Berlin. Während Präsident Biden eine Corona-Infektion auskuriert, legen ihm Parteifreunde nahe, den Stab weiterzureichen. Der US-Wahlkampf im Blog.
- Mehr als 35 Demokraten im Kongress für Biden-Rücktritt
- Zwölf weitere Demokraten stellen sich gegen Joe Biden
- Festnahme nach Morddrohungen gegen Trump und Vance
- Trump-Attentäter erkundete Veranstaltungsort mit Drohne
- Selenskyj gratuliert Trump zur Präsidentschaftskandidatur
- Biden will nächste Woche wieder mit Wahlkampf starten
Inmitten von Spekulationen über einen möglichen Rückzug von Joe Biden aus dem US-Wahlkampf 2024 hat der Demokrat für die kommende Woche weitere Wahlkampftermine angekündigt. „Ich freue mich darauf, nächste Woche wieder auf die Wahlkampftour zu gehen“, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme des US-Präsidenten. Biden musste seine Wahlkampfauftritte wegen einer Infektion mit dem Coronavirus vorübergehend pausieren. Zum versuchten Attentat auf Donald Trump wird indes bekannt, dass der Schütze den Veranstaltungsort vor den Schüssen mit einer Drohne erkundet hat.
Im Newsblog zu den US-Wahlen 2024 halten wir Sie hier mit aktuellen Nachrichten und Hintergründen auf dem Laufenden.
Die News vom 3. August: Harris‘ Wahlkampfteam zu TV-Debatte – Trump soll mit Spielchen aufhören
21.30 Uhr: Das Wahlkampfteam von US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat Ex-Präsident Donald Trump aufgefordert, in der Diskussion um eine TV-Debatte der beiden seine „Spielchen“ zu beenden. „Donald Trump hat Angst und versucht, sich vor der Debatte zu drücken, der er bereits zugestimmt hat, und rennt direkt zu Fox News, um ihm aus der Patsche zu helfen“, erklärte der Kommunikationsdirektor der Harris-Kampagne, Michael Tyler, am Samstag.
Trump müsse „aufhören, Spielchen zu spielen und zu der Debatte erscheinen, zu der er sich für den 10. September bereits verpflichtet hat“, hieß es weiter in der Erklärung. Statt der Debatte beim Sender ABC will Trump am 4. September beim erzkonservativen Sender Fox News gegen Harris antreten.
Trump stimmt TV-Debatte mit Herausforderin Harris am 4. September zu
10.45 Uhr: Im US-Wahlkampf hat der Kandidat der Republikaner, Donald Trump, einer Fernsehdebatte mit der voraussichtlichen Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, zugestimmt. „Ich habe mit Fox News vereinbart, am Mittwoch, den 4. September, mit Kamala Harris zu debattieren“, schrieb Trump am Freitag (Ortszeit) auf seiner Plattform Truth Social. Ob Harris dem TV-Duell ebenfalls zustimmte, stand zunächst nicht fest.
In seinem Beitrag erklärte Trump, die Debatte werde im US-Bundesstaat Pennsylvania stattfinden und von Bret Baier und Martha MacCallum moderiert. Dabei werde Publikum anwesend sein. Der Sender Fox News bestätigte, dass die Debatte mit Zuschauern stattfinden werde und ähnlichen Regeln folgen würde wie die erste Debatte zwischen Trump und US-Präsident Joe Biden am 27. Juni im Sender CNN. Darin hatten die Kandidaten nur einen Stift, einen Block Papier und eine Wasserflasche erhalten. Zudem wurde jeweils nur das Mikrofon des jeweiligen Redners geöffnet, während das Mikrofon des anderen währenddessen auf stumm geschaltet wurde.
Harris trifft sich mit Vizekandidaten
1.50 Uhr: Die Entscheidung in der Vizekandidatenfrage bei den Demokraten naht. Kamala Harris will sich am Wochenende mit den noch im Rennen verbliebenen potenziellen „Running Mates“ treffen, berichten US-Medien. Laut CNN mit dabei:
- Tim Waltz, Gouverneur von Minnesota
- Josh Shapiro, Gouverneur von Pennsylvania
- Mark Kelly, Senator in Arizona
- Andy Beshear, Gouverneur von Kentucky
- Verkehrsminister Pete Buttigieg
- JB Pritzker, Gouvernur von Illinois
Auch interessant
An anderer Stelle sind Personalentscheidungen bereits getroffen worden. Harris hat ihr Wahlkampfteam massiv verstärkt mit ehemaligen Top-Beratern von Barack Obama, darunter zum Beispiel David Plouffe, der die erste Präsidentschaftskampagn von Obama leitete. Eine nicht ganz so prominente, aber interessante Personalie: Mitch Stewart. Er war bei der Obama-Kampagne zur Wiederwahl 2012 für die hart umkämpften „Battleground States“ verantwortlich. Auch bei dieser Wahl gehen Experten davon aus, dass die Entscheidung von den Staaten ausgeht, die nicht eindeutig den Demokraten oder den Republikanern zuzurechnen sind. Die Führung von Harris‘ Wahlkampfteam bleibt aber in den Händen von Jen O‘Malley Dillon, die zuvor auch das Team unter Joe Biden geleitet hatte.
Die News vom 2. August: Harris sichert sich Kandidatur – Mehrheit der Stimmen sicher
19.46 Uhr: Jetzt ist die Kandidatur von Kamala Harris wohl unumkehrbar. Wie die Demokraten am Freitagabend mitteilten, hat sie schon genügend Stimmen von den Delegierten erhalten, um die Nominierung zu gewinnen.
Harris selbst sagte, sie werde die Nominierung nächste Woche offiziell annehmen, sobald die Online-Abstimmung offiziell beendet ist. Das Votum über eine Online-Plattform der Partei hatte am Freitag begonnen. Dabei können alle Parteitagsdelegierten aus allen Bundesstaaten ihre Stimmen abgeben. Sie war bei dem digitalen Votum die einzige Anwärterin – ihre Nominierung galt als Formalie.
Demokraten im Geldregen
16.26 Uhr: Die Kampagne Kamala Harris ist finanziell ein Selbstläufer. Im Juli hat die Vizepräsidentin 310 Millionen Dollar gesammelt, davon 200 Millionen Dollar allein in der ersten Woche nach dem Ausscheiden von Präsident Joe Biden aus dem Rennen. Das war insgesamt fast so viele Mittel wie das Biden-Wahlkampfteam im März, April, Mai und Juni eingenommen hatte.
Das Trump-Wahlkampfteam und seine Verbündeten kamen im selben Zeitraum nach eigenen Angaben auf 139 Millionen Dollar. Zum ersten Mal seit Monaten haben die Demokraten mehr Geld in der Kriegskasse als das Team von Donald Trump: 377 Millionen Dollar zu 327 Millionen Dollar. Der Juli war schon der zweite Monat in Folge, in dem die Demokraten mehr Geld einsammelten als Trumps Team.
Abstimmung über Nominierung von Harris hat begonnen
5.15 Uhr: Die US-Demokraten haben am Donnerstag mit ihrer Abstimmung zur offiziellen Nominierung von Vizepräsidentin Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin begonnen. Für das elektronische Votum sind fünf Tage bis Montag, 18.00 Uhr US-Ostküstenzeit (24.00 Uhr MESZ) angesetzt. Harris ist die Nominierung sicher, sie hat bei der Abstimmung keine Konkurrenz.
Harris kann mit überwältigender Zustimmung in der Partei für ihre Kandidatur gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump bei der Wahl am 5. November rechnen. Nach Angaben der Parteizentrale hatten im Vorfeld der jetzigen Abstimmung 3923 Parteidelegierte und damit 99 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Unterschriften Harris‘ Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur unterstützt.
Trump irritiert mit Aussagen über Gefangenendeal
0.53 Uhr: Donald Trump hat auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social den Gefangenenaustausch mit Russland scharf kritisiert. „Wann werden sie die Details des Gefangenenaustauschs mit Russland veröffentlichen?“, schrieb Trump und fragte, „Wie viele Menschen bekommen wir und wie viele die?“ Dabei sind die Zahlen und Identitäten hinlänglich bekannt. „Sie nennen den Deal ‚komplex‘, damit niemand merkt, wie schlecht er ist.“
Auch interessant
Weiter schreibt Trump: „Ich bin nur neugierig, denn wir machen nie gute Geschäfte, egal worin, aber besonders nicht bei Geiseltauschgeschäften. Unsere ‚Verhandlungsführer‘ sind immer eine Blamage für uns!“ Dann behauptete er ohne Belege, viele Geiseln freibekommen zu haben ohne eine einzige Gegenleistung.
Besonders absurd: Sein Vizekandidat J.D. Vance hingegen sagte in einem Interview mit CNN, es seien „großartige Nachrichten“, dass die Gefangenen freikommen. „Wir wollen natürlich, dass die Amerikaner nach Hause kommen.“ Und dann behauptet er tatsächlich, Trump habe den Austausch möglich gemacht. „Warum kommen sie nach Hause? Ich glaube, das liegt daran, dass die Bösewichte auf der ganzen Welt erkannt haben, dass Donald Trump bald wieder im Amt sein wird, also räumen sie auf. Das ist eine gute Sache, und ich denke, es ist ein Beweis für Donald Trumps Stärke.“
Die News vom 1. August: Nach rassistischer Trump-Attacke: Vance hetzt gegen Harris
16.28 Uhr: Erst beleidigt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump Kamala Harris rassistisch – nun legt sein Vize J.D. Vance mit einer Attacke nach. Bei einer Wahlkampfveranstaltung am Mittwochabend (US-Zeit) in Arizona soll er Harris eine „Schwindlerin“ genannt haben. Das berichtet die New York Times. Die Vizepräsidentin sei „in Kanada aufgewachsen“, soll Vance gesagt haben. Richtig ist, dass die 59-Jährige ihre Wurzeln im US-Bundesstaat Kalifornien hat.
Die Verbalattacke von J.D. Vance auf die Demokratin kommt nur wenige Stunden, nachdem Ex-Präsident Trump Harris‘ Identität als schwarze Frau infrage gestellt hatte.
Harris kontert Trumps rassistische Äußerungen
7.05 Uhr: Kamala Harris hat erstmals auf Trumps jüngste rassistische Einlassungen reagiert. „Das ist immer wieder das gleiche Spiel – Spaltung und Respektlosigkeit, und ich sage nur, das amerikanische Volk hat Besseres verdient“, sagte die Vize-Präsidentin.
„Das amerikanische Volk verdient einen Anführer, der die Wahrheit sagt, einen Anführer, der nicht mit Feindseligkeit und Wut reagiert, wenn er mit den Fakten konfrontiert wird“, so Harris. Trump hatte zuvor behauptet, Harris sei „plötzlich schwarz“ geworden und habe zuvor nur immer ihre indische Herkunft betont. Zudem hatte Trump behauptet, Harris möge keine Juden. Tatsächlich ist sogar Harris‘ Ehemann jüdisch.
Trump beschimpft Schwarze Journalistin
2.21 Uhr: Donald Trump hat sich bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung Schwarzer Journalisten in Chicago äußerst gereizt präsentiert. Von Beginn an war das Gespräch zwischen Trump und den drei Schwarzen Journalistinnen Rachel Scott (ABC News), Harris Faulkner (Fox News) und Kadia Goba (Semafor) von einer aggressiven Stimmung geprägt.
