Bochum. Geschenke gehören für die meisten zum Weihnachtsfest dazu. Aber wie teuer dürfen sie sein? Warum Carsten sich keine Grenzen setzt.
- Weihnachten ist auch das Fest der Geschenke. 250 Euro gibt jeder im Durchschnitt für die Weihnachtsgeschenke aus.
- Carsten aus Bochum liegt da deutlich drüber: Im vergangenen Jahr hat er 1300 Euro gezahlt.
- Warum er an Weihnachten nicht sparen möchte und wie er sich das leisten kann.
Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Besinnlichkeit – und der Geschenke. In diesem Jahr geben die Deutschen laut der Online-Plattform Statista im Schnitt 250 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Wir haben mit Menschen aus dem Ruhrgebiet und der Region gesprochen, wie wichtig ihnen die Geschenke unter dem Tannenbaum sind – und wie viel sie dafür ausgeben. Carsten (48) ist Feuerwehrbeamter in Bochum und achtet beim Schenken nicht aufs Geld:
„Ich verschenke eine ganze Menge zu Weihnachten. Solange es uns finanziell gut geht, kommt auch ordentlich was unter den Baum. Wer weiß schon, was morgen ist. Für dieses Jahr habe ich noch nicht alle Geschenke besorgt, im vergangenen Jahr habe ich aber insgesamt um die 1300 Euro ausgegeben.
Wie viel Geld geben Sie für Weihnachtsgeschenke aus? Das wollten wir von Menschen aus dem Ruhrgebiet und der Region wissen. Weitere Protokolle finden Sie hier:
- Christiane P. aus Gelsenkirchen hat uns erzählt, wie Weihnachten sie als alleinerziehende und armutsgefährdete Mutter unter Druck setzte – und wie sie es geschafft hat, ihrer Tochter trotzdem etwas zu schenken. Das Protokoll lesen Sie hier: Weihnachten in armen Familien: „Man muss kreativ werden“
- Die 33-jährige Michelle aus Düsseldorf lebt zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter (6) minimalistisch. Warum sie nichts von Geschenken hält – und wie sie das ihrer Tochter erklärt, lesen Sie hier: Minimalistische Weihnachten: „Halte nichts von Geschenken“
Ich bin Feuerwehrbeamter, habe ein gutes und sicheres Einkommen. Wünsche, die erfüllbar sind, werden also auch erfüllt. Das ist mir wichtig. Im vergangenen Jahr konnten wir unserem jüngeren Sohn eine Playstation schenken, die fast überall ausverkauft war. Er hat ganz schön große Augen gemacht, als er das Geschenk geöffnet hat. Das war jeden Cent wert.
Bochumer über Weihnachtsgeschenke: „Kommt nicht auf die Menge an“
Dieses Jahr glauben unsere Söhne, die mittlerweile zehn und 12 Jahre alt sind, nicht mehr ans Christkind. Wir haben ihnen erklärt, dass man sich gegenseitig etwas schenkt, um den Menschen, die man liebt, eine Freude zu bereiten. Dabei kommt es uns nicht auf die Größe oder Menge der Geschenke an. Ich verschenke auch gerne mal eine Unternehmung. Meine Frau hat zum Beispiel mal einen Wellness-Gutschein von mir bekommen.
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Ich schenke generell nur innerhalb der engsten Verwandtschaft: meine Söhne, meine Frau, meine Mutter und ihr Lebensgefährte, meine Schwiegermutter und die Schwester meiner Frau bekommen etwas.
Bochumer verzichtet trotz gestiegener Kosten nicht auf Weihnachtsgeschenke
Meisten äußern wir in der Familie konkrete Wünsche. Aber wenn nicht, mache ich mir Gedanken, wie ich dem anderen eine Freude machen könnte. Mit leeren Händen würde ich an Weihnachten ungern dastehen. Zum Glück muss ich mich auch trotz der allgemein gestiegenen Preise nicht einschränken.
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Auf Weihnachten freue ich mich schon sehr, auch wenn ich an Heiligabend arbeiten muss. Aber ich stoße dann am ersten Weihnachtsfeiertag dazu und koche einen Sauerbraten. Den gab es schon in meiner Kindheit immer. Früher hat meine Mutter ihn gemacht, aber sie ist jetzt 82 Jahre alt. Deshalb kommt sie nun zu uns und ich bekoche sie. Rituale wie diese sind mir wichtig.
Wir sind nicht besonders gläubig, deshalb haben die Feiertage für mich weniger etwas mit der Kirche zu tun. Weihnachten ist für mich in erster Linie ein Familienfest.“
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