Menden. Die Drittliga-Handballer gewinnen zum Auftakt der Abstiegsrunde bei der DJK Sportfreunde Budenheim mit 34:28. Damit ist der erste Schritte getan.
Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben ein kräftiges Ausrufezeichen gesetzt. Am Samstagabend begannen für die „Wölfe“ die Wochen der Wahrheit. Sie waren zum Auftakt der Abstiegsrunde zu Gast bei der DJK Sportfreunde Budenheim und kehrten mit einem deutlichen 34:28 (16:13)-Sieg in die Hönnestadt zurück.
Dabei entpuppte sich die „grüne Hölle“, so wie die Sporthalle der Gastgeber genannt wird, als gutes Pflaster für die Mannen um Trainer Ralf Heinemann. Und das obwohl sich der Coach vor dem Anpfiff noch große Sorgen gemacht hatte. „Wir haben in den vergangenen anderthalb Wochen eigentlich relativ schlecht trainiert, weil wir auch mit vielen Ausfällen zu kämpfen hatten. Ich habe mich aber in der Videoanalyse sehr ausführlich mit Budenheim beschäftigt und war mir sicher, dass wir hier etwas holen können, wenn unsere Leistung stimmt“, erklärte Heinemann nach dem Spiel.
Deutlichere Führung verpasst
Dabei erspielten sich die Wölfe bereits in der ersten Halbzeit ein Übergewicht. Allerdings konnten sie ihre Überlegenheit nicht gleich in eine deutlich Führung ummünzen, weil es doch hin und wieder individuelle Fehler aufseiten der SG gab. So führten die Wölfe nach sieben Minuten mit 4:2. Nachdem Budenheim nach knapp elf Minuten zum 6:6 ausglich, wurden die Wölfe griffiger. Nach 17 Minuten zogen sie auf 10:7 davon. Allerdings kassierten sie nur wenige Minuten später wieder den Ausgleich zum 10:10. „In der Phase hätten wir etwas cleverer agieren können und halten den Gegner so am Leben“, beklagte Ralf Heinemann. Kurz vor der Halbzeit legten die Wölfe dann aber einen starken Zwischenspurt hin und machten aus einem 13:13 einen Drei-Tore-Vorsprung. Mit 16:13 ging es dann in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit agierten die Wölfe dann deutlich zielstrebiger, konnten den Gastgeber aber lange nicht endgültig abschütteln. Vor allem den Start verschliefen die Wölfe und sahen sich nach 33 Minuten wieder mit dem Ausgleich zum 17:17 konfrontiert. Nach 42 Minuten führte das Heinemann-Team immer noch nur knapp mit 23:22. Dann kam die spielentscheidende Phase. Markus Schmitz, Dominik Flor und Maximilian Klein, der bei den Wölfen mit zwölf Toren überragte, erhöhten erstmalig beim Stand von 26:22 auf eine Vier-Tore-Führung. Es war ein Vorsprung, den sich die Wölfe bis zum Ende des Spiels nicht mehr nehmen ließen. Auch satte neun Zwei-Minuten-Strafen brachten die Wölfe nicht weg von der Siegerstraße. „Wir sind hier schon etwas unfair behandelt worden. Das habe ich dann zum Ende des Spiels auch dem Schiedsrichtergespann gegenüber geäußert“, sagte Ralf Heinemann, der ebenfalls eine Zeitstrafe bekam. Dennoch ließen sich die Wölfe davon nicht aus der Ruhe bringen und siegten am Ende sogar deutlich mit 34:28.
Geschlossene Mannschaftsleistung
Ralf Heinemann war nach dem Abpfiff sichtlich erleichtert und hatte lobende Worte für seine Mannschaft. „Marcel Tarlinski hat sich erst Freitag nach einer Corona-Infektion frei testen lassen und macht dann ein Bombenspiel. Unsere beiden Kreisläufer haben sich deutlich verbessert gezeigt. Und ein Maximilian Klein macht eins der besten oder vielleicht sogar das beste Spiel im Mendener Trikot. Auch Christian Klein hat eine starke Leistung gezeigt. Unser Torhüter Luca Jannack hat in der Endphase ein paar gute Szenen gehabt. Wir haben am Ende des Ding souverän nach Hause gefahren“, sagte der Trainer, der eine geschlossene Mannschaftsleistung als Hauptfaktor für den Erfolg ausmachte. Auch Probleme, die es zu Beginn der Saison gab, schienen sich am Samstag Abend erledigt zu haben. So verwandelte Markus Schmitz alle vier Siebenmeter.
Der Sieg hatte auch Auswirkung auf die Tabelle der Klassenverbleibsrunde IV. Denn die Wölfe stehen jetzt mit 4:2 Punkten auf dem zweiten Platz, der am Ende reichen würde. Doch Ralf Heinemann bremste die Euphorie. „Das ist nur eine nette Momentaufnahme. Wir müssen weiter intensiv und akribisch arbeiten.“