Er warf den Organisatoren vor, unprofessionell zu arbeiten. Wegen technischer Probleme habe sich der Beginn des Auftritts massiv verzögert. Zudem behauptete er, ihm sei versprochen worden, dass Kamala Harris auch da sein werde. „Sie haben mich unter der Vortäuschung falscher Tatsachen eingeladen“, raunte er der ABC-News-Korrespondentin Scott entgegen, mit der er von der ersten Frage an immer wieder verbal aneinander geriet. Er nannte Scott „böse“ und „unhöflich“, als diese kritische Fragen zu rassistischen Bemerkungen Trumps in der Vergangenheit stellte.
Für die größte Aufregung sorgten Trumps Aussagen zur Herkunft und Hautfarbe von Kamala Harris. Fälschlicherweise behauptete der Ex-Präsident, Harris sei „plötzlich“ Schwarz geworden und habe früher nur über ihre indischen Wurzeln gesprochen. Lesen Sie mehr dazu hier.
Auch interessant
Ebenfalls auffällig: Trump verteidigte zwar seinen Vize J.D. Vance, spielte gleichzeitig aber dessen Bedeutung massiv herunter. Zu Vance‘ umstrittenen Kommentaren über Kinderlose sagte der 78-Jährige: „Er ist sehr familienorientiert. Aber das heißt nicht, dass etwas nicht stimmt, wenn man keine Familie hat.“ Auf die Frage, ob Vance, der kaum politische Erfahrung hat, ab dem ersten Tag fit für sein Amt wäre, reagierte Trump ausweichend und erklärte: „Historisch gesehen hat der Vizepräsident, was die Wahl betrifft, keinen Einfluss.“ Es gebe immer nur „zwei oder drei Tage“ Aufregung darüber, wer die Rolle übernehme, „und dann legt sich das wieder, und es geht nur noch um die Wahl des Präsidenten“.
Auch interessant
US-Autogewerkschaft sichert Harris ihre Unterstützung zu
2.00 Uhr: Im Rennen um das Weiße Haus kann die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Kamala Harris, auf die Unterstützung der landesweit größten Autogewerkschaft United Auto Workers (UAW) zählen. Die USA befänden sich an einem „Scheideweg“, erklärte UAW-Präsident Shawn Fain am Mittwoch. „Wir können entweder einen Milliardär wiederwählen, dessen Ideen all dem zuwiderlaufen, wofür unsere Gewerkschaft kämpft, oder wir können Kamala Harris wählen, die im Krieg gegen die Gier der Konzerne an unserer Seite stehen wird.“
„Unser Ziel für diese Wahl ist es, Donald Trump zu schlagen und Kamala Harris zum Wahlsieg zu verhelfen, damit wir an ihre solide Bilanz zugunsten der arbeitenden Klassen anknüpfen können“, fügte Fain hinzu. Die Ankündigung der UAW kommt nicht überraschend: Die Gewerkschaft hatte zuvor auch US-Präsident Joe Biden vor dessen Rückzug aus dem Wahlkampf unterstützt.
Bei den beiden vergangenen Präsidentschaftswahlen waren die Stimmen der Arbeiterklasse entscheidend – sowohl für Trump bei seinem überraschenden Sieg 2016 als auch für Biden im Jahr 2020.
Die News vom 31. Juli: Harris vor Trump
20.15 Uhr: Kamala Harris Kampagne ist im Aufwind: In zwei Umfragen liegt die Demokratin vorn, obwohl sie offiziell „nur“ Vizepräsidentin und (noch) nicht die Präsidentschaftskandidatin ist.
In einer Umfrage der Londoner Beratungsfirma „Redfield & Wilton Strategies“ kommt sie auf 45 Prozent der Stimmen, bei YouGov – im Auftrag der Zeitung „The Economist“ – gar auf 46 Prozent. Der Abstand zum Republikaner Donald Trump ist mit zwei Prozentpunkten jeweils gleich. Beide Befragungen stammen von der letzten Juliwoche. Harris hat zugelegt und Trump hinter sich gelassen.
Allerdings sind die Umfragen von begrenztem Aussagewert und geben nur ein allgemeines Stimmungsbild wieder. In den USA gilt nicht das Verhältnis-, sondern das Mehrheitswahlrecht. Ausschlaggebend ist die Zahl der Wahlmänner der jeweiligen Bundesstaaten.
Judenhass – Trump läuft mit neuem Vorwurf gegen Harris ins Leere
10.49 Uhr: Im Donald Trump hat Kamala Harris in einem Interview vorgeworfen sie möge keine Juden. Im Gespräch mit dem Radiosender WABC sprach der Ex-US-Präsident über dasTreffen zwischen Harris und dem israelischen Premier Benjamin Netanyahu in der vergangenen Woche. „Man kann ihre Abneigung sehen“, sagte Trump darüber. „Punkt eins: Sie mag Israel nicht. Punkt zwei: Sie mag keine Juden. Sie wissen es, ich weiß es. Aber keiner will es aussprechen.“ Dumm nur für Trump: Die Anschuldigungen dürften ins Leere laufen, Harris Mann, Doug Emhoff, ist Jude.
Auch zu Israel positioniert sich Harris immer wieder. Nach dem israelischen Angriff auf einen Hisbollah-Kommandeur in der libanesischen Hauptstadt Beirut hat sie Israel ein Recht auf Selbstverteidigung zugesprochen. Israel habe „das Recht, sich gegen eine terroristische Organisation zu verteidigen, und genau das ist die Hisbollah“, sagte Harris am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. „Dennoch müssen wir weiterhin an einer diplomatischen Lösung arbeiten, um diese Angriffe zu beenden, und wir werden diese Arbeit fortsetzen“, betonte Harris.
Harris kurz vor Auswahl von Vizekandidat
5.02 Uhr: Die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Kamala Harris, steht offenbar kurz vor der Auswahl eines Vizepräsidentschaftskandidaten. Zwar sagte Harris am Dienstag (Ortszeit) vor Reportern auf die Frage, ob sie bereits einen Kandidaten ausgewählt habe: „Noch nicht.“ Ihr Team kündigte jedoch an, dass Harris und ihr sogenannter Running Mate in der kommenden Woche Wahlkampf in den umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania, Wisconsin, Michigan, North Carolina, Georgia, Arizona und Nevada machen würden. Die Auswahl des Running Mate ist strategisch wichtig. Es geht darum, Stimmen in den Schlüsselstaaten zu gewinnen, bestimmte Zielgruppen anzusprechen und als Team ein breites Spektrum der Partei abzudecken.
Tempo machen die Demokraten bei der offiziellen Nominierung von Harris als Präsidentschaftskandidatin n diesem Donnerstag soll eine virtuelle Abstimmung beginnen, die bis zum kommenden Montag laufen werde. Die US-Vizepräsidentin hat sich als einzige Anwärterin für diese virtuelle Kandidatenkür qualifiziert. Damit soll die 59-Jährige bereits vor dem großen Parteitag der Demokraten Mitte August in Chicago als Frontfrau feststehen.
Harris zu Trump – „Wenn du etwas zu sagen hast, sag es mir ins Gesicht“
3.43 Uhr: In Atlanta hat Kamala Harris ihren bis dato größten Wahlkampf-Auftritt hingelegt. Knapp 10.000 Menschen verfolgten ihre Rede an der Georgia State University.
Dabei scheint sich immer mehr die Grundbotschaft ihrer Kampagne herauszukristallisieren. Vor einer jubelnden Menge wiederholte die frühere Staatsanwältin ihr nun schon bewährtes Mantra, sie habe es in ihrer Karriere mit Bösewichten aller Art zu tun gehabt: „Täter, die Frauen missbraucht haben. Betrüger, die Verbraucher abgezockt haben. Trickser, die die Regeln zu ihrem eigenen Vorteil gebrochen haben. Hören Sie mir also zu, wenn ich sage: Ich kenne Donald Trumps Typ.“ Die Menge reagierte mit „Lock him up“-Sprechchören, was so viel heißt wie „Sperrt ihn ein.“ Ein Slogan, den der in einem Schweigegeld-Prozess rechtskräftig verurteilte Trump selbst berühmt gemacht hat in seinem Wahlkampf gegen Hillary Clinton.
Harris forderte Trump zudem zum wiederholten Male auf, sich einem TV-Duell zu stellen. Dieser hatte sich zuletzt noch zurückhaltend gezeigt. „Wenn du etwas zu sagen hast, sag es mir ins Gesicht“, rief sie der Menge zu.
Inhaltlich ging Harris auch auf das Thema Migration ein – ein wunder Punkt, den die Republikaner seit Tagen ausschlachten. Sie machen Harris für die Krise an den südlichen Grenzen verantwortlichen und titulieren sie als „Border Czar“, Zarin der Grenzen. Harris ging in die Offensive und wies daraufhin, dass Trumps Einmischung das Gesetz gestoppt hat, was die Situation an den Grenzen verbessert hätte. Als Präsidentein werde sie dafür sorgen, dass dieses Gesetz in Kraft tritt.
Auch interessant
Was steckt hinter „Project 25“? Trump wütend, Direktor tritt zurück
3.40 Uhr: Der Direktor des höchst umstrittenen „Projects 25“, Paul Dans, ist zurückgetreten. Donald Trump war zuvor verärgert, wie sich die ultrakonservative Initiative, an der viele seiner alten Gefolgsleute beteiligt sind, auf seinen Wahlkampf auswirkte. Worum es bei „Project 25 geht und warum Demokraten immer wieder darauf hinweisen, lesen Sie hier:
Auch interessant
Die News vom 30. Juli: Trump-Attentäter soll antisemitische und migrationskritische Online-Kommentare geschrieben haben
17.35 Uhr: Das FBI hat neue Informationen über den Trump-Attentäter Thomas Matthew Crooks mitgeteilt. Demnach hat Crooks auf digitalen Plattformen möglicherweise antisemitische und migrationskritische Inhalte verbreitet. Wie der stellvertretende FBI-Chef Paul Abbate bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-Senats mitteilte, hätten Ermittler einen Account gefunden, von dem sie annehmen, dass er zu Crooks gehören könnte – final geklärt ist dies jedoch nicht. Demnach habe der Account 2019 und 2020 mehr als 700 Online-Kommentare hinterlassen und auch politische Gewalt befürwortet.
Trump wirft Demokraten Putsch vor
4.25 Uhr: Donald Trump setzt seine Attacken auf Kamala Harris, Joe Biden und die Demokraten fort. In einem Interview mit Laura Ingraham bei Fox News sprach der frühere Präsident nun gar von einem „Putsch“ bei den Demokraten.
„Sie haben einen Putsch gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten inszeniert. Sie sind hingegangen und haben ihm gesagt: ‚Du verschwindest, du bist so weit zurück in den Umfragen‘“, behauptete Trump ohne Belege und setzte seine Klagen weiter fort. „Du bist in einem Kampf und am gewinnen und dann kommen die, nehmen ihn raus und wechseln jemand anders ein. Niemand hat so etwas je gesehen. Das ist ein Putsch. Sie haben ihn genommen und gesagt: ‚Auch wenn du 14 Millionen Stimmen hast, du bist raus‘. Und er hat gesagt: ‚Ich steige nicht aus‘.“ Biden war am 21. Juli selbst aus dem Präsidentschaftsrennen ausgestiegen, nachdem er das TV-Duell gegen Trump verpatzt hatte und offenbar kaum noch Chancen auf einen Sieg im November sah. Daraufhin schlug er Vizepräsidentin Kamala Harris als Kandidatin vor.
