Menden. Die Drittliga-Handballer starten in die Abstiegsrunde. Der erste Gegner ist die DJK Sportfreunde Budenheim, die vom Klassenerhalt überzeugt ist.

Es gilt! Am Samstag beginnen für die Handballer der SG Menden Sauerland Wölfe die wichtigsten Wochen des Jahres. Acht Spiele werden darüber entscheiden, ob es auch in der kommenden Saison Drittliga-Handball in Menden gibt. 480 Minuten müssen noch gespielt werden, ehe feststeht, ob Menden weiter auf der Liste der 64 besten Drittligisten der ganzen Bundesrepublik steht.

Besonderer Hallenboden

Die erste Etappe der Mission Klassenerhalt führt das Team in die „Grüne Hölle“ der Waldsporthalle - nach Budenheim in den Landkreis Mainz - Bingen. Dort trifft um 19.30 Uhr auf die DJK Sportfreunde Budenheim. „Unsere Halle nennen wir wegen ihres grünen Bodens ‘Grüne Hölle’. Wenn die voll besetzt ist, wird es schon mal richtig laut“, erzählt Gerhard Mussenbrock, der Handballchef bei der DJK SF Budenheim. Es zeigt aber auch, dass beim Klub aus dem Rheinhessischen bei den Heimspielen vor allem Emotionen zählen. So waren in diversen Medien rund um Budenheim Statements der Mannschaft und ihres Umfelds zu lesen, warum man in die Dritte Liga gehört. So sagt zum Beispiel Christian Kosel, der Budenheimer Torwart, dass es mit den Fans und der „grünen Hölle“ für jeden Gegner schwer wird in Budenheim zu punkten. Selbst die „Budenheimer Wischerikone“ ist vom Erfolg überzeugt. „Wir sind bereit für die dritte Liga“, sieht Gerhard Mussenbrock seinen Verein für die dritthöchste Liga eigentlich bestens aufgestellt. Zumal man nicht unbedingt im ersten Jahr dritte Liga gleich wieder den Gang in die Oberliga antreten will. „Wir sind für die Zukunft aber sehr gut aufgestellt“, geht Mussenbrock davon aus, dass man im Falle eines Scheiterns gleich wieder um den Aufstieg mitspielen wird.

Bei den „Wölfen“ ist die Stimmung schon ein wenig gedämpfter. „Am Donnerstag hatten wir eigentlich einen guten Trainingstag“, sagt SG-Trainer Ralf Heinemann. Dagegen gab es an den anderen Tagen immer wieder Ausfälle sei es coronabedingt oder aufgrund von Verletzungen und beruflichen Verpflichtungen. „Da geht es aber den anderen Mannschaften auch nicht besser“, so Ralf Heinemann. So ist zum Beispiel klar, dass neben den langzeitverletzten Tim Brand und Max Hinzpeter, Dominic Jung nicht zur Verfügung steht. „Er ist beruflich nicht abkömmlich. Auf seiner Dienststelle gibt es zu viele Ausfälle durch Corona“, berichtet Ralf Heinemann über den Ausfall des Polizeibeamten.

Ein klarer Matchplan

Die Inhalte der Trainingstage waren natürlich auf die heutige Partie ausgerichtet. Da war ein Punkt natürlich das zuletzt fehlerhafte Rückzugsverhalten. „Wir haben natürlich einen Matchplan erstellt. Budenheim verfügt über gute Torleute und eine starke zweite Welle“, verrät Heinemann einige Erkenntnisse aus der Analyse. Der Rückraum ist bei den Rheinhessen sehr gut besetzt und ist äußerst variabel in seinen Spiel.

Für Ralf Heinemann nimmt die DJK Sportfreunde Budenheim eine Favoritenrolle in der Gruppe ein. Zumal sie mit der optimalen Punktausbeute von vier Zählern in die Klassenverbleibsrunde starten. Der andere Top-Favorit dürfte die Zweitvertretung von Erstligist TSV Burgdorf sein. „Die sind ja dazu verpflichtet in der Liga zu bleiben. Steigt Burgdorfs Zweite ab, muss auch die Dritte in die nächste Liga darunter zwangsabsteigen“. Doch bis dahin zählen einfach nur die Spiele. „Für solche Spiele spielt man Handball“, so Heinemann.