Menden. Die Kreissporthalle darf ab dem 1. April wieder genutzt werden. Aber nur unter bestimmten Bedingungen.

Es geht langsam wieder aufwärts mit dem Mendener Sorgenkind an der Werler Straße: Seit einigen Wochen trainieren die jugendlichen Handballer der SG Menden Sauerland wieder in ihrer Kreissporthalle. Doch bis die erste Mannschaft dort wieder spielen kann, wird es noch dauern.

„Die Kreissporthalle wäre schon ein Faktor in der Abstiegsrunde“, sagte SG-Spieler Max Klein, was die imposante Kulisse und die damit verbundene Stimmung mit den Aktiven machen kann. Zwar dürfen ab dem 1. April wieder Spiele in der Halle stattfinden, doch die Kulisse wird weniger imposant werden. Die ausfahrbaren Tribünen sind weiterhin nicht nutzbar. „Die fahrbaren Tribünen sind bis ca. Ende der Sommerferien gesperrt. Die defekten Rollen der Tribünen verhindern einen einwandfreien Betrieb und Nutzung“, erklärt Alexander Bange, Pressesprecher des Märkischen Kreises.

Rollen unter Tribünen porös

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Nachdem der alte Hallenboden ausgetauscht und die Tribünen eingefahren wurden, ist aufgefallen, dass die Gummirollen bereits porös waren und auf dem neuen Boden Schäden verursachen könnten. „In den Sommerferien werden die Rollen ausgetauscht“, verrät Bange.

Neben den Rollen sind auch die Steckgeländer, die seitlich an den Aufgängen angebracht sind, nicht mehr nutzbar. „Die nicht mehr zulässigen Steckgeländer der Tribünen werden gegen DIN-gerechte Steckgeländer ausgetauscht. Vor der Freigabe wird eine Sachverständigenabnahme durchgeführt“, weiß Bange, dass das ein weiterer Faktor ist, der die Wiederfreigabe gerade in die Länge zieht.

Reinigungskonzept muss neu aufgestellt werden

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Was für die Wölfe ein zusätzliches Problem darstellt, ist das noch fehlende Reinigungskonzept. „Der neue Boden bedarf eines völlig neuen Konzepts, das wir erst in Zusammenarbeit mit dem Kreis und auch der Stadt erarbeiten müssen. In der Walramhalle liegt ja auch ein neuer Boden, auf den das Konzept abgestimmt wird“, erklärt Frank Schlücking. Vorsitzender der SG Menden Sauerland, woran es liegt. Notwendig ist das Reinigungskonzept aufgrund der verwendeten Haftmittel. „Das Haftmittel ist von Kreis und Stadt genehmigt. Ein anderes darf nicht benutzt werden, weil die Reinigungsmittel auf dieses Produkt abgestimmt werden müssen“, weiß der Wölfe-Vorsitzende.

Immerhin dürfen die Jugendmannschaften wieder in der Halle spielen. So finden beispielsweise am kommenden Sonntag die Westfalenmeisterschaften der D-Junioren dort statt. In wenigen Wochen wird dann auch die Walramhalle wieder nutzbar sein. „Wir hatten am Montag noch einen Termin mit dem ISM und dem Sportamt der Stadt Menden. Die Arbeiten dort sind im Zeitplan und die Halle wird nach den Osterferien wieder freigegeben“, betont Schlücking.

Eine gute Nachricht auch für die anderen Sportvereine der Stadt. „In der Walramhalle sind wir ja gar nicht mal der Hauptmieter. Das wird die anderen Vereine noch viel mehr freuen. Für uns ist das super, weil sich die Hallensituation endlich wieder entspannt und die Trainingsmöglichkeiten zunehmen“, sagt der Mendener.

Auch bei Abstieg weiter in der Kreissporthalle

Auch im Falle eines Abstiegs in die Oberliga wird die Kreissporthalle weiterhin die Austragungsstätte der Heimspiele von der ersten Mannschaft bleiben. „Es gibt zwar immer Stimmen die sagen, dass die Atmosphäre in der Walramhalle doch viel schöner und enger wäre als in der großen Halle. Das mag auch so sein, aber wenn wir mal an die Derbys denken, die wir spielen werden. Sei es entweder gegen den TuS Volmetal oder im Falle eines Abstiegs gegen andere Mannschaften aus der Nähe. Wenn da mehr als 1000 Leute kommen, dann wird das in der Walramhalle eng. Allein die Parkmöglichkeiten dort vor Ort sind ja alles andere als optimal“, weiß Schlücking.

Einzig für manche Heimspiele bleibt die Halle eine Ausweichoption. „Wenn Platte Heide den Hönne-Cup veranstaltet oder die Fußballer ihre Stadtmeisterschaften“, nennt der Vorsitzende einige Beispiele.