Trump kündigte in dem Interview zugleich an, „wahrscheinlich“ in einer TV-Debatte gegen Harris anzutreten, hielt sich aber eine Hintertür offen, am Ende doch abzusagen. „Ich möchte eine Debatte. Aber ich kann auch dies sagen: Jeder weiß, wer ich bin. Und nun wissen die Leute, wer sie ist. Sie ist eine radikal-linke Verrückte. Sie wird unser Land zerstören. Sie will offene Grenzen.“
An anderer Stelle attackierte der 78-Jährige Harris zum wiederholten Male für die Art, wie sie lache. Die 59-Jährige habe eine „irre Lache“, so Trump und sponn die nächste wilde Theorie zusammen. „Sie ist dieses Lachen los, ist mir aufgefallen. Diese Lache, das ist die Lache einer Verrückten. Aber mir ist aufgefallen, dass sie diese Lache nicht mehr benutzt. Irgendwer hat es ihr gesagt: ‚Lach einfach nicht‘.“
Biden will Supreme Court reformieren
2.48 Uhr: Der noch amtierende US-Präsident Joe Biden hat die Pläne für eine einschneidende Reform des mächtigen Obersten Gerichts des Landes bekräftigt. Die Pläne sehen unter anderem vor, die bislang lebenslange Amtszeit der Richter am Supreme Court künftig auf 18 Jahre zu begrenzen. Auch soll es einen verbindlichen Ethik-Kodex für die Richter geben. Zudem will Biden per Verfassungsänderung die jüngste Entscheidung des Gerichts zur Immunität von Ex-Präsident Donald Trump rückgängig machen lassen.
Bidens Vorschläge folgen auf mehrere hochkontroverse Entscheidungen des konservativ dominierten Supreme Court, darunter die Rücknahme des landesweiten Rechts auf Abtreibung im Juli 2022 sowie die Entscheidung zur weitreichenden Immunität amtierender und früherer Präsidenten gegen strafrechtliche Verfolgung Anfang des Monats. Bidens Pläne haben angesichts der Mehrheitsverhältnisse im US-Kongress allerdings absehbar keine Chance auf Umsetzung. Gebraucht würde dafür die Zustimmung von Trumps Republikanern, die derzeit die Mehrheit im Repräsentantenhaus stellen.
Erster Vize-Kandidat von Harris aus dem Rennen
2.05 Uhr: Roy Cooper, der als enger Vertrauter von Kamala Harris gilt und als potenzieller Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten gehandelt wurde, ist laut einem CNN-Bericht aus dem Rennen. Der Gouverneur von North Carolina entschied sich demnach selbst, sich aus dem Kreis der Kandidaten zurückzuziehen. Dem Bericht zufolge habe auch sein Alter bei der Entscheidung eine Rolle gespielt. Cooper ist 67 Jahre alt. Zum anderen habe es Bedenken bei den Demokraten gegeben, da der Republikaner Mark Robinson im Falle der Abwesenheit von Cooper in North Carolina dessen Aufgaben übernehmen würde.
Wer neben Cooper zum Kreis der Favoriten gezählt wurde, lesen Sie hier in der Analyse zu Kamala Harris‘ Vizekandidaten.
Deutsche würden Kamala Harris wählen
0.05 Uhr: Eine große Mehrheit der Deutschen würde laut einer aktuellen Umfrage bei der US-Präsidentschaftswahl im November für Vizepräsidentin Kamala Harris stimmen. 79 Prozent der Befragten gaben in der repräsentativen Forsa-Erhebung im Auftrag von „Stern“ und RTL an, sie würden die US-Demokratin wählen, wenn sie könnten. Nur 13 Prozent würden sich demnach für Ex-Präsident Donald Trump von den Republikanern entscheiden. 8 Prozent machten keine Angaben.
US-Wahl 2024 – Die News vom 29. Juli: Äußerungen von Usha Vance über Trump – „Verstörend“
6.04 Uhr: Nicht nur J.D. Vance hatte früher offenbar keine allzu hohe Meinung von Donald Trump. Wie ein Bericht der „Washington Post“ nun enthüllt, stand auch Usha Vance , die Ehefrau von Trumps „Running Mate“, früher auf der anderen Seite. Dem Bericht zufolge sagte ein früherer Freund der Anwältin, dass Vance „empört“ gewesen sei, wie Trump seine Anhänger zum Kapitolsturm aufgewiegelt habe.
„Usha fand den Überfall auf das Kapitol und Trumps Rolle dabei zutiefst beunruhigend“, wird der Freund zitiert. „Sie war generell entsetzt über Trump, seit dem Moment seiner ersten Wahl.“
Woher nun der Sinneswandel? Ein Wahlkampf-Stratege der Reublikaner, der J.D. Vance bei seinem Einzug in den Senat unterstützte, sagte gegenüber der „Post“: „Usha hat einen ähnlichen Sinneswandel vollzogen und unterstützt Donald Trump und ihren Ehemann voll und ganz und wird alles tun, was in ihrer Macht steht, um deren Sieg im November sicherzustellen.
US-Wahl 2024 – Die News vom 24. Juli: Demokraten wollen Nominierung von Harris vorziehenDie News vom 28. Juli: Harris erhält 200 Millionen Dollar Spenden seit Bidens Rückzug
19.16 Uhr: Das Wahlkampfteam der voraussichtlichen Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, hat nach eigenen Angaben seit dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden vor einer Woche 200 Millionen Dollar (rund 184 Millionen Euro) Spenden eingesammelt. Bei den Gebern der US-Vizepräsidentin handele es sich überwiegend um Erstspender, hieß es am Sonntag. Am selben Tag begann der Endspurt der letzten 100 Tage vor der US-Präsidentschaftswahl im November.
Indes verkürzte Harris einer neuen Umfrage des „Wall Street Journal“ zufolge Bidens Sechs-Punkte-Rückstand zum republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump auf nur zwei Punkte - innerhalb der Fehlermarge. Demzufolge nahm die Unterstützung unter schwarzen Wählern, jungen Menschen und Latinos zu.
Der republikanische Meinungsforscher David Lee, der die Umfrage für die Zeitung vorgenommen hatte, warnte die Demokraten jedoch vor zu großem Optimismus. „Donald Trump befindet sich in dieser Wahl in einer weitaus besseren Position als zu einem ähnlichen Zeitpunkt bei den Wahlen 2020“, gab er an. Aufgrund des US-Wahlsystems mit dem Wahlmännerkollegium hat Ex-Präsident Trump den Vorteil auf seiner Seite: 2016 siegte Trump über die Demokratin Hillary Clinton, obwohl er landesweit fast drei Millionen weniger Wählerstimmen bekam.
Trump will Chef der US-Börsenaufsicht „am ersten Tag entlassen“
3 Uhr: Donald Trump hat bei einem der größten Kryptowährungsevents des Jahres angekündigt, dass er im Falle seiner Wiederwahl den Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) am ersten Tag entlassen werde. Trump war am Samstag Hauptredner bei Bitcoin 2024, einem Treffen von Branchengrößen in Nashville, Tennessee. Der republikanische Präsidentschaftskandidat nutzte die Veranstaltung, um Wähler zu umwerben und Wahlkampfspenden aus der Tech-Community zu aquirieren.
Kryptowährungen haben sich zu einem politischen Schlachtfeld für die Republikaner entwickelt, wobei Trump behauptete, die Demokratische Partei und Vizepräsidentin Kamala Harris seien „gegen Krypto“.
Als Trump erklärte: „Am ersten Tag werde ich Gary Gensler entlassen“, den vom derzeitigen Präsidenten Joe Biden nominierten SEC-Vorsitzenden, gab es großen Jubel von den Anwesenden. Gensler leitete ein hartes Durchgreifen gegen die Kryptoindustrie ein. Die SEC erhob Anklage gegen den „König der Kryptowährungen“ Sam Bankman-Fried, der zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, weil er Milliarden von Dollar von Kunden seiner Kryptowährungsbörse FTX gestohlen hatte.
In einer etwa 45-minütigen Rede skizzierte Trump einige seiner Ideen für den Sektor, falls er die Wahlen im November gewinnen sollte. Er sagte, er würde die USA zur Kryptowährungshauptstadt der Welt machen. Seine Unterstützung für die Branche ist eine 180-Grad-Wende gegenüber seinen Kommentaren im Jahr 2021, als er Fox Business sagte, er betrachte Bitcoin als „Betrug“, der den Wert des US-Dollars beeinträchtige.
US-Wahl 2024 – Die News vom 27. Juli: FBI: Trump provoziert mit Äußerung zur Wahl in vier Jahren
22 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit einer Äußerung zur US-Wahl in vier Jahren für Empörung gesorgt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung vor konservativen Christen in Florida rief der 78-Jährige am Freitagabend (Ortszeit) zur Wahl am 5. November auf und sagte, dass dies nur ein einziges Mal nötig sei. „Christen, geht raus und wählt! Nur dieses Mal. Ihr werdet es nicht mehr tun müssen.“ Bei der Wahl in vier Jahren werde alles in Ordnung gebracht sein, alles werde gut sein. „Ihr werdet nicht mehr wählen müssen, meine wunderbaren Christen.“ Was Trump genau meinte, blieb unklar. Trump provoziert im Wahlkampf immer wieder und lässt bewusst Spielraum für Interpretationen.
Das Wahlkampfteam seiner politischen Rivalin, der Demokratin Kamala Harris, deutete Trumps Äußerung als einen Hinweis darauf, dass der 78-Jährige im Falle eines Wiedereinzugs ins Weiße Haus „die Demokratie abschaffen“ wolle. Die Aussage passe zu anderen Äußerungen Trumps, etwa der, „Diktator nur an Tag eins“ zu sein. Der Republikaner hatte in seiner Rede auch behauptet, unter konservativen Christen sei die Wahlbeteiligung besonders gering.
Trump wurde bei versuchtem Mordanschlag in Butler von Kugel getroffen
8:01 Uhr: Die US-Bundespolizei FBI hat bestätigt, dass Ex-US-Präsident Donald Trump bei dem versuchten Mordanschlag vor zwei Wochen von einer Kugel getroffen wurde. „Was den früheren Präsidenten Trump am Ohr traf, war eine ganze oder in kleinere Stücke zersplitterte Kugel, die aus dem Gewehr“ des Schützen abgefeuert worden sei, erklärte das FBI am Freitag (Ortszeit).
Trump reagierte darauf in seinem Onlinenetzwerk Truth Social, „ich vermute, das ist die beste Entschuldigung, die wir von (FBI-)Direktor (Christopher) Wray bekommen werden“. Er akzeptiere sie aber vollständig. Wray hatte am Mittwoch gesagt, es gebe Zweifel daran, ob es sich um eine Kugel oder ein Schrapnell gehandelt habe.
Am Freitag erklärte auch Trumps früherer Arzt im Weißen Haus, Ronny Jackson, auf Truth Social, es gebe „absolut keine Beweise dafür, dass es etwas anderes als eine Kugel war“. Jackson ist mittlerweile republikanischer Kongressabgeordneter.
Vance verteidigt Kommentar über „kinderlose Katzen-Frauen“
4.30 Uhr: Der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance hat seine sexistischen Aussagen über kinderlose Frauen verteidigt. „Das einfache Argument, das ich vorgebracht habe, ist, dass Kinder zu haben, ein Vater zu werden, eine Mutter zu werden, ich glaube wirklich, dass es deine Perspektive verändert. Und zwar auf ziemlich tiefgreifende Weise“, sagte Vance in einem Interview. Die Medien würden seine Aussagen falsch darstellen. Vielmehr sei es ihm darum gegangen, deutlich zu machen, dass die Demokratische Partei familien- und kinderfeindlich geworden sei. Er habe keine Frauen kritisieren wollen, die keine Kinder haben.
Der heute 39-jährige Vance hatte 2021 in einem Interview mit dem TV-Sender Fox News unter anderem führende demokratische Politikerinnen - darunter auch Vizepräsidentin Kamala Harris - als „kinderlose Katzen-Frauen“ bezeichnet, die unzufrieden mit ihrem Leben seien. Die Äußerungen tauchten nun in sozialen Medien wieder auf und sorgten für viel Kritik.
