Mönchengladbach. Der Streichkandidat in der deutschen Nationalmannschaft steht fest: Alexander Nübel fällt aus dem Kader für die Heim-EM.
Eigentlich wollte Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Entscheidung erst nach der EM-Generalprobe gegen Griechenland am Freitagabend (20.45 Uhr, hier im Live-Ticker) verkünden. Nun war aber schon vorher durchgesickert, welcher Spieler es nicht ins endgültige Aufgebot für die Heim-Europameisterschaft geschafft hat: Es trifft Alexander Nübel.
DFB-Team: Deutsche Nationalmannschaft ohne Alexander Nübel zur EM
Der Torhüter des VfB Stuttgart wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann gestrichen. Medienberichten zufolge seien der 27-Jährige und die Mannschaft bereits am Vormittag über die Entscheidung informiert worden. Nübels Fehlen auf der Spielerliste für den Test gegen Griechenland hatte bereits für Spekulationen um ein EM-Aus des Keepers gesorgt. Nagelsmann bestätigte die Entscheidung nun vor dem Anpfiff.
„Es hat nichts mit seiner Leistung zu tun“, sagte der Bundestrainer über Nübel. „Er hat sich gut in die Gruppe integriert. Wir haben aber noch ein paar Unwägbarkeiten bei Leroy Sané. Wir haben jetzt einen Feldspieler mehr dabei.“
Bis zum heutigen Freitag um 24 Uhr muss Nagelsmann den finalen Kader für die EM bei der Uefa melden. Das Aufgebot darf höchstens 26 Mann umfassen, der Bundestrainer war mit 27 Spielern in die Vorbereitung auf das Turnier gestartet. Obwohl vier Torhüter zum vorläufigen Angebot zählen, hatte Nagelsmann zunächst angekündigt, einen Feldspieler streichen zu wollen.
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Von diesem Vorhaben ist der Coach inzwischen abgerückt. Davor galten vor allem Innenverteidiger Robin Koch von Eintracht Frankfurt und der Hoffenheimer Maximilian Beier als Streichkandidaten. Doch auch Nübel bangte bereits um seinen Platz. „Es kann sein, dass das doch noch passiert. Um ehrlich zu sein, weiß ich es einfach nicht“, sagte er zuletzt in einem Interview mit T-Online über ein mögliches EM-Aus.
Nübel befindet sich derzeit erstmals in seiner Karriere im Kreise der Nationalmannschaft. Seine starken Leistungen für den VfB Stuttgart und die Verletzung von Bernd Leno hatten ihm die Tür geöffnet. Von der Berufung in den vorläufigen Kader hatte sich der frühere Schalker überrascht gezeigt. Er habe bereits einen Safari-Urlaub in Tansania in der Sommerpause geplant. Den kann der gebürtige Paderborner nun wohl doch antreten.