Ennepetal. Sechste Niederlage in Folge! Der Fußball-Oberligist TuS Ennepetal rutscht immer tiefer in die Krise ab. Trainer Petkovic wählt klare Worte.

Es ist die neunte Niederlage im zwölften Spiel der laufenden Oberliga-Saison für den TuS Ennepetal. Seit Wochen mangelt es der Mannschaft von Trainer Dragan Petkovic am Offensiverfolg, auch bei der 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den SV Schermbeck auf dem neuen Kunstrasen des Bremenstadions blieb sie wieder torlos.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Gerade einmal zwei Tore erzielten die Ennepetaler in den Ligaspielen des Oktobers. Genau so viele Torschüsse erarbeitete sich der TuS gerade einmal gegen den Gegner aus dem unteren Tabellenmittelfeld. „Ich will insgesamt nicht absprechen, dass wir nicht wollen, aber wir können nicht“, sagte Petkovic nach dem Spiel. Auch im Spiel gegen Schermbeck fehlten offensiv die Ideen. Lange Bälle in Richtung des Zielspielers Nils Nettersheim, die jedoch vermehrt ins Leere gingen, spiegelten das Spiel des TuS wider.

Wenig Torraumszenen

Den Zuschauern wurde keine atemberaubende Auseinandersetzung geboten, auf beiden Seiten gab es nicht viele gefährliche Abschlüsse. Defensiv blieben die Ennepetaler lange Zeit fehlerfrei, bis kurz vor dem Halbzeitpfiff eine Ecke der Gäste scharf in den Sechszehner flog, die Innenverteidiger Tobias Hötte mit Wucht an die Unterkante der Latte köpfte und TuS-Keeper Marvin Weusthoff keine Chance ließ (45.).

Der starke Hötte, der das gesamte Spiel über die hohen Bälle der Ennepetaler klärte, bekam von seinen Gegenspielern bei seinem Treffer keine Gegenwehr. Die Ennepetaler versuchten im zweiten Durchgang viel, um noch einen Punkt zu gewinnen, reichen sollte es jedoch nicht. Die beste Chance im Spiel hatte Flügelspieler Kaito Kajitani in der ersten Halbzeit, wirklich gefährlich war sein Versuch aber auch nicht. Aufgrund einiger Ausfälle in der Zentrale der Abwehr spielte Mittelfeldspieler Robin Gallus in der Innenverteidigung. Womöglich fehlte dadurch ein Kreativposten, wenn man nach Gründen für Ideenlosigkeit im Spiel Richtung des gegnerisches Tor sucht.

Tief im Abstiegskampf

Dass sich Dinge im Spiel des TuS Ennepetal ändern müssen, ist allen Beteiligten klar. „Für mich ist die Situation ganz ernst und das schon seit Wochen. Es ist das vierte oder fünfte Sechs-Punkte-Spiel, das wir in Folge verlieren, das ist ganz klar zu wenig“, so Petkovic.

Ennepetals Kaito Kajitani dribbelt den Ball.
Ennepetals Kaito Kajitani dribbelt den Ball. © Marinko Prša

Der TuS Ennepetal steckt tief im Abstiegskampf. Auf den Tribünen des Bremenstadions ließen sich Stimmen wahrnehmen, die der Mannschaft fehlende Spielfreude und Ernsthaftigkeit vorwerfen. Trainer Dragan Petkovic erkennt seinem Team jedoch den Willen, die Intensität im Training und die nötige Fitness an.

Fehlendes Selbstvertrauen

Am Wochenende sind es dann aber Unsicherheiten im Spielaufbau und den entscheidenden Pässen, die den Ennepetalern zum Verhängnis werden. „Das kommt daher, dass wir einfach nicht selbstbewusst sind. Da fehlt die Entschlossenheit und der Glaube an sich selber.“ Dies seien logische Folgen der letzten Ergebnisse und der Tabellensituation, der TuS Ennepetal muss jedoch einen Weg finden, um endlich Tore zu schießen und Spiele zu gewinnen, wenn er nicht am Ende der Tabelle überwintern will.