Schwelm. Das Jahr 2024 ist fast zu Ende. Der Fußball in der Kreisliga A2 hat dabei wieder viele Menschen bewegt. Das hat begeistert, das hat enttäuscht.
Die Hinrunde in der Fußball-Kreisliga A2 ist Geschichte, seit dem vergangenen Wochenende läuft auch bereits die alles entscheidende Rückrunde. Zum letzten Mal überhaupt werden im Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr in zwei A-Liga-Staffeln zwei Meister ermittelt, die dann in einem Entscheidungsspiel den Aufsteiger in die Bezirksliga ermitteln. Viel mehr bewegt allerdings die Abstiegsfrage, denn schließlich werden, Stand 13. Dezember 2024, mindestens 18 von insgesamt 32 Mannschaften den bitteren Gang in die Kreisliga B antreten müssen. Wir haben den letzten Spieltag des Jahres 2024 zum Anlass genommen, die Tops und Flops des Kalenderjahres zu küren.
Top 1: Die Entwicklung des SV Ararat Gevelsberg
Man mag von dem Vorgehen des SV Ararat Gevelsberg halten, was man möchte, doch rein sportlich betrachtet hat der Verein alles richtig gemacht. Mit großem finanziellen Einsatz hat es der ehemalige Skandalklub geschafft, sich eine Mannschaft zusammenzustellen, die in dieser Liga nichts verloren hat. Das bringt das Team um Trainer Ishak Aykoc auch fast immer auf den Platz. Die Bilanz für das Kalenderjahr 2024 ist schlichtweg beeindruckend: 23 Siege und vier Remis und keine einzige Niederlage.
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Top 2: Weniger Skandale, weniger Gewalt
Insgesamt ist es, bis auf wenige Ausnahmen, im Rahmen geblieben, was sich in der Kreisliga A2 in dieser Saison abspielte. Spielabbrüche resultierten eher aus schwierigeren Verletzungen und daraus resultierenden Verzögerungen als dann aus Schlägereien. Trotz der bedeutungsvollen Saison für viele Mannschaften, in der jedes Spiel eine besondere Bedeutung hat, bleibt es auf den Plätzen ruhiger als in den vergangenen Jahren. Trotzdem ist die Stimmung bei manchen Spielen deutlich zu angespannt und der Umgang der Teams miteinander nicht immer im Rahmen des Sportlichen.
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Top 3: Vatanspors Aufstieg aus dem Nichts
Das erste halbe Jahr des Fußball-A-Ligisten war zum Vergessen. Gerade einmal drei Siege holte Vatanspor von Januar bis zum Ende der vergangenen Saison, entsprechend unerwartbar war, dass sich Vatanspor für die eingleisige A-Liga qualifizieren könnte. Doch seit der Verpflichtung von Trainer Frank Dichtiar, der mit einer ganzen Reihe an talentierten Offensivspielern nach Gevelsberg wechselte, läuft es rund. Vatanspor belegt den dritten Platz in der A-Liga und hat gute Chancen, sich für die eingleisige A-Liga zu qualifizieren. Wichtig dafür ist aber, dass es innerhalb und um die Mannschaft herum ruhig bleibt.
Kleiner, letzter Spieltag
Der letzte Spieltag des Jahres 2024 in der Fußball-Kreisliga A2 wartet nur mit fünf statt acht Spielen auf.
Grund dafür ist zum einen der Rückzug von BW Voerde II, weshalb der TuS Esborn spielfrei hat. Zum anderen wurde die Partie zwischen Ararat Gevelsberg und dem SC Wengern verlegt. Das Duell wird im Februar nachgeholt.
Das Spiel zwischen dem FC Herdecke-Ende und dem FSV Gevelsberg II fand bereits in der vergangenen Woche statt und endete mit 1:2 für die Gevelsberger Reserve.
Top 4: Spannung bis zum Ende
Nach Jahren ohne Spannung an der Tabellenspitze war das Finale der vergangenen Saison ein echter Segen für die Fans der Fußball-Kreisliga A2. Gleich vier Mannschaften konnten sich zumindest noch rechnerisch Hoffnungen auf die Meisterschaft am letzten Spieltag machen, letztlich aber ließ die TSG Sprockhövel II nichts anbrennen. Ein ähnlich spannendes Saisonfinale ist in diesem Jahr angesichts der Überlegenheit des SV Ararats nicht zu erwarten.
Flop 1: Voerdes Rückzug mit Anlauf
Absehbar und letztlich trotz aller Beteuerungen und Versuche, die Saison zumindest zu Ende spielen zu wollen, war der Rückzug von BW Voerde II. Schon vor der Saison galt Voerde als einer der sicheren Absteiger und wurde dieser Einschätzung dann auch in den ersten Spielen gerecht. Gleich zum Start gab es ein 0:11-Debakel, die folgenden Spiele sollten nicht besser werden. Nach elf Spielen war dann Schluss.
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Flop 2: Silschede und Vogelsang
Beide Teams haben vor der Saison einiges verändert und sich für die Zukunft neu aufgestellt, vor allem Vogelsang krempelte den Kader mächtig um und wollte unbedingt in der A-Liga bleiben. Sowohl bei Silschede als auch beim FC Gevelsberg-Vogelsang sind die Chancen auf einen Ligaverbleib aber jetzt schon sehr gering, beide Teams könnten aber in der kommenden Saison, wenn es ihnen gelingt ihre Kader zusammenzuhalten, gleich wieder ein gewichtiges Wort um den Wiederaufstieg mitsprechen.
Flop 3: Qualität der Schiedsrichter
Es ist nicht schwer, nach einem schlechten Spiel die Schuld beim Schiedsrichter zu suchen. Insgesamt aber muss man feststellen, dass die Zahl der guten Schiedsrichter in der Kreisliga A deutlich rückläufig ist. Maßgeblich für diesen Eindruck sind nicht falsche Abseitsentscheidungen oder die progressive Bestrafung einzelner Spieler, viel mehr kommt es immer wieder zu kuriosen Szenen wie Toren, die gar nicht gefallen sind und Bestrafungen für völlig unbeteiligte Spieler.
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