Menden. Nach dem Ende der regulären Saison geht es für die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland in die Abstiegsrunde. Was die Wölfe dort erwartet.
Die reguläre Saison der Dritten Liga endet für die Handballer der SG Menden Sauerland am Wochenende mit einem Auswärtsspiel bei Eintracht Baunatal. Dann geht es in die Abstiegsrunde, in der die Wölfe um den Klassenerhalt kämpfen. Aber was erwartet die Handballer dort? Ein Überblick.
Die Ausgangslage
Durch die Corona-Pandemie sind in den vergangenen beiden Jahren keine Mannschaften aus der Dritten Liga abgestiegen. Aufsteiger gab es - zumindest 2020. Dadurch sind die Staffeln aufgebläht. Der Deutsche Handballbund hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Drittligisten wieder zu reduzieren. „Die Normstärke liegt bei 64 Mannschaften, die werden wir dieses Jahr aber noch nicht erreichen“, erklärt Andreas Tiemann, Staffelleiter der Dritten Liga und Vize-Präsident Spieltechnik im Handballverband Westfalen. Aktuell sind 82 Mannschaften in allen Staffeln aktiv. Mit dem Leichlinger TV hat sich bereits eine Mannschaft zurückgezogen, die damit als erster Absteiger feststeht.
Die beiden erstplatzierten Mannschaften (aktuell HSG Krefeld-Niederrhein und SGSH Dragons) gehen in die Meisterrunde und spielen gemeinsam mit den Erstplatzierten der anderen Staffeln die Aufsteiger in die zweite Bundesliga aus.
Die Mannschaften der Plätze drei bis sechs spielen einen Ligapokal aus (optional).
Die Abstiegsrunde
Wer auf Platz sieben oder schlechter steht, der muss in die Abstiegsrunde. Und hier wird es hart. „Ich finde den Modus äußerst spannend, denn selbst eine Mannschaft, die in der regulären Saison auf den letzten Platz stand, hat nun die Möglichkeit, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Diese Chance gäbe es bei einer normalen Saison nicht“, ist Andreas Tiemann ein Befürworter der getroffenen Lösung. Die Wölfe stehen aktuell auf dem elften Tabellenplatz, können maximal noch auf den neunten Platz kommen. Die Abstiegsrunde besteht aus sieben Gruppen. Fünf Gruppen mit jeweils sechs Mannschaften, zwei mit fünf Teilnehmern. Die ersten beiden Mannschaften jeder Abstiegsstaffel halten die Klasse, die anderen drei, bzw. vier Teams steigen direkt in die Oberliga ab.
Die Teilnehmer
Die Besetzung der Gruppen kann sich noch ändern. „Auch das macht die Lösung so spannend, dass erst nach dem Ende der regulären Saison klar ist, gegen wen ich in der Runde wirklich spielen werde“, btont Tiemann.
Stand heute treffen die Wölfe unter anderem auf Eintracht Baunatal, derzeit Tabellensiebter der Wölfe-Staffel, den TSV Burgdorf II aus der Nähe von Hannover, die DJK Sportfreunde Budenheim (nahe Mainz), den HSC Bad Neustadt (nahe Fulda), sowie den SV 04 Plauen-Oberlosa aus Sachsen. „Das sind doch schöne Auswärtsfahrten“, findet Tiemann beim Blick auf die potenzielle Gruppe.
Der Optimalfall
Dass die Eintracht aus Baunatal ein möglicher Wölfe-Gegner ist, könnte ein Glücksfall werden. Denn gegen die Hessen haben die Wölfe das Hinspiel gewonnen. Das Rückspiel findet am kommenden Samstag statt. „Das wird für uns natürlich vor diesem Hintergrund noch einmal ganz wichtig“, weiß Timo Schneidersmann, Männerwart der SG Menden Sauerland. Sollten die Wölfe gewinnen und Baunatal weiterhin Gruppengegner bleiben, gingen die Wölfe mit der optimalen Punkteausbeute von 4:0 in die Abstiegsrunde hinein. Denn die erspielten Punkte gegen den Ligarivalen werden mit in die Abstiegsrunde genommen. Würden die Wölfe beispielsweise auf den TuS Volmetal treffen, gingen sie mit 0:4-Punkten in die Runde hinein. „Selbst dann ist es nicht unmöglich, den Klassenerhalt zu schaffen. Aber man sollte dann nach Möglichkeit kein Spiel mehr verlieren“, sieht der Staffelleiter die Chancen auch in solch einem Fall als nicht unrealistisch an.
Der Startschuss
Läuft alles normal, startet die Abstiegsrunde am Wochenende 26./27. März. „Wir müssen aber abwarten. Sollte es noch Nachholspiele geben, die nicht vorher ausgetragen werden können, dann würde sich der Start noch einmal verschieben. Aktuell gehen wir aber davon aus, dass es beim geplanten Datum bleibt“, erklärt Andreas Tiemann.