Dortmund. Borussia Dortmund sucht weiter nach Zugängen. Passiert ist noch nichts. Ändert sich das bis Montag? Sebastian Kehl bezieht Stellung.
Als Sebastian Kehl am Mittwochabend vor die Mikrofone trat, blieben noch fünf Tage Zeit. Am Montag, 18 Uhr, schließt das Transferfenster in der Fußball-Bundesliga, und Borussia Dortmund wartet weiterhin auf Neuzugänge. Bis auf die abgebrochene Leihe von Salih Özcan (27) hat der Sportdirektor keine Verpflichtung getätigt, obwohl in den vergangenen Wochen stets zu hören war, man sei auf alle Szenarien vorbereitet. Aber:. „Wir haben nicht so viel gemacht“, stellte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken fest. Ändert sich das noch, jetzt, wo die Trainer-Frage mit Niko Kovac geklärt ist?
„Es bringt ja nichts, wenn wir gestern, heute oder morgen einen Spieler verpflichten, bei dem Niko sagt, er passt nicht ganz so gut in mein System“, führte Ricken nach dem 3:1-Sieg in der Champions League gegen Schachtar Donezk aus. „Aber es ist klar, dass wir das mit ihm noch besprechen.“ Bisher allerdings deutet viel daraufhin, dass kein Kracher mehr im Ruhrgebiet aufschlagen wird, der den Klub, die Stadt und die Mannschaft elektrisieren würde. Kehl, der Soforthilfen heranschaffen sollte, steht daher wie Kaderplaner Sven Mislintat in der Kritik. Mislintat droht ob der internen Machtkämpfe sogar das Aus nach Ende der Transferfrist.
BVB: Gesucht wurde bisher ein Außenverteidiger und ein Malen-Nachfolger
Der Sportdirektor überraschte am Mittwoch mit einer Aussage. Niko Kovac sehe den Kader grundsätzlich positiv. „Grundsätzlich diskutieren wir Möglichkeiten im Markt. Ich glaube, dass wir trotzdem ruhig bleiben, dass wir die nächsten Tage natürlich nutzen werden, um vielleicht was zu tun. Es kann aber auch sein, dass wir gar nichts mehr tun. Wir müssen komplett davon überzeugt sein, das werden wir mit Niko gemeinsam analysieren“, sagte Kehl. Gesucht wurde bisher ein Außenverteidiger und ein Nachfolger für den zu Aston Villa gewechselten Flügelstürmer Donyell Malen. Ob auch Niko Kovac dort die Baustellen ausgemacht hat, ist offen.
Kehl die aktuelle Mannschaft in die Pflicht. „Ich glaube, dass der Kader deutlich stärker ist als das, was in der Bundesliga abgeliefert haben“, so Kehl. Es gehe darum, gemeinsam die Qualität zu erhöhen. „Wenn wir das Gefühl haben, dass ein zusätzlicher Transfer uns dabei helfen würde, dann ja. Aber ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass das im Winter extrem, schwer ist mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten und den Profilen, die verfügbar sind, eine Qualität zu bekommen, die einem sofort hilft. Ich kann die Erwartungshaltung ein Stück weit nachvollziehen, aber möchte auch daran appellieren, dass wir einen sehr guten Kader haben.“ Viele BVB-Fans sehen das anders.
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