Trump will an Ort des Attentats zurückkehren
2 Uhr: Zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen auf einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania kündigt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump eine Rückkehr an den Ort des Attentats an. Details zu der geplanten Veranstaltung in Butler nannte er nicht.
US-Wahl 2024 – Die News vom 26. Juli: Trump empfängt Netanjahu - und attackiert Harris
22 Uhr: Bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump seine politische Rivalin Kamala Harris scharf angegriffen. „Sie ist wirklich eine Zerstörerin. (...) Ich denke, ihre Bemerkungen waren respektlos. Sie waren nicht sehr nett in Bezug auf Israel“, sagte Trump bei der Zusammenkunft mit Netanjahu in seinem Anwesen in Florida.
US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftsbewerberin Harris hatte zuvor mit Blick auf die humanitäre Lage in Gaza nach einem Treffen mit Netanjahu gesagt: „Wir können angesichts dieser Tragödien nicht wegschauen. Wir können es uns nicht erlauben, angesichts des Leids gefühllos zu werden, und ich werde nicht schweigen.“ Trump sagte nun: „Ich weiß nicht, wie jemand, der Jude ist, für sie stimmen kann, aber das bleibt jedem selbst überlassen. Aber meiner Meinung nach war sie auf jeden Fall respektlos gegenüber Israel.“
Barack Obama unterstützt Kamala Harris
11.05 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle Obama unterstützen Kamala Harris als US-Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei. Damit hat sich Harris die Unterstützung aller prominenten Politiker der Partei gesichert. „In diesem kritischen Moment für unser Land werden wir alles tun, was wir können, um sicherzustellen, dass sie im November gewinnt“, heißt es in einem Post des früheren US-Präsidenten auf X.
Earlier this week, Michelle and I called our friend @KamalaHarris. We told her we think she’ll make a fantastic President of the United States, and that she has our full support. At this critical moment for our country, we’re going to do everything we can to make sure she wins in… pic.twitter.com/0UIS0doIbA
— Barack Obama (@BarackObama) July 26, 2024
Obama hatte sich lange mit seiner Unterstützung für Harris zurückgehalten. Es war vermutet worden, dass er sich für einen offenen Wahlprozess innerhalb der Partei ausspricht.
Jens Spahn will sich nicht für Trump oder Harris aussprechen
10.55 Uhr: In der Sendung „Maybrit Illner“ hat es der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vermieden, sich für oder gegen Donald Trump auszusprechen. „Ich wünsche den USA einen Präsidenten oder eine Präsidentin, die in der Lage ist, das Land zu einen.“
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wurde deutlicher. „Mit der Biden/Harris-Regierung haben wir ausgezeichnete Beziehungen“, sagte er. Heil drücke den Demokraten die Daumen.
Lesetipp: Wer wird Kamala Harris Vize-Präsidentschaftskandidat?
Durch Joe Bidens Rücktritt ist Kamala Harris selbst vom Vize- zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten aufgestiegen. Da stellt sich die Frage: Wer wird nun Vize an Harris‘ Seite? Lesen Sie hier, welche Kandidaten infrage kommen.
Trump weigert sich, sich auf künftige TV-Debatten festzulegen
4 Uhr: Das Wahlkampfteam des ehemaligen Präsidenten Donald Trump weigert sich, sich auf künftige TV-Debatten festzulegen, bis die Demokraten ihren Präsidentschaftskandidaten offiziell gewählt haben. „Angesichts des anhaltenden politischen Chaos um Joe Biden und die Demokratische Partei können die Einzelheiten der Debatte zur allgemeinen Wahl erst festgelegt werden, wenn die Demokraten ihren Kandidaten offiziell festgelegt haben“, hieß es in einer Erklärung des Wahlkampfteams von Donald Trump vom Donnerstag (Ortszeit). Trump hatte sich zuvor zu einer Debatte mit Präsident Biden am 10. September auf ABC verpflichtet. Vizepräsidentin Kamala Harris, ließ Mitteilen, dass sie für eine Debatte mit dem ehemaligen Präsidenten bereit sei, fügte jedoch hinzu, dass Trump bei der Debatte mit ihr „einen Rückzieher“ mache.
Harris bekennt sich zu Israel
1.30 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat sich nach einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu mit deutlichen Worten zu Israel bekannt. Gleichzeitig forderte die Demokratin die israelische Führung auf, mehr für den Schutz der notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen zu tun. „Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, und es ist wichtig, wie es das tut“, sagte die 59-Jährige.
Sie habe in dem Gespräch mit Netanjahu ihre „ernste Besorgnis über das Ausmaß des menschlichen Leids im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht“. Dazu gehöre der Tod von „zu vielen unschuldigen Zivilisten“ und die katastrophale humanitäre Lage. „Wir können angesichts dieser Tragödien nicht wegschauen. Wir können es uns nicht erlauben, angesichts des Leids gefühllos zu werden, und ich werde nicht schweigen.“
Harris will TV-Showdown gegen Trump
1.07 Uhr: Kamala Harris hat sich bereit erklärt, an einer Fernsehdebatte mit dem republikanischen Kandidaten Donald Trump teilzunehmen. „Ich bin bereit. Los geht‘s“, schrieb die 59-Jährige auf der Online-Plattform X. Die Wähler verdienten es, beide Kandidaten auf einer Bühne zu sehen.
Ursprünglich hatten Trump und Biden eine Fernsehdebatte für den 10. September vereinbart. Dieser Termin dürfte nun für das erste Duell zwischen Trump und Harris gelten.
Die News vom 25. Juli: Kamala Harris veröffentlicht ersten Wahlwerbespot
18.00 Uhr: Kamala Harris hat ihren ersten Wahlwerbespot veröffentlicht. Der knapp anderthalb Minuten lange Clip ist mit dem Song „Freedom“ von US-Superstar Beyoncé unterlegt, der auch schon auf Wahlkampfveranstaltungen von Harris gespielt wurde. „Bei dieser Wahl steht jeder von uns vor der Frage, in was für einem Land er leben möchte“, sagt die US-Vizepräsidentin in dem Video.
I’m Kamala Harris, and I’m running for President of the United States. pic.twitter.com/6qAM32btjj
— Kamala Harris (@KamalaHarris) 25. Juli 2024
„Es gibt Menschen, die meinen, wir sollten ein Land des Chaos, der Angst und des Hasses sein, aber wir, wir wählen etwas anderes. Wir wählen die Freiheit“, so die 59-Jährige weiter im Hintergrund. Es gehe um die Freiheit von Menschen, über ihren eigenen Körper entscheiden zu können, und die Freiheit, in Sicherheit vor Waffengewalt zu leben.
„Wir entscheiden uns für eine Zukunft, in der kein Kind in Armut lebt, in der wir uns alle eine Gesundheitsversorgung leisten können und in der niemand über dem Gesetz steht.“ Im Video sind unter anderem Auftritte der Demokratin und Zeitungsausschnitte mit Schlagzeilen über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu sehen.
Bidens Rede an die Nation – „Es geht nicht um mich“
2.23 Uhr: Joe Biden hat seine mit Spannung erwartete Rede an die Nation gehalten. Es war der erste Auftritt seit seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen, den er auf X mitgeteilt hatte. Er wolle mit diesem Schritt „den Staffelstab an eine neue Generation übergeben“. „Das ist der beste Weg, unsere Nation zu vereinen“, sagte Biden im Oval Office des Weißen Hauses. „Die Verteidigung der Demokratie ist wichtiger als jeder Titel“, sagte der 81-Jährige weiter. Er schöpfe Kraft daraus und finde Freude daran, für das amerikanische Volk zu arbeiten. Aber dabei ginge es nicht um ihn, so der Demokrat. „Es geht um Sie. Um Ihre Familien. Ihre Zukunft.“
Es eine Zeit „für neue Stimmen, frische Stimmen, ja, jüngere Stimmen“, sagte Biden. Diese Zeit jetzt gekommen. „Nichts kann der Rettung unserer Demokratie im Wege stehen, auch nicht persönlicher Ehrgeiz“, betonte er. In den vergangenen Wochen sei ihm klar geworden, dass er seine Partei vereinen müsse, so der Demokrat. Und weiter: „In den nächsten sechs Monaten werde ich mich darauf konzentrieren, meine Aufgabe als Präsident zu erfüllen.“
Auch interessant
Trump über Harris: „Absolut schrecklich“
1.47 Uhr: Donald Trump setzt seine Attacken auf Kamala Harris fort. Seit dreieinhalb Jahren sei die Demokratin „die ultraliberale treibende Kraft hinter jeder einzelnen Biden-Katastrophe“, sagte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina.
„Kamala Harris ist die liberalste gewählte Politikerin in der amerikanischen Geschichte. Wussten Sie, dass sie eine ultraliberale Politikerin ist?“, fragte Trump. Harris sei „absolut schrecklich“ und sogar liberaler als der linke Politiker Bernie Sanders. Trump warf der 59-Jährigen vor, ungeeignet dafür zu sein, das Land anzuführen. „Sie wird unser Land zerstören.“
Auch interessant
Trump kam auch auf das Attentat auf ihn bei einer Wahlkampfveranstaltung vor anderthalb Wochen zu sprechen. „Ich sollte eigentlich nett sein. Man sagt, dass etwas mit mir passiert ist, als ich angeschossen wurde, ich wurde nett“, sagte Trump. Wenn man es mit den Demokraten zu tun habe, dürfe man aber nicht nett sein. „Also werde ich nicht nett sein, wenn es euch nichts ausmacht. Ist das in Ordnung?“, fragte Trump, woraufhin das Publikum jubelte.
23.17 Uhr: Die US-Demokraten wollen ihren Präsidentschaftskandidaten bereits vor dem Parteitag Mitte August auf virtuellem Weg bestimmen. Der zuständige Ausschuss der Demokratischen Partei billigte das Prozedere dafür. Die „Washington Post“ und der Sender CNN berichteten, die Abstimmung werde voraussichtlich am 1. August beginnen. Mögliche Anwärter hätten bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen.
Bislang ist US-Vizepräsidentin Kamala Harris die einzige Anwärterin. Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
Eigentlich wollten die Demokraten ihren Präsidentschaftskandidaten bei einem großen Nominierungsparteitag vom 19. bis 22. August in Chicago offiziell küren. Mit Bidens Rückzug werden die Karten nun noch mal neu gemischt. Allerdings war die Parteispitze bereits vor Bidens Ausstieg mit Plänen vorangeschritten, die Kandidatenkür vorzuziehen. Das hat mit den Fristen in den Bundesstaaten zu tun, bis wann die Parteien ihre Kandidaten bestätigt haben müssen, um auf dem Wahlzettel zu stehen.
Besonders besorgt ist die Partei über den Bundesstaat Ohio. Dort wäre die entsprechende Frist eigentlich vor dem Beginn des Parteitages in Chicago abgelaufen. Allerdings wurde in Ohio schließlich ein Gesetz verabschiedet, das die Frist bis nach dem Parteitag verlängert. Die Demokraten argumentieren jedoch, dass führende Republikaner in Ohio dies anfechten könnten und der Kandidat oder die Kandidatin der Demokraten deshalb vor dem Parteikonvent nominiert werden muss.
