Menden. Die WESTFALENPOST wird 75 Jahre alt. Für uns ein Grund, um in unserer neuen Serie die 75 wichtigsten Sportpersönlichkeiten zu präsentieren.
75 Jahre Westfalenpost bedeuten auch 75 Jahre erlebte Sportgeschichte aus der Region. Und da hat auch der heimische Sport unzählige Geschichten zu bieten. Die WP-Sportredaktion Menden hat sich auf den Weg in die vergangenen Jahrzehnte gemacht und sich dabei 75 Persönlichkeiten herausgesucht, die den heimischen Sport mit geprägt haben. Dabei geht es nicht nur um Erfolge beim Fußball oder im Handball. In den kommenden Wochen werden wir uns in unserem Ranking langsam nach oben arbeiten. Los geht es mit den Plätzen 75 bis 66.
75. Sascha Barnefske (Fußball, zuletzt Sportfreunde Hüingsen): Man könnte ihn auch als die personifizierte Torgefahr bezeichnen. Denn als Fußballer hatte der Hönnestädter in den vergangenen Jahren stets das gegnerische Gehäuse im Visier. Und seine Trefferquoten konnten sich stets sehen lassen. Weniger als 20 Tore erzielte der 35-jährige Hönnestädter nie in einer Saison. Jetzt hat er sich aus der ersten Reihe zurückgezogen und lässt in der Hüingser Reserve seine Laufbahn ausklingen.
74. Markus Eckert (Faustball, Turnerbund Bösperde): Faustball gehört in der heutigen Zeit zu den Randsportarten. Doch wer sich mit Markus Eckert einmal über seinen Sport unterhält, spürt schnell die Faszination, die dieses Spiel auf Aktive und Zuschauer ausübt. Markus Eckert hat als Faustballer mit den TSV 1860 Hagen einige nationale und internationale Titel geholt. Ohne ihn wäre Faustball beim Turnerbund nur schwer vorstellbar.
73. Athanasia Skoupra (Fußball, SV Oesbern): Was Sascha Barnefske in den vergangenen Jahren für den heimischen Herrenfußball war, stellt „Atha“ Skoupra für den Frauenfußball dar. Noch am Sonntag erzielte sie gleich vier Tore für ihren SV Oesbern beim 5:3-Auftaktsieg über Fortuna Hagen. Während ihr männlicher Torjäger-Kollege von seiner körperlichen Präsenz lebt, ist das Spiel der Griechin viel eleganter. Das Ergebnis ist gleich - Tor für die eigene Mannschaft.
72. Sarah Ebel (Handball, u.a. SG Menden Sauerland): Die Hönnestädterin steht für den Höhenflug der Handballfrauen der SG Menden Sauerland von der Verbandsliga in die dritte Liga. Als Torfrau hatte sie einen großen Anteil an dieser erfolgreichen Zeit. Sicherlich schrieben damals Ausnahmehandballerinnen wie Annkathrin Stratmann und Kathrin Baer ein Stück an der Geschichte mit. Doch ohne die „gelbe Wand“ im Tor wäre vieles nicht möglich geworden. In vielen Spielen brachte Sarah Ebel in ihrem knallgelben Torwartpulli die Gegner mit unglaublichen Paraden zur Weißglut. Als die Erfolgsgeschichte bei den Wölfen endete, sorgte sie mit einigen Mitspielerinnen dafür, dass der Königsborner SV von der Oberliga in die dritte Liga aufstieg.
71. Gerhard Althoff (Fußball, VfL Platte Heide): Wenn das Wort Vereinstreue mit einem Bild versehen werden müsste, stände vermutlich das Foto von Gerhard Althof daneben. Für den Platte Heider gab es nur einen Verein: den VfL Platte Heide. Als 16-Jähriger wohnte er 1954 der Gründung seines Klubs bei. Spielte danach fortan nur noch für den VfL Platte Heide. Sei es als Jugendlicher oder später in den Senioren in der Kreis- oder Bezirksliga. Bis vor einigen Jahren kümmert er sich noch als Platzwart um den Zustand des Hülschenbraucks. Sein VfL Platte Heide hat den heute 83-jährigen nie losgelassen.
70. Sven Sowein (Handball, TV Westfalia Halingen): Sven Sowein gehörte zu der Gruppe von „Verrückten“ deren Mission es war, den Job in einem Handballtor zu übernehmen. Mutig stellte sich Sven Sowein dem Gegner entgegen und brachte diesen mit zahlreichen Paraden zur Verzweiflung. Und durch seine unglaublichen Reaktionen erwarb sich Sowein den Respekt vieler Handballfreunde - nicht nur von denen, die sowieso mit dem Team von Sven Sowein mitfieberten.
69. Meike Zöpnek (Inline-Skaterhockey Mendener SC Mambas): Spielerin, Trainerin, Vorstand - es gibt wohl nichts, was Meike Zöpnek für den Mendener SC Mambas nicht getan hat. Deshalb werden auch die großen Erfolge der Mambas stets mit der Pädagogin verbunden sein. Das Meike Zöpnek ihren Club auch in stürmischen Zeiten die Treue gehalten hat, spricht für die Persönlichkeit diese außergewöhnlich Sportlerin.
68. Philip Jungemann (Handball): Am 9. September feierte Philip Jungemann seinen 24. Geburtstag. Trotz seines jungen Alters hat der fast zwei Meter große Jungemann einiges als Handballer erlebt. Nach den ersten Gehversuchen bei der damaligen HSG Menden-Lendringsen zog es den Hönnestädter 2013 zum SC DHfK Leipzig. Dort wurde er mit der A-Jugend Deutscher Meister. Nach seiner Jugendzeit gab es Stationen beim EHV Aue und beim Dessau/Rosslauer HV. Mittlerweile ist er beim Zweitligisten HC Elbflorenz in Dresden heimisch geworden. Dort hat er unlängst seinen Vertrag bis 2023 verlängert.
67. Willi Hömberg (Boxen, SV Menden): Er bleibt eine Ikone für das Boxen in der Hönnestadt. Ohne Willi Hömberg wäre das Boxen beim SV Menden nur schwer vorstellbar. Hömberg genießt nicht nur als Trainer einen ausgezeichneten Ruf. Er ist auch immer wieder ein Motivator für die jungen Faustkämpfer. Und nicht nur für diese. So übernahm Willi Hömberg auch schon mal die Positionen als Vorsitzender oder Kassierer des Klubs. Einziges Ziel war es für den Fortbestand des Boxens in Menden zu sorgen.
66. Tobias Schulte (Handball, SV Menden): 1993 holte Tobias Schulte mit den Handballern der männlichen B-Jugend des SV Menden die deutsche Meisterschaft. Ein Erfolg, der die Stadt Menden zu einer Handballstadt machte. Für Tobias Schulte ging es dann schnell bergauf. Es folgten Jugendländerspiele unter anderen mit den späteren Weltmeistern Florian Kehrmann und Torsten Jansen. In der zweiten Bundesliga spielte er für den HC Düsseldorf. Mit 26 entschied er sich dann für den Einstieg in das Familienunternehmen. Heute engagiert er sich bei den Drittliga-Handballern der SG Menden Sauerland.