Gevelsberg. Die laufende Saison kann der FSV Gevelsberg historisch gut abschließen, im Hintergrund laufen aber bereits die Planungen für die neue Spielzeit.

Sechs Spiele noch, dann übernimmt Lars Möske den Cheftrainerposten beim Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg von Wolfgang Hamann. Möske, zuletzt beim FC Gevelsberg-Vogelsang, davor bis 2020 bei Gevelsbergs Ligarivalen BW Voerde tätig, ist bereits dabei, sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. So verfolgte er am Ostermontag das Nachholspiel des FSV gegen TSK Hohenlimburg.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Aber auch beim Training hat sich der 45-Jährige bereits hin und wieder blicken lassen. „Ich will die Jungs kennenlernen, um mir ein Bild von der Mannschaft zu machen“, sagt Möske und fügt hinzu: „Ich will aber auch nicht zu oft da sein,weil Wolfgang das bis zum Saisonende macht und dort hervorragende Arbeit leistet. Vor allem wenn man berücksichtigt, wie viele Ausfälle wir haben.“

Ja, Möske sagt „wir“, was zeigt, dass er sich bereits voll und ganz mit dem FSV identifiziert.

Robert Jost bastelt im Hintergrund

Jetzt beginnt natürlich auch die Zeit, um die kommende Spielzeit zu planen. „Die ist in vollem Gange“, berichtet Möske. Vor allem Robert Jost, der für die sportlichen Belange zuständige zweite Vorsitzende, und Wolfgang Hamann, der nach der Saison als sportliches Bindeglied zwischen allen Mannschaften und Vorstand weiter im Stefansbachtal tätig bleiben wird, sind hier federführend.

Lesen Sie auch: Matthias Schoger - Die Lebensversicherung des FSV Gevelsberg

Ziel – und das ist auch im Sinne des neuen Trainers – ist es, die aktuelle Mannschaft zusammenzuhalten. Das gilt ausdrücklich auch für die in dieser Saison durch Verletzungen weniger zum Einsatz gekommenen Spieler wie Max Schröder, Leon Herweg, Fabian Rösner oder Lukas Josten. „Dazu sollen natürlich noch drei oder vier Mann kommen, vor allem junge Leute“, sagt Lars Möske. Kein Wunder: Nach den Erfahrungen der laufenden Spielzeit scheint ein breiterer Kader dringend geboten.

Klarheit bei der Planung in der kommenden Woche

„Die Gespräche sind schon recht weit gediehen“, berichtet Wolfgang Hamann. Er rechnet damit, dass er in der kommenden Woche Klarheit hat, wer kommt und wer geht. Mit Ramazan Ünal steht ein Abgang bereits fest. Der 33-jährige Mittelfeldspieler wechselt zum Nachbarn FC Wetter. Mit einem weiteren abwanderungswilligen Akteur führt der FSV noch Gespräche.

Als „große Bereicherung“ hat auch Lars Möske – wie viele Zuschauer – Stefanos Liavas bei dessen Heimpremiere am Ostermontag gesehen. Für die Bachtaler wäre er natürlich ein Top-Aktivposten. Ob er aber gehalten werden kann, oder sich höherklassige Vereine um das Riesentalent bemühen werden, muss abgewartet werden. Unsicher ist aber auch, ob er am Sonntag im Heimspiel gegen ASSV Letmathe (15 Uhr, Stefansbachtal) auflaufen kann. Der 20-Jährige war in dieser Woche bettlägerig. Sicher fehlen wird aber Yann Luca Husseck, der an diesem Wochenende im Rahmen seines Praktikums beim FC St. Pauli arbeiten muss. Dagegen hat sich Leon Herweg wieder zurückgemeldet. Lukas Josten muss noch zwei Spiele Rot-gesperrt pausieren. Besonders freuen sich die Gevelsberger diesmal, auf einem kurz geschorenen Rasen im Stadion spielen zu können. „Zuletzt hat man ja auf der 20 Zentimeter hohen Wiese den Ball kaum gesehen“, scherzt FSV-Coach Hamann.

Der Erfolg sorgt für Druck

Seinen noch aktiven Vorgängern – mit Uwe Jöns war der FSV in die Saison gestartet, „Wolle“ Hamann hatte Ende November (zunächst interimsmäßig, dann für den Rest der Saison) übernommen – stellt Möske ein gutes Zeugnis aus. „Ich glaube, dass sie nicht viel falsch gemacht haben können, wenn die Mannschaft die Serie auf Platz vier oder gar drei abschließt.“

Damit hängen aber auch für ihn die Trauben hoch. Das ist Möske bewusst, wenn er sagt: „Von daher wird es für mich bestimmt keine leichte Aufgabe fürs nächste Jahr,weil wirklich alle Beteiligten gute Arbeit geleistet haben, sonst würde man nicht dort stehen, wo man steht.“ Mit Jost und Hamann an seiner Seite sieht Möske aber auch die nötige Unterstützung, die er für seine kommende Aufgabe im Stefansbachtal benötigt. „Ich freue mich jetzt echt darauf.“