Forderungen nach Rücktritt von US-Präsident „lächerlich“
22.12 Uhr: Das Weiße Haus hat Rücktrittsforderungen an US-Präsident Joe Biden als „lächerlich“ zurückgewiesen. Es sei „lächerlich“ zu fordern, dass Biden nach seinem Ausstieg aus dem Rennen um das Weiße Haus nun auch vom Präsidentenamt zurücktreten müsse, sagte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre am Mittwoch vor Journalisten. „Jede Andeutung dieser Art ist lächerlich und entspricht nicht unseren Vorstellungen.“
Keine Hinweise auf Komplizen von Crooks
21.42 Uhr: Das FBI hat neue Hinweise auf dem Laptop des Trump-Attentäters gefunden. Der Schütze beim versuchten Mordanschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump hatte einige Tag zuvor zum Attentat auf John F. Kennedy im Jahr 1963 recherchiert.
Der 20-jährige Thomas Matthew Crooks habe am 6. Juli in der Google-Maschine danach gefragt, wie weit der mutmaßliche damalige Attentäter Lee Harvey Oswald vom Präsidenten entfernt postiert war, teilte der Direktor der Bundespolizei FBI, Christopher Wray, am Mittwoch in einer Kongressanhörung mit.
Kennedy war am 22. November 1963 im texanischen Dallas erschossen worden, als er in einer offenen Limousine unterwegs war. Das Attentat auf Trump wurde am 13. Juli während einer Wahlkampfveranstaltung in Butler im Bundesstaat Pennsylvania verübt. Der Schütze verletzte den Ex-Präsidenten jedoch nur leicht am Ohr. Crooks hatte sich mit einem halbautomatischen Gewehr in nur etwa 150 Meter Entfernung von Trump auf einem Dach postiert.
Ein Mann im Publikum wurde bei dem Attentat in Butler getötet, zwei weitere Teilnehmer der Kundgebung wurden schwer verletzt. Crooks wiederum wurde weniger als 30 Sekunden nach den von ihm abgefeuerten Schüssen von einem Scharfschützen der Sicherheitsbehörde Secret Service getötet.
Ein „klares Bild“ vom Motiv des Täters gebe es noch nicht. Dies sei „eine der zentralen Fragen“ der Ermittlungen. Dem FBI-Chef zufolge gibt es zudem weiterhin keine Hinweise, dass Crooks Komplizen gehabt haben könnte.
Wray berichtete ferner, dass der 20-Jährige rund zwei Stunden vor Trumps Rede eine Drohne über das Gelände der Wahlkampfveranstaltung habe fliegen lassen. Dies hatten in den vergangenen Tagen bereits US-Medien berichtet. Die Drohne wurde laut Wray im Wagen des 20-Jährigen gefunden, ebenso wie zwei „relativ simple“ Sprengsätze.
Lesen Sie auch: Trump-Attentäter: Beim Motiv tappen die Ermittler im Dunkeln
Musk bestreitet Millionenspenden
21 Uhr: Tech-Multimilliardär Elon Musk hat bestritten, 45 Millionen Dollar (etwa 41 Millionen Euro) monatlich für den Wahlkampf des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump spenden zu wollen. In einer Botschaft auf seiner Onlineplattform X nannte Musk am Dienstag einen entsprechenden Pressebericht „lächerlich“. Er tätige zwar einige Spenden an die Organisation America PAC, aber in einer „viel niedrigeren Höhe“ als berichtet.
Die Zeitung „Wall Street Journal“ hatte eine Woche zuvor berichtet, dass Musk 45 Millionen Dollar monatlich an America PAC spenden wolle. Die Organisation sei neu gegründet worden, um die Präsidentschaftskampagne des Republikaners zu unterstützen, hieß es in dem Bericht.
Musk hatte einige Tage vor diesem Zeitungsbericht formell seine Unterstützung für Trumps Präsidentschaftskandidatur ausgesprochen. Seine Unterstützungserklärung veröffentlichte Musk kurz nach dem versuchten Mordanschlag auf Trump.
Bericht: Kamala Harris in aktueller Umfrage vor Donald Trump
4 Uhr: Die potenzielle Präsidentschaftskandidatin der Demokraten Kamala Harris liegt nach aktuellen Umfragen vor ihrem Konkurrenten Donald Trump. Demnach liege sie laut Umfragen von Reuters und Ipsos zwei Prozentpunkte vor Trump. Dabei kam Harris auf 44 und Donald Trump auf 42 Prozent. Joe Biden hatte nach dem TV-Duell und die Diskussion um seine geistige Fitness in Umfragen bereits aussichtslos hinter Trump zurückgelegen. Zusätzlich kann sich Harris auch über zahlreiche Spenden freuen. Harris‘ noch junge Kampagne sammelte in den 36 Stunden nach Bidens Ausscheiden unglaubliche 100 Millionen Dollar ein.
Secret Service rät Trump von Events im Freien ab
1 Uhr: Der Secret Service empfiehlt dem Wahlkampfteam von Donald Trump nach dem Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten einem Medienbericht zufolge, keine großen Kundgebungen im Freien mehr abzuhalten. Nach dem Schusswaffenangriff, bei dem ein Zuschauer getötet, zwei weitere verwundet und Trump am Ohr verletzt wurde, habe der Secret Service dem Team des Republikaners Bedenken hinsichtlich großer Veranstaltungen unter freiem Himmel mitgeteilt, berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf nicht namentlich genannte Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.
Für die kommenden Veranstaltungen suche Trumps Team nach Veranstaltungsorten in Innenräumen wie Sportarenen, in die Tausende von Menschen passten, hieß es weiter. Nach Angaben der Zeitung wollten weder der Secret Service noch Trumps Wahlkampfteam eine Stellungnahme abgegeben.
US-Wahl 2024 – Die News vom 23. Juli: Scholz lobt Harris: „Erfahrene und kompetente Politikerin“
23 Uhr: Nach dem Rückzug von Joe Biden hat Bundeskanzler Olaf Scholz die aussichtsreichste Ersatzbewerberin der Demokraten für das US-Präsidentenamt, Kamala Harris, gelobt. „Das ist eine erfahrene und kompetente Politikerin“, sagte Scholz in der Talksendung „Bestbesetzung“ bei Magenta TV. „Ganz klar würde sie für eine Fortsetzung der jetzt so gut weiterentwickelten transatlantischen Zusammenarbeit stehen. Und wenn ich das richtig verstehe auch dafür, dass die USA ein Land sind, das zusammenwächst.“
Scholz betonte: „Wir werden uns um gute Beziehungen mit jeder amerikanischen Regierung bemühen.“ Er sei der deutsche Bundeskanzler „und habe nicht zu entscheiden, was in den USA gewählt wird“. Ob die 59 Jahre alte Demokratin den Republikaner Donald Trump bei der Wahl am 5. November schlagen kann, ist offen.
Harris attackiert Trump bei erstem Wahlkampfauftritt
21.35 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris ist ihren republikanischen Gegner im Rennen um das Weiße Haus, Donald Trump, bei ihrem ersten Wahlkampfauftritt hart angegangen. Harris verwies in ihrer Rede in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin auf ihre Biografie als Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und Justizministerin in ihrer Heimat Kalifornien. „Ich habe mich mit den großen Banken der Wall Street angelegt und sie wegen Betrugs zur Rechenschaft gezogen. Donald Trump wurde gerade des Betrugs in 34 Fällen für schuldig befunden“, sagte die 59-Jährige.
Trump war Ende Mai im Prozess um die Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin schuldig gesprochen worden. Es ist das erste Mal in der US-Geschichte, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde. Die US-Vize ging in ihrer Rede noch auf weitere juristische Probleme des Republikaners ein. „Bei dieser Wahl stehen wir alle vor der Frage, in was für einem Land wir leben wollen“, rief sie. „Wollen wir in einem Land der Freiheit, des Mitgefühls und der Rechtsstaatlichkeit leben oder in einem Land des Chaos, der Angst und des Hasses?“
Donald Trump trifft nach Eigenaussage Benjamin Netanjahu
20 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will eigenen Angaben nach Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in seinem Anwesen in Florida empfangen. Das kündigte der frühere US-Präsident über seine Online-Plattform Truth Social an.
Auch US-Präsident Joe Biden will Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im Weißen Haus empfangen. Das für Donnerstag anberaumte Treffen kündigte das Weiße Haus an.
Top-Demokraten im US-Kongress sichern Kamala Harris Unterstützung zu
19.53 Uhr: Die beiden demokratischen Spitzen im US-Kongress, Chuck Schumer und Hakeem Jeffries, haben Vizepräsidentin Kamala Harris ihre volle Unterstützung im Wahlkampf ausgesprochen. „Wir sind heute hier, um unsere Unterstützung für Vizepräsidentin Kamala Harris zum Ausdruck zu bringen“, sagte Schumer, Mehrheitsführer im Senat, bei einer gemeinsamen Ansprache mit Jeffries, Minderheitsführer im Repräsentantenhaus. Harris werde bald Kandidatin der Demokraten sein und am 5. November zur Präsidentin gewählt werden, prophezeite er.
US-Präsident hat laut Arzt kein Corona mehr
19.47 Uhr: US-Präsident Joe Biden ist nach seiner Coronainfektion den Angaben seines Arztes zufolge symptomfrei. Ein Antigen-Schnelltest habe ein negatives Ergebnis gehabt, teilte Bidens Leibarzt Arzt Kevin O‘Connor in einem vom Weißen Haus veröffentlichten Schreiben mit. Während seiner Infektion habe Biden kein Fieber gehabt, auch andere Werte seien im normalen Bereich geblieben.
Biden hatte sich kurz zuvor von seinem Privathaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware auf den Weg zurück in die US-Hauptstadt gemacht. Der Demokrat hatte sich eine knappe Woche lang in Rehoboth Beach isoliert und hatte seinem Arzt zufolge leichte Corona-Symptome während dieser Zeit.
Joe Biden will sich in Rede an die Nation zu Rücktritt äußern
17.46 Uhr: Nach seinem Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen hält US-Präsident Joe Biden am Mittwochabend (Donnerstag 02.00 Uhr MESZ) eine Rede an die Nation. Er werde sich vom Oval Office aus dazu äußern, „was vor uns liegt und wie ich den Job für das amerikanische Volk zu Ende bringen werde“, kündigte Biden am Dienstag im Onlinedienst X an.
Der 81-Jährige hatte am Sonntag angesichts der Zweifel an seiner geistigen und körperlichen Fitness in einem Brief an die US-Bürger seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt.
Biden bekundete zugleich seine Unterstützung für Vizepräsidentin Kamala Harris, die anstelle von Biden im November gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump antreten will. Harris hat nach eigenen Angaben inzwischen die Unterstützung von genügend Delegierten, um auf dem Parteitag in Chicago im August offiziell zur Kandidatin ihrer Demokratischen Partei gekürt zu werden.
Secret-Service-Chefin tritt nach Trump-Attentat zurück
16.48 Uhr: Die nach dem Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump in die Kritik geratene Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, ist laut Medienberichten zurückgetreten. Über den Rücktritt berichteten am Dienstag übereinstimmend mehrere US-Medien. Cheatle hatte am Montag eingeräumt, dass ihre Behörde bei dem Attentat auf Trump „versagt“ habe.
Kamala Harris – „Ich kenne Typen wie Donald Trump“
7.07 Uhr: Kamala Harris hat einen Ausblick darauf gegeben, wie sie sich im Wahlkampf gegen Donald Trump präsentieren würde. Sie habe als Staatsanwältin und Generalstaatsanwältin von Kalifornien mit Verbrechern aller Art zu tun gehabt, sagte die 59-Jährige bei einem Auftritt in der Wahlkampfzentrale der Demokraten in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. „Verbrecher, die Frauen missbraucht, Betrüger, die Verbraucher abgezockt und Schwindler, die Regeln zu ihrem eigenen Vorteil gebrochen haben. Hört mir also zu, wenn ich sage, dass ich Typen wie Donald Trump kenne.“
Harris – in den USA als Tochter einer Inderin und eines Jamaikaners geboren – präsentierte sich als Kandidatin des Fortschritts und stellte ihre mögliche Kandidatur in den Kontext der US-Bürgerrechtsbewegung. Trump blicke zurück und sie nach vorn, so die Botschaft. Der Republikaner wolle das Land „in eine Zeit zurückversetzen, in der viele unserer amerikanischen Mitbürger noch nicht die vollen Freiheiten und Rechte besaßen“. Sie glaube hingegen „an eine bessere Zukunft, die allen Amerikanern Platz bietet“.
