Gevelsberg. 3:0 führt der FSV Gevelsberg beim FC Wetter, ehe er sich selbst in die Bredouille begibt – bis Goalgetter Matthias Schoger eingewechselt wird.
Nach dem turbulenten 5:3 (3:1)-Sieg beim Nachbarn FC Wetter freute sich Wolfgang Hamann diebisch: „Wohl dem, der eine Lebensversicherung bei Matthias Schogerabgeschlossen hat.“ Der Trainer des FSV Gevelsberg hatte seinen Torgaranten beim Stand von 3:3 auf den Platz geschickt – und der sich mit zwei Treffern innerhalb von acht Minuten nach seiner Einwechslung bedankt.
Erneut mussten die Gevelsberger nach Krankmeldungen kurzfristig improvisieren. So agierte Stürmer Nick Träptau auf der ungewohnten Sechserposition im Mittelfeld, bekam Stefanos Liavas seinen ersten 20-Minuten-Einsatz.
Zschunke einfach zu schnell für Wetter
Dass es am Ende auf dem Harkortberg so eng würde, hatte sich anfangs nicht angedeutet. Die Gevelsberger legten in den ersten 20 Minuten drei Tore vor. Nach Timo Guidis 1:0 erhöhte Mergim Bozhdaraj mit zwei Strafstößen auf 3:0. Beide Male war der schnelle Andre Zschunke nur durch Foulspiel zu bremsen gewesen.
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War es das bereits? Nein, denn erst bedeutete eine Unaufmerksamkeit den Wetteraner Anschlusstreffer,eine Eins-gegen-Eins-Situation, bei der Daniel Hamann im FSV-Tor ohne Chance war, dann leistete sich Lukas Josten in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit eine dumme Aktion, die in einer Roten Karte mündete. Nachdem er gefoult worden war, schubste Josten seinen Gegenspieler weg. In Unterzahl ging es also nach der Pause weiter. Hamann gab die Zehnerposition zu Gunsten eines zweiten Sechsers auf, um „dicht“ zu machen, doch das hinderte die Wetteraner nicht daran zum Ausgleich zu kommen, wobei das 2:3 durch einen weiteren Elfmeter fiel.
Doch den Punktverlust vor Augen zog der FSV-Coach seinen „Lebensversicherungsschein“. In der 78. Minute kam Matthias Schoger – und nutzte seine beiden ersten Torchancen wie schon zuletzt in Deilinghofen eiskalt, traf in der 80. und 86. Minute. „Wir haben es uns selber schwer gemacht, aber am Ende war es ein verdienter Sieg“, konstatierte Wolfgang Hamann hinterher, gab aber zu: „Wetter war die wohl schlechteste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben.“