Ennepetal. Bei Klatschen sollen sich einige Spieler sogar gefreut haben. Auch deswegen zieht der Verein jetzt die Reißlinie und steigt damit aus der A-Liga ab.

Es stand schon seit vielen Wochen im Raum, ob BW Voerde die Reserve womöglich zurückziehen wird. Für das Spiel gegen RW Rüggeberg an diesem Wochenende hätte der Verein wohl erneut keine spielfähige Mannschaft zusammenbekommen. Deswegen hat der Fußball-A-Ligist nun Konsequenzen gezogen, die Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet und gleichzeitig überaus deutliche Kritik an einem Teil der eigenen Spieler geübt.

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Die bisher absolvierten Partien werden damit aus der Wertung genommen. Weil Voerde II so oder so alle Spiele verloren hat und das Torverhältnis in der A-Liga nicht zählt, hat das sportlich kaum Relevanz. Auch die geschossenen Tore werden annulliert, sodass diese auch nicht mehr in die Torschützenliste einfließen. Das dürfte wohl den einen oder anderen Stürmer wie Ans Al Khalil vom SV Ararat Gevelsberg ärgern, der gegen die Voerder beim 11:0 zum Saisonauftakt einen Hattrick schoss. Die Gelben Karten und Sperren wie die gegen Samet Kus von der SG Vatanspor Gevelsberg, der vergangenes gegen Voerde II Wochenende Gelb-Rot sah, bleiben jedoch bestehen.

Zu viele Absagen für Rüggeberg-Spiel

Neben den sportlichen Aspekten steht nach dem Rückzug allerdings vor allem die große Kritik der Voerder Verantwortlichen gegen einen Teil der eigenen Spieler im Fokus. Geschäftsführer Kai Uwe Jesinghaus moniert: „Wir hatten zu viele Spieler, die es meiner Meinung nach zu sehr auf die leichte Schulter genommen haben.“ Eine Gruppe an Spielern sei nicht mehr gekommen und habe auf Veränderungen gehofft. „Viele haben aber schon mit anderen Vereinen geliebäugelt. Die standen dann Sonntags am Platz und haben gegrinst, weil ihre Jungs einen auf die Zwölf kriegen“, meint Jesinghaus. Und weiter: „Die hätten gerne gewollt, dass wir zurückziehen, damit sie für andere Vereine schneller spielberechtigt sind.“ Und so kommt es nun auch.

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Denn gegen RW Rüggeberg habe es zu viele Absagen gegeben. „Die letzten Spiele sind immer wieder andere Leute eingesprungen. Wir haben versucht, bis in den Winter zu kommen, aber das schaffen wir nicht. Es können nicht immer Leute wie Sascha Schröder oder Adnan Malanovic spielen, die schon jenseits der 40 sind“, sagt Jesinghaus. So endet für Voerde die Zeit in der Fußball-Kreisliga A2.