Harris laut Umfrage mit genug Stimmen für Präsidentschaftskandidatur
5.20 Uhr: US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat die Unterstützung von genügend demokratischen Delegierten gewonnen, um die Präsidentschaftskandidatin der Partei zu werden, berichten US-Medien. Eine Umfrage vom Montagabend (Ortszeit) habe ergeben, dass Harris die Unterstützung von mehr als den 1976 Delegierten der Demokraten erhalten hat, die erforderlich sind, um die Nominierung in der ersten Wahlrunde zu gewinnen. Delegierte sind Personen, die ausgewählt werden, um ihren Wahlkreis auf dem Democratic National Convention (DNC) zu vertreten, der wichtigsten Nominierungsveranstaltung der Partei. Solche Unterstützungen sind nicht bindend, aber wenn die Gesamtzahl zwischen jetzt und dem DNC vom 1. bis 7. August Bestand hat, würde Harris die Nominierung der Partei offiziell für sich entscheiden. Delegationen aus mindestens 27 Bundesstaaten hätten demnach Erklärungen abgegeben, in denen sie Harris unterstützen
Biden kommt zurück in die US-Hauptstadt Washington
4.20 Uhr: US-Präsident Joe Biden wird nach seiner Isolation wegen einer Corona-Erkrankung heute wieder in die US-Hauptstadt Washington zurückkehren. Das geht aus dem täglich vom Weißen Haus veröffentlichten Terminplan des 81-Jährigen hervor. Demnach verlässt Biden am Mittag (Ortszeit) seine Privatresidenz in Rehoboth Beach im US-Bundesstaat Delaware, wo er sich seit vergangenem Mittwoch aufgrund seiner Corona-Infektion isoliert hatte. Sein Leibarzt hatte zuvor mitgeteilt, dass die Symptome fast vollständig zurückgegangen seien und Biden sich auf dem Weg der Besserung befände. Offen blieb allerdings, ob der US-Präsident weiterhin mit dem Coronavirus infiziert ist.
Welche Termine Bidens diese Woche genau stattfinden, ist ebenfalls unklar - auf dem Plan ist nur sein reguläres tägliches Briefing vermerkt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist in der Stadt, um am Mittwoch eine Rede vor beiden Kongresskammern zu halten. Eigentlich wollte er heute auch mit Biden zusammentreffen. Biden hatte außerdem angekündigt, seine Beweggründe für seinen Rückzug aus dem US-Präsidentschaftsrennen diese Woche näher zu erläutern.
Biden will mit Harris Wahlkampf machen
2 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat sich telefonisch bei einem Besuch von Kamala Harris in der Wahlkampfzentrale der Demokraten zugeschaltet. „Wenn ich nicht Covid hätte, wäre ich gerade bei Euch“, sagte er dem Wahlkampfteam in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. Er richtete sich außerdem mit unterstützenden Worten für Harris an die Anwesenden: „Ich weiß, dass Kamala mich hören kann und gleich zu Euch sprechen wird“, sagte Biden. „Umarmt sie. Sie ist die Beste.“
Der 81-Jährige betonte, er sei sich darüber im Klaren, dass die Nachricht über seinen Rückzug von der Präsidentschaftskandidatur für das Wahlkampfteam „überraschend und schwer zu verkraften“ gewesen sei. Er denke aber, dass er die richtige Entscheidung getroffen habe. Mit Blick auf die kommenden Wochen kündigte Biden an, „komplett involviert“ zu sein. „Ich werde da draußen mit Kamala Wahlkampf machen“, sagte er. „Ich werde wie ein Wilder arbeiten, sowohl als amtierender Präsident, um Gesetze durchzubringen, als auch im Wahlkampf.“ Er sei entschlossen, in seiner noch verbleibenden Amtszeit „so viel wie möglich zu erreichen, sowohl in der Außen- als auch in der Innenpolitik“.
Rekordspenden für Demokraten nach Biden-Rücktritt
0.30 Uhr: Das Wahlkampfteam von US-Vizepräsidentin Kamala Harris sammelt nach dem Rückzug von Präsident Joe Biden aus dem Rennen um eine weitere Amtszeit eigenen Angaben nach Rekordspenden ein. In den vergangenen 24 Stunden seien 81 Millionen US-Dollar zusammengekommen (73 Millionen Euro), teilte das Team mit. Dabei handele es sich um die höchste Summe, die jemals in dieser Zeitspanne von einem möglichen Kandidaten oder eine Kandidatin gesammelt worden sei, hieß es. Die 81 Millionen US-Dollar fließen demnach in eine bereits mit rund 240 Millionen US-Dollar gefüllte Kasse (220 Millionen Euro). Das Wahlkampfteam von Harris teilte außerdem mit, dass sich die Anhängerschaft ihres X-Accounts „KamalaHQ“ über Nacht verdoppelt habe.
US-Wahl 2024 – Die News vom 22. Juli: Biden zeigt laut Arzt kaum noch Corona-Symptome
21.03 Uhr: US-Präsident Joe Biden ist nach seiner Coronainfektion den Angaben seines Arztes zufolge auf dem Weg der Besserung. „Seine Symptome sind fast vollständig zurückgegangen“, teilte Bidens Leibarzt Arzt Kevin O‘Connor in einem vom Weißen Haus veröffentlichten Schreiben mit. Sein Puls, sein Blutdruck, seine Atemfrequenz und seine Temperatur seien weiterhin „absolut normal“. Seine Sauerstoffsättigung sei bei Raumluft weiterhin ausgezeichnet, so O‘Connor. „Seine Lunge ist weiterhin frei.“
Biden habe am Montagmorgen seine zehnte Dosis des Covid-Medikaments Paxlovid bekommen. Der 81-Jährige übe weiterhin alle präsidialen Pflichten aus, so der Arzt. Offen blieb, ob Biden weiterhin positiv auf das Coronavirus testet. Biden isoliert sich seit vergangenem Mittwoch in seinem Privathaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware. Unklar ist, wann der US-Präsident nach Washington ins Weiße Haus zurückkehrt.
Nancy Pelosi spricht sich für Kamala Harris aus
19.47 Uhr: Nancy Pelosi, die Ex-Sprecherin des Repräsentantenhauses und die wohl einflussreichste Stimme innerhalb der demokratischen Partei, hat sich auf X für Kamala Harris ausgesprochen. „Mit enormem Stolz und grenzenlosem Optimismus für die Zukunft unseres Landes unterstütze ich Vizepräsidentin Kamala Harris als Präsidentin der Vereinigten Staaten“, schreibt Pelosi: „Ich habe volles Vertrauen, dass sie uns im November zum Sieg führen wird.“
With immense pride and limitless optimism for our country’s future, I endorse Vice President Kamala Harris for President of the United States. I have full confidence that she will lead us to victory in November.
— Nancy Pelosi (@TeamPelosi) 22. Juli 2024
-NP pic.twitter.com/vBwv602GuR
Harris lobt Joe Biden bei erstem Auftritt nach dessen Rückzug
17.48 Uhr: Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach Joe Bidens Rückzug hat Kamala Harris die Errungenschaften des aktuellen US-Präsidenten gelobt. Zu ihren eigenen Ambitionen äußerte sie sich nicht.
Bei dem Auftritt sprach die US-Vizepräsidentin zu Ehren der Meisterteams im US-College-Basketball. Der Termin stand bereits seit Längerem fest.
Gretchen Whitmer unterstützt Kamala Harris
17.13 Uhr: Die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, hat sich hinter Kamala Harris gestellt. In einem Statement, das Whitmer auf X teilte, heißt es, sie unterstütze Harris als Kandidatin der Demokraten für die kommende US-Präsidentschaftswahl.
Let's win this, @KamalaHarris. pic.twitter.com/HNFFskANM5
— Gretchen Whitmer (@gretchenwhitmer) July 22, 2024
Whitmer selbst galt als eine der Favoritinnen für den Fall, dass sich US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen zurückzieht. Auch der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom, ebenfalls einer der Favoriten, hatte sich bereits früh für Harris ausgesprochen.
Secret-Service-Chefin: Behörde hat beim Schutz von Trump „versagt“
17 Uhr: Die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, muss sich vor dem US-Kongress Fragen der Abgeordneten zum Trump-Attentat stellen. Kritiker fordern bereits jetzt ihren Rücktritt. Vor dem Kongress gestand Cheatle bereits zu Beginn der Anhörung Fehler ein. „Die wichtigste Aufgabe des Secret Service ist es, die Staatsoberhäupter unserer Nation zu schützen. Am 13. Juli haben wir versagt.“, zitiert sie die Washington Post. Sie übernehme als Direktorin der Behörde die volle Verantwortung dafür.
Cheatly steht seit September 2022 an der Spitze der Behörde. Ein Attentäter hatte sich bei einem Wahlkampfauftritt Donald Trumps Zugang zu einem Dach etwa 140 Meter entfernt von der Bühne verschafft. Von dort feuerte er mehrere Schüsse auf den Ex-Präsidenten und traf ihn am Ohr. Ein Zuschauer kam ums Leben. „Wir müssen noch genau herausfinden, was da passiert ist. Und ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit sich ein Vorfall wie am 13. Juli nicht wiederholt“, sagte Cheatle.
Ex-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton unterstützt Kamala Harris
16.21 Uhr: Die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat ihre Unterstützung für Kamala Harris‘ Kandidatur zum Ausdruck gebracht. Auf dem Kurznachrichtendienst X rief die ehemalige Außenministerin der USA dazu auf, für Harris‘ Kampagne Geld zu spenden.
Clinton verlor 2016 die Wahl gegen Donald Trump. Insbesondere bei Republikanern gilt sie als sehr unbeliebt. Harris‘ Kandidatur wurde unter anderem auch von Ex-Präsident Bill Clinton sowie dem ehemaligen Präsidentschaftskandidaten und Außenminister John Kerry unterstützt.
I've known Kamala Harris a long time. This brilliant prosecutor will make the case against convicted felon Donald Trump and the Project 2025 agenda to take away our freedoms.
— Hillary Clinton (@HillaryClinton) July 22, 2024
But she can't do it alone. Become a part of this historic campaign today. https://t.co/WdRfHpTM01 pic.twitter.com/VZk2NHVtwL
Kritische Töne aus dem Kreml zu Kamala Harris
14.30 Uhr: Angesichts einer möglichen Kandidatur von Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten hat der Kreml am Montag auf eine „unfreundliche Rhetorik“ der US-Vizepräsidentin verwiesen. „Wir können Harris potenzielle Kandidatur nicht bewerten (...), da ihr Beitrag zu unseren Beziehungen bislang nicht besonders auffällig war – weder positiv noch negativ“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Harris habe jedoch „Erklärungen mit einer eher unfreundlichen Rhetorik gegenüber unserem Land abgegeben“, fügte er hinzu. Nähere Angaben zu den Erklärungen machte er nicht.
Lesetipp: Kamala Harris: Ihr Leben und ihre Karriere im Überblick
Joe Biden hat sich aus dem Rennen um die nächste US-Präsidentschaft zurückgezogen. Der US-Präsident ruft stattdessen dazu auf, Kamala Harris zur Kandidatin der Demokratischen Partei zu ernennen. Derzeit ist sie Vize-Präsidentin der USA. Doch ihre Karriere begann viel früher. Lesen Sie hier, wer die Frau ist, die die erste US-Präsidentin der Vereinigten Staaten werden könnte.
