Gevelsberg. Drei Abgänge, fünf neue Spieler, ein neuer Trainer und große Ambitionen: Der Fußball-Bezirksligist FSV Gevelsberg möchte ganz oben mitspielen.

Der Fußball-Bezirksligist FSV Gevelsberg steht vor der vielleicht schwersten Saison seines Bestehens. „Schuld“ daran ist das hervorragende Abschneiden in den letzten beiden Spielzeiten: Erster beim Saisonabbruch 2020/21, Dritter 2021/22. Hinzu kommen die Auszeichnungen mit dem Fairplaypreis für die fairste Mannschaft der Liga, die mit 250 Euro dotiert ist, und die Torjägerkanone für Mathias Schoger. Dessen Leistung – 25 Saisontreffer – würdigten die Mannschaftskameraden beim letzten Training vor der Sommerpause mit der Überreichung eine Kanone.

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Jetzt richtet sich der Blick auf die Mitte August beginnende Spielzeit. Mit der Ausgabe des vierten oder fünften Platzes als Saisonziel 2023 würden die Gevelsberger diesmal zweifellos auf Unverständnis nicht nur bei ihrem Anhang stoßen. Doch FSV-Vorsitzender Roberto Buchholz bleibt gelassen. „Ich spüre eine Aufbruchstimmung im Verein“, erklärte er am Samstag am Rande der gemeinsamen Saisoneröffnung aller drei Herrenteams im Stadion Stefansbachtal und fügte hinzu: „Wir wollen um Platz eins mitspielen.“

Drei Spieler sind weg – fünf neu

Auch wenn die Aufgabe anspruchsvoll ist, nimmt Lars Möske, der neue Trainer der ersten Mannschaft, sie an. Er kann auf ein weitgehend eingespieltes, intaktes Kollektiv bauen. Aus der erfolgreichen Mannschaft der vergangenen Saison haben sich mit Fabian Külpmann (Westfalia Herne), Lennard Jöns (VfB Schwelm) und Ramazan Ünal (FC Wetter) drei Akteure verabschiedet.

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Als Neulinge – nicht nur im Stefansbachtal, sondern auch im Senioren-Fußball – begrüßen die Gevelsberger fünf bisherige A-Junioren-Spieler. Vom SC Obersprockhövel kommt dabei gleich ein Quartett: Erik Voutta, Konstantin Ruhrmann, Lukas Bunetta und Jannik Püls. Sie hatten sich bereits für den FSV entschieden, bevor der Aufstieg der zweiten Mannschaft des SCO in die Bezirksliga feststand. „Davon waren sie überrascht worden“, sagt Neu-Trainer Lars Möske. „In der in die Westfalenliga aufgestiegenen ersten Mannschaft der Schlagbaumer hätten sie schwerlich Fuß fassen können. Deshalb hatten sie sich für uns entschieden.“

Vorgänger und Nachfolger: Christian Bauermeister (links) folgt als Vorsitzender auf Roberto Buchholz.
Vorgänger und Nachfolger: Christian Bauermeister (links) folgt als Vorsitzender auf Roberto Buchholz. © Uli Mittag

Bunetta spielt im offensiven Mittelfeld, seine drei Mitstreiter aus Obersprockhövel sind alle sowohl auf der Innen- als auch der Außenverteidigerposition einsetzbar. Auch der fünfte Neuzugang kommt aus dem Juniorenbereich: Alpay Zararoglu, ein „Sechser“, gehörte der U19 des TuS Ennepetal an, die die Meisterschaft in der Bezirksliga und den Aufstieg in die Landesliga nur um Haaresbreite verpasst hat. Er hätte im TuS-Oberligateam kaum eine Chance gehabt und hat sich gegen die in der Kreisliga spielende U23 der Klutertstädter und für die Gevelsberger entschieden. „Das sind alles junge, hungrige Burschen, die wir weiterentwickeln wollen“, sagt Lars Möske. „Ich bin froh, dass ich sie habe und werde sie nicht unter Druck setzen.“

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Das Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf die neue Spielzeit nimmt der FSV nach nur dreieinhalbwöchiger Pause am Dienstag (5. Juli) auf. Zunächst wird Co-Trainer Sebastian Mariniak die Leitung übernehmen, denn Möske fährt noch für zehn Tage mit der Familie in den Urlaub und steigt am dann 15. Juli ein.

Erster Test am Sonntag

Am Sonntag, den 10. Juli, startet das Testspielprogramm des FSV mit dem Spiel gegen die SG Welper. Es folgen Heimspiele gegen TSG Sprockhövel II (17. Juli, 15 Uhr), TuS Heven (21. Juli, 20 Uhr), TuS Ennepetal II (24. Juli 15 Uhr) und Hagen 1911 (28. Juli, 19.30 Uhr). Am 31. Juli tritt Möske mit seiner Mannschaft beim BSV Menden an.