Bösperde. Chris Spielmann wechselt im Sommer vom HV Sundern zur DJK Bösperde. Warum der Schritt in die Handball-Landesliga für ihn richtig war.
Allen Grund zufrieden in die Winterpause zu gehen, haben die Landesliga-Handballer der DJK Bösperde. Nach der ersten Halbserie stehen sie auf dem zweiten Tabellenplatz. Dabei verloren sie lediglich zwei Spiele. Diese Niederlagen liegen dem Team von Trainer Hendrik Ernst und Co-Trainer Henrik Springer aber noch schwer im Magen. Denn zum einen gab es eine Niederlage im Derby gegen die SG Menden Sauerland IIund zum anderen am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer VfS Warstein. Die restlichen Partien konnte der Dorfverein aber erfolgreich gestalten und allesamt gewinnen.
Chris Spielmann „erst bei 70 Prozent“
Ein Grund für die guten Leistungen der DJK ist auch Chris Spielmann. Er wechselte erst im Sommer vom HV Sundern zur DJK Bösperde – und das, nachdem er seinem alten Verein über 21 Jahre die Treue gehalten hatte. Doch für den heute 27-jährigen Spielmann war es die richtige Entscheidung, wie er im Gespräch mit der WP-Sportredaktion erklärt.
„Ich fühle mich in Bösperde sehr wohl. Auch außerhalb des Platzes harmoniert die Mannschaft miteinander. Den Neuen, also Phillipp Mähl und mir, wurde es doch sehr einfach gemacht, sich zu integrieren. Spielerisch war mein Saisonstart etwas holprig. Ich habe etwas gebraucht, um meinen Rhythmus zu finden. Es war auch eine neue Situation für mich. In Sundern war das ganze Spiel auf mich ausgerichtet. In Bösperde bin ich nur einer von vielen sehr guten Rückraum-Spielern. Allerdings waren die vergangenen Spiele von mir doch ganz ordentlich. Trotzdem würde ich sagen, dass ich gerade erst bei 70 Prozent bin“, erklärt der Sunderaner.
Andere Bedingungen bei der DJK Bösperde
Mit seinem Wechsel nach Bösperde hat er noch einmal eine neue Herausforderung in der Landesliga gesucht. „Ich war in Sundern oft frustriert, weil da oft nur acht oder neun Leute beim Training waren. Das ist bei der DJK anders. Hier ist fast immer volles Haus“, erklärt der Sportler. Bei der DJK Bösperde hat er mit Hendrik Ernst und Henrik Springer auch ein neues Trainergespann um sich. Über die beiden verliert Chris Spielmann nur positive Worte. „Ich verstehen mich mit den beiden hervorragend. Es ist auch anders, als ich das vorher aus meiner Zeit in Sundern kannte. Da gab es viele Telefonate, auch schon vorm Wechsel nach Bösperde. Auch in der Saison gab es schon viele Einzelgespräche. In Sundern gab es wenig Feedback, selbst wenn ich dort 15 Tore geworfen habe.“
Mit der Hinrunde der DJK Bösperde ist Chris Spielmann zufrieden. „Das war solide von uns. Wir haben jedes Spiel souverän gewonnen außer in Menden und in Warstein. Die Spiele kann man aber auch mal verlieren – auch wenn es ärgerlich ist“, findet der DJK-Zugang. Trotz des zweiten Platzes weiß Spielmann die Dinge realistisch einzuordnen. So sieht er die große Stärke der DJK in der stabilen Deckung. Auch im Angriff sei die DJK auf jeder Position doppelt gut besetzt.
In der Rückrunde ist für die DJK Bösperde noch alles möglich
Und auch über sich selbst, kann er sehr reflektiert sprechen. „Ich komme zumeist als Rückraum rechts oder Rückraum links zum Einsatz. Meine Stärken sind mein Spielverständnis und mein Eins-gegen-Eins. Woran ich aber definitiv noch arbeiten muss, ist mir mehr zuzutrauen und aus dem Rückraum wieder mehr Würfe zu nehmen. Da muss ich egoistischer werden“, glaubt Spielmann.
Obwohl Tabellenführer VfS Warstein noch verlustpunktfrei ist und die DJK schon zwei Spiele verloren hat, ist aus Spielmanns Sicht im kommenden Jahr noch alles möglich. „Ich hoffe, dass wir da oben noch angreifen können. Ein konkretes Saisonziel, dass wir unbedingt Erster werden wollen, hatten wir aber auch nicht. Allerdings ist es logisch, dass es nicht das Ziel ist, Zweiter zu werden, wenn du schon auf dem zweiten Platz stehst. Wir wissen, dass wir jedes Team schlagen können. Und so gehen wir die Rückrunde auch an.“