Hollywood gratuliert Biden
12.40 Uhr: Stars aus Film, Fernsehen und Musik loben US-Präsident Joe Biden für seine Entscheidung, sich aus dem Wahlkampf gegen den Republikaner Donald Trump zurückzuziehen. Robert De Niro lobte Bidens „kluge Politik und selbstlosen Patriotismus“, wie das Branchenportal „Deadline“ den 80-Jährigen zitierte. „Denn es gibt für unser Land nichts Wichtigeres, als Donald Trump an den Wahlurnen zu besiegen.“ De Niro gilt als ausgesprochener Trump-Kritiker. Er war auch Sprecher von einem Wahlkampfspot Bidens. „Mit Respekt, Bewunderung und Zuneigung - danke Mr. President!“
Lesetipp: Inside Biden – So dramatisch liefen die letzten 48 Stunden der Kandidatur
Hollywood-Ikone Barbra Streisand schrieb auf X: „Joe Biden wird als ein Mann in die Geschichte eingehen, der in seiner vierjährigen Amtszeit viel erreicht hat.“ Dann fügte die 82-Jährige hinzu: „Wir sollten dankbar dafür sein, dass er unsere Demokratie aufrechterhalten hat.“
Joe Biden will go down in history as a man who accomplished significant achievements in his 4 year term. We should be grateful for his upholding of our democracy.
— Barbra Streisand (@BarbraStreisand) July 21, 2024
Auch Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis (65) unterstützt Bidens Rückzug und setzt gleichzeitig viel Hoffnung in Kamala Harris, die gegenwärtige Vizepräsidentin und wohl auch aussichtsreichste Ersatzbewerberin bei den Demokraten. Harris sei „eine glühende Verfechterin“ der Rechte von Frauen und schwarzen Menschen, schrieb Curtis auf Instagram. Außerdem stehe Harris in einer Zeit großer nationaler Spaltung für eine Botschaft von „Hoffnung und der Einheit“.
George Clooney (63) hatte Joe Biden in einem viel beachteten Stück in der „New York Times“ Mitte Juli zum Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaft aufgefordert. Biden sei zu alt und habe schon bei einer Spendengala in Hollywood wenige Wochen zuvor nicht fit gewirkt.
- Immer informiert: Aktuelle News rund um die US-Wahlen 2024 im Blog
- Ewiger Präsident? Trump total – Der Tagtraum von der dritten Amtszeit ist real
- Beraterjob: Lukrative „Bromance“ – Musk darf an Trumps Futtertröge ran
- Russische Offensive: Putin macht in der Ukraine Druck – jetzt muss Trump liefern
- An Trumps Seite: Melania Trump – Die Rückkehr der Schatten-First-Lady
Unterstützung für Harris – US-Schauspieler twittert „Yes We Kam“-Foto
12.32 Uhr: Ex-US-Präsident Barack Obama ging mit seiner „Yes We Can“-Wahlkamapgne in die Geschichte ein. Einen Tag, nachdem Joe Biden seinen Rückzug aus dem Wahlkampf verkündet hat, greift US-Schauspieler Morgan Freeman dieses historische Plakat wieder auf. Auf der Plattform X, vormals Twitter, teilte er ein Foto, das die mögliche neue Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zeigt. Ein Foto in den Farben der US-Flagge blau, weiß und rot, dazu der Leitsatz: „Yes We Kam“ – „Kam“ darf als Abkürzung für Harris‘ Vornamen Kamala verstanden werden.
Baerbock zollt Biden Respekt und fordert mehr Eigenverantwortung der Europäer
11.20 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat US-Präsident Joe Biden Respekt für seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen gezollt. „Joe Biden stellt die Interessen seines Landes über seine eigenen“, sagte Baerbock am Montag am Rande des EU-Außenministertreffens in Brüssel. Zugleich forderte sie mehr Eigenverantwortung der Europäer für ihre Sicherheit.
„Unabhängig vom Ausgang der Wahl gilt: Wir müssen mehr in unsere eigene Sicherheit investieren, Europa muss stärker werden“, sagte Baerbock. Das gelte „gerade im Bereich der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik“.
Unter Biden sei die transatlantische Zusammenarbeit vielleicht so intensiv gewesen wie nie zuvor, betonte sie. Er habe „durch seinen engen Schulterschluss nicht nur dem europäischen Kontinent beigestanden“. Auch die Nato sei stärker denn je.
Spenden-Boom bei den Demokraten: Biden-Rückzug füllt die Kassen
10.32 Uhr: Der Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftsrennen löst eine Spendenwelle für die Demokraten aus. Nach Bidens dramatischer Erklärung verzeichnete die Plattform ActBlue US-Medien zufolge am Sonntag Zugänge in Höhe von mehr als 50 Millionen Dollar (rund 46 Millionen Euro). „Damit war dies der größte Tag für Online-Spenden der Demokraten seit der Wahl 2020“, schrieb die Zeitung „New York Times“. ActBlue ist die führende Online-Plattform für Spenden der Demokraten.
US-Präsident Biden hatte nach seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen dazu aufgerufen, für den Wahlkampf seiner Stellvertreterin Kamala Harris zu spenden. Zuvor hatte er Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl im November vorgeschlagen. Die Entscheidung liegt am Ende bei den Delegierten der Demokratischen Partei aus allen Bundesstaaten.
Nach Bidens TV-Duell-Debakel hatten wichtige Geldgeber entschieden, ihre Zuwendungen zunächst zurückzuhalten. Am Sonntag flossen Spenden für die Demokraten dann plötzlich in einem hohen Tempo: Nur fünf Stunden nach Bidens Rückzug aus dem Rennen verkündete ActBlue auf X bereits, rund 27 Millionen Dollar von Kleinspendern gesammelt zu haben.
UPDATE: As of 9pm ET, grassroots supporters have raised $46.7 million through ActBlue following Vice President Kamala Harris’ campaign launch. This has been the biggest fundraising day of the 2024 cycle. Small-dollar donors are fired up and ready to take on this election 🔥
— ActBlue (@actblue) July 22, 2024
Bitcoin steigt auf Monatshoch
10.20 Uhr: Der Kurs des Bitcoin hat mit über 68.000 US-Dollar den höchsten Stand seit mehr als einem Monat erreicht. In der vergangenen Nacht wurde die älteste und bekannteste Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise bei knapp 68.500 Dollar gehandelt. Unmittelbar nach Bekanntgabe des Rücktritts von Joe Bidens als Kandidat der Demokraten für die US-Präsidentschaft war der Bitcoin am Sonntagabend zunächst unter 66.000 Dollar gefallen, bevor er wieder anstieg.
Nach Einschätzung des Analysten Timo Emden von Emden Research überwiegt am Markt für Kryptowährungen weiter die Annahme, dass Donald Trump die kommenden Präsidentschaftswahlen gewinnen und als Präsident ins Weiße Haus zurückkehren wird. Trump steht für weniger Regulierung und gilt gemeinhin als Befürworter von Kryptowährungen wie Bitcoin.
Heil: Biden ermöglicht Demokraten „frischen Start“ im Präsidentschaftswahlkampf
10.12 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat US-Präsident Joe Biden nach dem Verzicht auf eine erneute Kandidatur für das Weiße Haus seinen Respekt ausgesprochen. Biden habe sich „wieder in den Dienst seiner Demokratie“ gestellt, sagte Heil am Montag im Deutschlandfunk. Er habe den Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf „damit einen frischen Start ermöglicht“.
Auch Vize-Kanzler Robert Habeck (Grüne) zollte Biden Respekt. Dieser habe sich „ein halbes Jahrhundert für die Demokratie, fürs Land, für die Menschen“ eingesetzt und mit ganzer Kraft „in den Dienst der demokratischen Institutionen gestellt“, schrieb Habeck auf Instagram. „Seine Entscheidung erfüllt mich mit tiefer Hochachtung.“
Es gebe nun „nach Lage der Dinge die Chance, dass das Rennen offen gestaltet ist“ zwischen dem republikanischen Kandidaten Donald Trump und der Demokratischen Partei, betonte Heil, der sich zurzeit in den USA zu politischen Gesprächen aufhält. „Das ist etwas, das die Wahlkampflandkarte hier grundlegend verändern wird, was eine Riesenchance ist.“ Die Bundesregierung stelle sich aber „natürlich auf jeden Wahlausgang ein“, betonte Heil.
Harris will Ticket der Demokraten – Das sagt die Welt-Presse
9.20 Uhr: Es ist ein Paukenschlag, der das Potenzial hat, den Lauf der Geschichte zu verändern: Joe Biden tritt nicht mehr als Präsidentschaftskandidat an. Stattdessen will seine Vize, Kamala Harris, gegen Donald Trump ins Rennen ziehen. Wie reagiert die Welt-Presse auf das Polit-Beben?
Die „Washington Post“ schreibt: „Harris ist die große Favoritin, um aus dem Parteitag der Demokraten in Chicago nächsten Monat als Standartenträgerin hervorzugehen. Die Delegierten mögen womöglich der ersten Frau als Vizepräsidentin die Nominierung nicht verweigern. Das ist der Grund, warum viele mögliche Spitzenbewerber signalisiert haben, sie nicht herauszufordern. Er könnte die Aufmerksamkeit auf demokratische Streitereien lenken zu Themen, die die Demokraten spalten wie Bidens Nahostpolitik (...)
Dennoch bietet Bidens Entscheidung die Chance für einen Neustart, nicht nur für seine Partei, sondern für die US-Politik im Allgemeinen, durch einen Wettbewerb um die Nominierung zwischen künftigen nationalen Führern. (...) Umfragen zeigen, dass Harris die bekannteste unter den potenziellen demokratischen Bewerber ist, aber sie hat zugleich eine Bilanz in der Biden-Regierung aufzuweisen, die Menschen mit gutem Recht unter die Lupe nehmen können (...) Und vielleicht noch wichtiger, sie ist nicht die einzige Option.“
Der „De Telegraaf“ aus Amsterdam meint: „Donald Trump und sein Wahlkampfteam werden hoffen, dass tatsächlich Vizepräsidentin Kamala Harris als neue Präsidentschaftskandidatin aufgestellt wird, wie es Joe Biden empfohlen hat. Die Republikaner könnten davon profitieren. Und zwar nicht so sehr, weil Wähler im linken Lager veranlasst werden könnten, für Trump zu stimmen, sondern weil dies ihre eigenen Anhänger noch stärker mobilisieren würde. Harris wirkt auf das konservative Amerika wie ein rotes Tuch auf einen Stier. In einem Land, in dem normalerweise die Hälfte der Wähler zu Hause bleibt, kann das den Unterschied ausmachen.“
Die NZZ aus Zürich stellt fest: „Biden unterstützt nun seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Nachfolgerin. Er geht damit den Weg des kleinsten Widerstandes. Aus rechtlichen und technischen Gründen ist es am einfachsten, wenn sie kandidiert. Ihr Name steht bereits auf dem Biden/Harris-Ticket, für welches Geldgeber bisher insgesamt 231 Millionen Dollar gespendet haben. (…) Doch trotz des „Endorsement“ von Joe Biden ist die Kandidatur von Kamala Harris nicht in Stein gemeißelt; Biden kann den von ihm freigelassen Delegierten nicht vorschreiben, für wen sie am Demokratischen Parteitag stimmen sollen. (…)
Wenn es den Demokraten gelingt, eine valable Kandidatur in nützlicher Frist aufzustellen, dann werden die Karten in diesem Wahlkampf neu gemischt. Vor einem Monat sah es aus, als ob zwei alternde Erzfeinde nochmals gegeneinander antreten würden. Die Demokraten müssen nun, unfreiwillig, eine Alternative suchen. Insbesondere für die amerikanischen Wähler der jüngeren Generation sind das gute Nachrichten.“
Netanjahu reist nach Biden-Rückzug in die USA
8.01 Uhr: Mitten im Wirbel um den Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um eine weitere Amtszeit reist Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu heute zu einem offiziellen Besuch in die Vereinigten Staaten. Es sei noch „zu früh“, um sagen zu können, welche Folgen Bidens Entscheidung für Israels Kriegsführung im Gazastreifen haben könnte, zitierte die „Washington Post“ eine Quelle in Netanjahus Büro. Laut israelischen Medienberichten soll ein für Dienstag angesetztes Treffen mit Biden wie geplant stattfinden.
