Ennepetal. Der Umbruch im Sommer ist dem TuS Ennepetal nicht gelungen. Jetzt will der Oberligist im Winter personell nachlegen, um die Liga zu halten.

Der im Sommer begonnene Umbruch beim Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal ist nicht so gelungen, wie sich das die Verantwortlichen im Vorfeld vorgestellt hatten. Vor dem Spiel gegen die SG Finnentrop/Bamenohl rangieren die Ennepetaler auf dem letzten Tabellenplatz, sieben Niederlagen in Serie setzte es zuletzt. Der Klassenerhalt ist im elften Jahr in der Oberliga so stark gefährdet wie noch nie. Damit es zu einem zwölften Jahr in Westfalens höchster Spielklasse kommt, wird der TuS Ennepetal im Winter versuchen, den Kader aufzurüsten.

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Das bestätigte der Sportliche Leiter Thomas Riedel am Rande des souveränen Sieges im Achtelfinale des Kreispokals gegen den FC Bosna Hagen. „Wir alle im Verein sind uns einig, das etwas getan werden muss“, sagt er. Im Sommer hatte der Verein mit Florian Gerding und Maik Bollmann zwei wichtige Säulen der vergangenen Jahre verloren, darüber hinaus gingen mit Aurel Nkam und Cedrick Hupka zwei weitere oberligaerfahrene Akteure kurzfristig. Die insgesamt neun neu dazugekommenen Spieler konnten die Erwartungen bisher nicht erfüllen.

Oberliga für Zugänge noch zu hoch

Für Trainer Dragan Petkovic eine natürliche Entwicklung, auch wenn die ausbleibenden Erfolge ihn doch sehr schmerzen. „Einige der Jungs haben es sich vielleicht ein wenig anders vorgestellt und müssen sich noch an das Niveau in dieser Liga gewöhnen. Da machen wir Fortschritte, aber wir brauchen jetzt schnelle Hilfe“, sagt der im Sommer gekommene Nachfolger von Alexander Thamm und Interimstrainer Imre Renji.

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Schnelle Hilfe soll es nun in Form von neuen Spielern im Winter geben. Fünf bis sechs neue Spieler wolle der TuS Ennepetal laut Thomas Riedel für die Rückserie dazugewinnen. „Wir brauchen Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen, vor allem aber in der Innenverteidigung und im Sturm“, sagt Petkovic. Er sei froh, dass diese Einsicht auch in der sportlichen Führung der Ennepetaler besteht.

Anforderungsprofil ist klar, Mittel begrenzt

Welche Spieler die Verantwortlichen dafür im Blick haben, verrieten weder Petkovic noch Riedel. Klar ist dagegen, dass es nicht wie im Sommer junge Spieler sein werden, die sich erst an die Liga gewöhnen müssten. „Das müssen schon Spieler sein, die wissen wie Oberliga geht und die uns sofort weiterhelfen können“, sagt Petkovic.

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Ein klares Anforderungsprofil für die verschiedenen Mannschaftsteile gebe es bereits, nun machen sich die Verantwortlichen auf die Suche nach geeigneten Kandidaten. „Es wird schwierig genug, im Winter solche Spieler zu finden“, weiß Thomas Riedel – zumal die finanziellen Möglichkeiten in Ennepetal keinen Anreiz geben würden. Trotzdem werde man alles versuchen, um entsprechende Verstärkungen zu finden. „Alle im Verein tragen das Ziel mit. Wir wollen unbedingt in der Oberliga bleiben“, sagt Riedel.