Menden. Die Sporthalle am Gymnasium an der Hönne ist weiter eine Baustelle. Bis sie nutzbar ist, wird es dauern. Ähnlich ergeht es der Kreissporthalle.

Seit dem Unwetter Ende Juli ist die Walramhalle nicht mehr nutzbar. Aktuell gehen die Verantwortlichen davon aus, dass eine der Heimstätten der SG Menden Sauerland erst im Laufe des Frühjahrs wieder nutzbar ist.

Der Boden der Walramhalle wurde besonders in Mitleidenschaft gezogen, als die Wassermassen in das Gebäude am Gymnasium an der Hönne eindrangen. „Unser Immobilienservice Menden ISM ist aktuell in der Ausschreibung für die Erneuerung des Hallenbodens“, erklärt Johannes Ehrlich, Pressesprecher der Stadt Menden auf WP-Nachfrage. Damit sind die Arbeiten weiterhin in dem gesteckten Zeitrahmen. „Sollte hier nichts dazwischen kommen, passt das zeitlich recht gut in den gesamten Ablauf“, betont Ehrlich.

Tribüne sorgt für Schwierigkeiten

Der alte Boden stand nach dem Unwetter unter Wasser.
Der alte Boden stand nach dem Unwetter unter Wasser. © Unbekannt | Arne Poll

In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich in der Halle, in der hauptsächlich die Reserve-, Frauen- und Jugendmannschaften der Wölfe spielen, bereits einiges getan. „Bis jetzt wurde der alte Boden abgerissen und es erfolgte die Trocknung. Die Herausforderung in der Walramhalle ist die Tribüne“, weiß Ehrlich, dass die ausfahrbaren Sitzreihen ihre Tücken haben und den Austausch des Bodens erschweren.

„Hier musste erst der Hallenboden vor der Tribüne entfernt und der Boden darunter getrocknet werden, damit die Tribüne herausgezogen und provisorisch auf ein Podest gestellt werden konnte“, schildert der Pressesprecher der Hönnestadt das aufwendige Prozedere. Erst danach konnte der beschädigte Hallenboden unter der Tribüne ebenfalls entfernt und der Bereich getrocknet werden.

Weitere Arbeiten notwendig

Dieser Part wurde nun beendet, der alte Hallenboden abgerissen. „Aktuell laufen noch die Trocknungsarbeiten im Bereich unter der Tribüne. Zudem wird eine Unterkonstruktion für den Hallenboden aufgebaut, damit die Tribüne wieder an ihren ursprünglichen Standort versetzt werden kann“, sagt Ehrlich. Erst wenn diese Arbeiten verrichtet sind, kann der neue Hallenboden, das Herzstück der Halle, eingebaut werden.

Doch die Arbeiten rund um den Boden sind nicht die einzigen Baustellen in der Halle. Zusätzlich zu der Erneuerung des Hallenbodens sind noch Arbeiten im Sanitärbereich und den Umkleiden notwendig (Trockenbau, Fliesen, Sanitärarbeiten, Maler- und Elektroarbeiten). „Der ISM rechnet derzeit damit, dass eine vollständige Nutzung der Halle voraussichtlich erst wieder im Frühjahr 2022 möglich sein wird“, erklärt Ehrlich, dass die Wölfe und auch die Turner des SV Menden noch einige Monate auf die Halle verzichten müssen. Gleiches gilt für den Schulsport, für den jedoch eine andere Lösung gefunden wurde. „Für den Sportunterricht des Gymnasiums wurden Zeiten in den umliegenden Sporthallen bereitgestellt“, sagt Ehrlich abschließend.

Kreissporthalle: Trocknungsprozess abgeschlossen

Die Kreissporthalle ist bis Ende Januar geschlossen.
Die Kreissporthalle ist bis Ende Januar geschlossen. © Unbekannt | Joshua Kipper

Das Unwetter Mitte Juli hat auch die Kreissporthalle an der Werler Straße nicht verschont. Im Hönne-Berufskolleg in Menden und besonders in der Sporthalle entstanden bauliche Schäden in Höhe von mindestens 860.000 Euro.

Ursache für den großen Wasserschaden war nicht die Hönne, sondern Wasser, das aufgrund des Starkregens von unten durch die Bodenplatte durchdrückte und damit die Halle teilweise flutete. Die Folgen waren umfangreiche Schäden in der Sporthalle, im Kraftraum sowie in verschiedenen Gebäudeteilen des Hönne-Berufskollegs. Mittlerweile ist der Trocknungsprozess in der Sporthalle ebenso abgeschlossen wie die Entsorgung des kaputten Mobiliars.

Lieferschwierigkeiten sorgen für Verzögerung

Besonders betroffen ist der Boden der Kreissporthalle. Die Schadenshöhe liegt hier bei etwa 450.000 Euro. „Der Aufbau des neuen Sportbodens erfolgt auf druckfesten Wärmedämmplatten, die wiederum eine Brandlast darstellen. Da die Sporthalle auch als Versammlungsstätte ausgewiesen ist, ist der Einbau einer nichtbrennbaren Dämmplatte erforderlich“, erklärt Alexander Bange, Pressesprecher des Märkischen Kreis. Voraussichtlich Mitte November wird diese Dämmplatte geliefert, so dass die Hoffnung besteht, dass die Sporthalle Ende Januar wieder freigegeben werden kann.

Der Kraftraum wird erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Hier ist der Einbau eines neuen Estrichbodens erforderlich. Durch den Lieferengpass wird die Fertigstellung des Sportbodens frühestens im Januar 2022 erfolgen, sodass die Halle erst Ende Januar wieder für den Sport- und Spielbetrieb freigegeben werden kann.