Essen. Entscheidung ist gefallen: Weil sich im EM-Finale kein Spieler absetzen konnte, gibt es sechs Torschützenkönige. Torschützenliste im Überblick.
Spanien hat es geschafft! Zum vierten Mal ist La Furia Roja Europameister. Beim 2:1-Sieg im Finale gegen England war Mikel Oyarzabal mit seinem späten Siegtreffer der Mann des Abends. Auf die Torjägerliste hatte das Spiel dagegen keinen großen Einfluss mehr. Nico Williams schob sich mit seinem zweiten Turniertreffer noch einmal an die Spitze heran, wo sich sechs Spieler die Torjäger-Trophäe teilen.
EM 2024: Die finale Torschützenliste im Überblick
3 Tore
- Dani Olmo (Spanien) + 2 Assists
- Cody Gakpo (Niederlande) + 1 Assist
- Georges Mikautadze (Georgien) + 1 Assist
- Ivan Schranz (Slowakei)
- Jamal Musiala (Deutschland)
- Harry Kane (England)
Torschützenkönig der EM 2024: Regeländerung verdrängte Dani Olmo von der Spitze
Eigentlich in Führung lag bisher der Spanier Dani Olmo, Torschütze zum 1:0 gegen Deutschland. Er legte im ersten Halbfinale am Dienstagabend gegen Frankreich (2:1) sein drittes Tor nach. Die UEFA hat den Treffer zur 2:1-Führung der Spanier doch noch Olmo zugeschrieben. Zunächst hatte die UEFA Frankreichs Verteidiger Jules Kounde als Schützen angegeben, es wäre das elfte Eigentor der laufenden Europameisterschaft und die Einstellung der „Bestmarke“ aus dem Jahr 2021 gewesen.
Da Olmo auch zwei Assists für sich verbuchen kann, führte er bisher die Torjägerliste an. Englands Superstar Harry Kane (ebenfalls drei Tore) hätte damit im Finale einen Treffer mehr erzielen müssen, um sich die Auszeichnung des besten Torjägers zu holen. Doch kurz vor dem Endspiel der diesjährigen EM verkündete die Uefa eine Regeländerung:
Während bisher bei Torgleichstand zunächst die Anzahl der Assists und dann die Spielminuten hinzugezogen wurden, um einen Sieger zu benennen, verkündete die Uefa nun, dass nur noch die Anzahl der Treffer relevant sei. Bleiben also sowohl Kane als auch Olmo im Finale ohne Tor und werden nicht mehr überholt, teilen sich sechs Spieler die Trophäe.
Auszeichnung interessiert Spaniens Dani Olmo nur nebenbei
Die mögliche Auszeichnung als EM-Torschützenkönig interessierte Spaniens Olmo im Vorfeld des Finals ohnehin nur nebenbei. „Es ist mir egal, ob ich das Tor schieße oder (Torwart) Unai Simón, solange wir das Spiel gewinnen“, sagte der bisher dreimal erfolgreiche Profi von RB Leipzig vor dem Finale. Und so sollte es kommen.
2 Tore
- Breel Embolo (Schweiz)
- Florian Wirtz (Deutschland)
- Kai Havertz (Deutschland)
- Niclas Füllkrug (Deutschland)
- Fabián Ruiz (Spanien)
- Jude Bellingham (England)
- Razvan Marin (Rumänien)
- Donyell Malen (Niederlande)
- Merih Demiral (Türkei)
- Nico Williams (Spanien)
EM 2024: Die Torschützenkönige der vergangenen Turniere im Überblick
- 2020: Cristiano Ronaldo (Portugal, Gewinner Goldener Schuh), Patrik Schick (Tschechien), 5 Tore
- 2016: Antoine Griezmann (Frankreich), 6 Tore
- 2012: Fernando Torres (Spanien, Gewinner Goldener Schuh), Alan Dzagoev (Russland), Mario Gomez (Deutschland), Mario Mandzukic (Kroatien), Mario Balotelli (Italien), Cristiano Ronaldo (Portugal), 3 Tore
- 2008: David Villa (Spanien), 4 Tore
- 2004: Milan Baros (Tschechien), 5 Tore
- 2000: Patrick Kluivert (Niederlande), Savo Milosevic (Jugoslawien), 5 Tore
- 1996: Alan Shearer (England), 5 Tore
- 1992: Henrik Larsen (Dänemark), Karl-Heinz Riedle (Deutschland), Dennis Bergkamp (Niederlande), Tomas Brolin (Schweden), 3 Tore
- 1988: Marco van Basten (Niederlande), 5 Tore
- 1984: Michel Platini (Frankreich), 9 Tore
- 1980: Klaus Allofs (Deutschland), 3 Tore
- 1976: Dieter Müller (Deutschland), 4 Tore
- 1972: Gerd Müller (Deutschland), 4 Tore
- 1968: Dragan Dzajic (Jugoslawien), 2 Tore
- 1964: Jesus Maria Pereda (Spanien), Ferenc Bene, Deszo Novak (beide Ungarn), 2 Tore
- 1960: Francois Heutte (Frankreich), Viktor Ponedelnik, Valentin Ivanov (beide UdSSR), Dražan Jerković, Milan Galić (beide Jugoslawien), 2 Tore
EM 2024: Superstars Mbappe und Ronaldo enttäuschen
Deutschlands Angreiger Kai Havertz gehörte mit zwei Treffern zum Verfolgerfeld, genauso wie Deutschlands Edeljoker Niclas Füllkrug. Topstars wie Kylian Mbappé oder Cristiano Ronaldo, denen im Vorfeld des Turniers die größten Chancen eingeräumt wurden, konnten den Erwartungen noch nicht gerecht werden. Mbappe beendet das Turnier nach dem Aus der Franzosen im Halbfinale gegen Spanien mit einem Tor und zwei Assists. Ronaldo scheiterte mit Portugal im Viertelfinale an den Franzosen und blieb ohne Treffer bei der EM 2024.