Bösperde. Max Sievert und die Bösperder Handballer sind in der Landesliga Zweiter. So geht der Keeper die Top-Spiele vor Weihnachten an.
Allen Grund zur Freude haben derzeit die Landesliga-Handballer der DJK Bösperde. Denn das Team von Trainer Hendrik Ernst steht derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. Sechs Siege aus den ersten sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Lediglich das Derby gegen die SG Menden Sauerland II verlor der Dorfverein. Großen Anteil am Erfolg hat auch Max Sievert. Als Torhüter ist er der große Rückhalt bei der DJK Bösperde. Das hat er zum Beispiel zuletzt im Heimspiel gegen den ASC Dortmund gezeigt, in dem er beim 28:22-Erfolg mit etlichen Paraden sein Team auf die Siegerstraße brachte.
Sievert bildet schon seit vielen Jahren zusammen mit Steffen Kampmeier das Torhütergespann bei der DJK. Doch er merkt, dass es in dieser Spielzeit besonders gut für seinen Verein läuft. „Wenn man auf die Tabelle schaut, dann bestätigen wir die Leistung aus der vergangenen Saison. Meines Erachtens sind wir sogar ein bisschen besser als im vergangenen Jahr. Wir haben zwar noch die ganz schweren Brocken vor uns, aber es läuft sehr gut. Wir sind ein gut eingespieltes Team. Aktuell können wir uns nicht beklagen.“
Derby als Initialzündung
Bei der DJK Bösperde ist es kein Geheimnis, dass die Derby-Niederlage Mitte September bei der SG Menden Sauerland II (20:28) so ein bisschen die Initialzündung war. Denn seitdem hat die DJK alle Spiele recht souverän gewonnen. „Wir waren von uns überrascht, mit was für einer Einstellung wir in dieses Spiel gegangen sind. Wir haben uns danach mit Hendrik Ernst zusammengesetzt. Das war zwar kein Krisengespräch, aber uns war allen klar, dass wir uns steigern mussten. Das ist uns aber auch von Spiel zu Spiel gelungen. Wir arbeiten weiter hart und versuchen, so lange wie möglich oben dabei zu bleiben oder vielleicht sogar noch weiter nach oben zu kommen“, erklärt der 28-Jährige.
Die Stimmung und die Trainingsbeteiligung seien ebenfalls gut. Die Mannschaft versteht sich gut und ist bereit weiter an sich zu arbeiten. Dabei weiß der junge Mendener auch, was bereits gut läuft und wo noch Luft nach oben ist. „Sehr gut läuft die Abstimmung in der Abwehr. In den vergangenen Jahren haperte es da oft an der Kommunikation. So hatten wir dort viele Lücken und haben dadurch viele Gegentore kassiert. Das klappt in dieser Saison viel besser. Vorne im Angriff läuft es auch sehr gut, auch wenn es hin und wieder Phasen gibt, in denen wir etwas ideenlos agieren“, findet Max Sievert.
Kein Konkurrenzdenken mit Steffen Kampmeier
Dem Schlussmann ist klar, dass er als Torhüter eine besondere Rolle einnimmt. Denn auf seiner Position kann er Spiele entscheiden. Doch für ihn das eher ein Privileg. Unter Druck setzt er sich nicht. „Mir gefällt dieser Rolle sehr gut, sonst würde ich das auch nicht mehr machen. Ich finde eigentlich nicht, dass ich so einen großen Druck habe. Klar können Steffen oder ich Spiele entscheiden – das hat man auch schon bei einigen Partien in dieser Saison gesehen. Trotzdem darf man nie vergessen, dass es bei einem Torhüter auch auf die Abwehr ankommt. Ohne gutes Zusammenspiel mit der Abwehr ist aus meiner Sicht ein gutes Torhüterspiel gar nicht möglich“, gibt Sievert zu Bedenken.
Obwohl Steffen Kampmeier und er auf einem ähnlichen Niveau spielen und beide um ihre Einsatzzeiten kämpfen, verstehen die beiden sich gut. Neid kommt da bei keinem von beiden auf. „Wir sind gut Freunde. Wir wohnen auch nicht weit voneinander entfernt. Wir unterhalten uns gerne nach dem Spiel und reflektieren unsere Leistungen. Natürlich sind wir auch Konkurrenten. Jeder möchte so viel spielen wie möglich. Aber letztlich freut sich jeder für den anderen, wenn er gut hält“, sagt Sievert über seinen Torhüterkollegen bei der DJK Bösperde. Sievert ist sich aber über seine Stärken bewusst. Gleichzeitig weiß aber auch er, dass er trotz seiner Erfahrung noch Verbesserungspotenzial hat. „Meine größte Stärke sind sicherlich meine guten Reflexe. Woran ich noch arbeiten muss, ist definitiv meine Ruhe. Ich rege mich sehr schnell über mich selbst auf, vor allem wenn wir zurück liegen.“
Fokus auf den TV Brechten
Die nächste Möglichkeit sich auszeichnen hat Max Sievert bereits am Samstag. Da empfängt die DJK Bösperde um 19.30 Uhr in der heimischen Sporthalle an der Bahnhofsstraße in Bösperde den TV Brechten zum Verfolgerduell. Max Sievert erwartet dort ein schwieriges und enges Spiel.
Doch die DJK Bösperde kann man mit einem Sieg am Tabellenführer VfS Warstein dranbleiben. Und das ist auch das Ziel. „In dieser Saison ist alles möglich. Wir wollen über Weihnachten oben stehen. Am Ende wollen wir den dritten Platz aus der Vorsaison bestätigen, beschweren uns aber nicht über jeden weiteren Platz weiter oben“, so Sievert.