Biden und Netanjahu waren zuletzt im vergangenen Herbst in Tel Aviv persönlich zusammengekommen, kurz nach dem Massaker der islamistischen Hamas am 7. Oktober in Israel, das den Gaza-Krieg ausgelöst hatte. Bei dem nun geplanten Gespräch mit Biden soll es nach Medienberichten vor allem um die Bemühungen um eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Häftlinge gehen. Kurz vor seiner Abreise entschied Netanjahu, am Donnerstag eine Delegation nach Katar zu schicken.
„House of Cards“-Charakter Frank Underwood bringt sich ins Spiel
7.23 Uhr: Ein weiterer Gegenkandidat für Kamala Harris? Wohl eher scherzhaft. Das fiktive Profil von Frank Underwood auf X, vormals Twitter, gab seinen Start als Präsidentschaftskandidat 2024 bekannt. Allerdings versteckt sich hinter Underwood keine reale Person. Vielmehr handelt es sich um den Hauptcharakter aus der US-Serie „House of Cards“. Darin spielt Kevin Spacey einen skrupellosen Präsidenten der demokratischen Partei. Konkurrenz braucht Harris also in dieser Hinsicht nicht zu befürchten.
Republikaner fordern von Biden auch Rücktritt als Präsident
4.30 Uhr: Viele Republikaner forderten Präsident Joe Biden nach seiner Ankündigung, dass er sich aus dem Präsidentschaftswahlkampf 2024 zurückziehen werde, umgehend auf, zurückzutreten und das Weiße Haus zu verlassen. Führende republikanische Politiker sagten, dass Bidens Entscheidung, zurückzutreten, ihre Ansicht bestätige, dass er nicht in der kognitiven Verfassung sei, um als Präsident zu dienen – ein Thema, das den Demokraten seit seiner desaströsen Debatte im letzten Monat verfolgt. „Wenn Joe Biden nicht geeignet ist, als Präsident zu kandidieren, ist er nicht geeignet, als Präsident zu dienen“, sagte der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, der mächtigste Republikaner im Kongress. „Er muss sein Amt sofort niederlegen. Der 5. November kann nicht früh genug kommen“, fügte er hinzu und bezog sich dabei auf den Wahltag.
- Immer informiert: Aktuelle News rund um die US-Wahlen 2024 im Blog
- Ewiger Präsident? Trump total – Der Tagtraum von der dritten Amtszeit ist real
- Beraterjob: Lukrative „Bromance“ – Musk darf an Trumps Futtertröge ran
- Russische Offensive: Putin macht in der Ukraine Druck – jetzt muss Trump liefern
- An Trumps Seite: Melania Trump – Die Rückkehr der Schatten-First-Lady
Prominente US-Gouverneure stellen sich hinter Harris
2.30 Uhr: Nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftsrennen haben sich prominente demokratische Gouverneure hinter Vize Kamala Harris als Spitzenkandidatin gestellt. „Hart. Furchtlos. Hartnäckig. Angesichts unserer gefährdeten Demokratie und unserer ungewissen Zukunft gibt es niemanden, der besser geeignet ist, den Fall gegen Donald Trumps düstere Vision zu verfolgen und unser Land in eine gesündere Richtung zu führen, als die Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten, Kamala Harris“, schrieb der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom auf der Plattform X.
Newsom, der selbst als möglicher Nachfolger Bidens gehandelt wurde, spielte damit auf Harris‘ Vergangenheit als Generalstaatsanwältin Kaliforniens an sowie darauf, dass der republikanische Spitzenkandidat Trump ein verurteilter Straftäter ist.
Auch der Gouverneur des für die Wahl immens wichtigen und umkämpften Bundesstaates Pennsylvania, Josh Shapiro, teilte mit, er werde alles tun, um Harris zu unterstützen. Ähnlich äußerte sich auch North Carolinas Gouverneur Roy Cooper. Die Gouverneurin des Swing States Michigan, Gretchen Whitmer, hatte ihre Kandidatur bereits ausgeschlossen. Sie hielt sich aber mit einer direkten Unterstützung für Harris noch zurück.
Selenskyj: Biden hat ukrainischen Freiheitskampf unterstützt
1.30 Uhr: Nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftsrennen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinem amerikanischen Amtskollegen seinen Dank ausgesprochen - auch im Namen seines Landes. „Die Ukraine ist Präsident Biden für seine standhafte Unterstützung des ukrainischen Freiheitskampfes dankbar“, schrieb Selenskyj bei X. Biden habe auf herausfordernde Zeiten mit mutigen Schritten geantwortet und man respektiere seine schwere Entscheidung, sich nicht zur Wiederwahl zu stellen.
„Wir werden immer für die Führung von Präsident Biden dankbar sein. Er hat unser Land während der dramatischsten Momente der Geschichte unterstützt“, schrieb Selenskyj weiter. Biden habe der Ukraine geholfen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin davon abzuhalten, das Land zu besetzen, und die Ukrainer durch den „furchtbaren Krieg“ hindurch weiter unterstützt. Man hoffe, dass die starke Führung Amerikas auch weiter dazu beitragen werden, dass das „Böse aus Russland“ keinen Erfolg habe.
Auch interessant
Vance startet Angriff auf Harris
0.15 Uhr: Der US-Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner, J.D. Vance, hat nach dem Rückzug des Demokraten Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen einen verbalen Angriff auf dessen Stellvertreterin Kamala Harris gestartet. „Joe Biden war der schlechteste Präsident meines Lebens, und Kamala Harris hat ihn auf Schritt und Tritt begleitet“, schrieb Vance auf der Plattform X.
Er warf Harris vor, Bidens „Politik der offenen Grenzen und des grünen Betrugs“ mitzuverantworten und behauptete, die Vizepräsidentin habe „fast vier Jahre lang über Bidens geistige Fähigkeiten gelogen“. Er und der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump seien „bereit, Amerika zu retten, egal wer an der Spitze der Demokraten steht“.
US-Wahl 2024 – die News vom 21. Juli: Scholz zollt Biden für Rückzugs-Entscheidung Anerkennung
23.30 Uhr: International haben Politiker US-Präsident Joe Biden Respekt für seinen Rückzug aus dem Rennen um eine weitere Amtszeit gezollt. Auch in Deutschland erfährt Biden für seine Entscheidung viel Wertschätzung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb auf der Plattform X, der Entschluss von seinem „Freund“ Biden verdiene Anerkennung. CDU-Chef Friedrich Merz erklärte, Biden habe mehr als fünf Jahrzehnte lang dem amerikanischen Volk gedient. „Seine heutige Entscheidung verdient größten Respekt“. Der Kreml will die Lage nach Bidens Rückzug nach den Worten eines Sprechers „genau beobachten“.
My friend @POTUS Joe Biden has achieved a lot: for his country, for Europe, for the world. Thanks to him, transatlantic cooperation is close, NATO is strong and the USA is a good and reliable partner for us. His decision not to run again deserves respect.
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) 21. Juli 2024
Obama würdigt Bidens Präsidentschaft
22.50 Uhr: In einer persönlichen Mitteilung hat der ehemalige US-Präsident Barack Obama auf den Rücktritt von Joe Biden als Kandidat für die US-Wahl reagiert und würdigte den amtierenden US-Präsidenten. „Joe Biden war einer der bedeutendsten Präsidenten Amerikas und auch ein lieber Freund und Partner für mich. Heute wurden wir auch – wieder einmal – daran erinnert, dass er ein Patriot höchsten Ranges ist“, schrieb Obama auf seiner Webseite.
Biden habe geholfen, die Pandemie zu beenden, „schuf Millionen von Arbeitsplätzen, senkte die Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente, verabschiedete das erste große Waffensicherheitsgesetz seit 30 Jahren, tätigte die größte Investition zur Bekämpfung des Klimawandels in der Geschichte und kämpfte für das Recht der arbeitenden Bevölkerung, sich für faire Löhne und Sozialleistungen zu organisieren.“ Auf internationaler Ebene habe er Amerikas Ansehen in der Welt wieder hergestellt, die NATO neu belebt und mobilisierte die Welt, um sich gegen die russische Aggression in der Ukraine zu stellen.
Lesen Sie auch: Nach Bidens Rückzug: Wie geht es in den USA jetzt weiter?
Musk: Zeitpunkt von Biden-Rückzug war in Washington bekannt
22.20 Uhr: Tech-Milliardär Elon Musk will über den Rückzug Joe Bidens aus dem US-Präsidentschaftsrennen Bescheid gewusst haben. „Ich habe letzte Woche gehört, dass er sich genau zu diesem Zeitpunkt zurückziehen würde. Das war in DC allgemein bekannt“, schrieb Musk auf der Plattform X, die ihm gehört. „Die wirklichen Kräfte, die an der Macht sind, entledigen sich der alten Marionette zugunsten einer, die eine bessere Chance hat, die Öffentlichkeit zu täuschen. Sie fürchten Trump, weil er keine Marionette ist.“ Musk kommentierte den Online-Diskurs um Bidens Rückzug mit etlichen weiteren Beiträgen bei X.
Harris will US-Präsidentschaftskandidatin werden
22.14 Uhr: Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf will seine Stellvertreterin Kamala Harris die Ersatzkandidatin der Demokratischen Partei werden. „Ich fühle mich geehrt, die Unterstützung des Präsidenten zu haben, und ich habe die Absicht, diese Nominierung zu verdienen und zu gewinnen“, teilte Harris in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Biden hatte zuvor Harris als seine Ersatzkandidatin vorgeschlagen.
Harris laut Trump leichter zu besiegen als Biden
20.56 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump sagte in einer ersten Reaktion auf den Rückzug Bidens gegenüber CNN, dieser sei der „mit Abstand schlechteste Präsident in der Geschichte unseres Landes“. Trump meinte, Harris werde seiner Meinung nach leichter zu besiegen sein als Biden.
In einem Post auf seiner Social-Media-Plattform „Truth Social“ bezeichnete Trump Biden als „korrupt“ und behauptete, dieser habe das Amt nur durch „Lügen“ und „Fake News“ erlangt. Belege dafür gibt es allerdings nicht.
Biden schlägt Harris als Nachfolgerin vor
20.25 Uhr: Als neue Kandidatin der Demokraten schlägt Joe Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris vor. Seine allererste Entscheidung als Parteikandidat im Jahr 2020 sei es gewesen, Harris als Vizepräsidentin auszuwählen. „Und es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe“, so Biden weiter. An die Demokraten adressiert erklärte er, heute wolle er seine volle Unterstützung dafür aussprechen, dass Kamala dieses Jahr „die Kandidatin unserer Partei wird“.
My fellow Democrats, I have decided not to accept the nomination and to focus all my energies on my duties as President for the remainder of my term. My very first decision as the party nominee in 2020 was to pick Kamala Harris as my Vice President. And it’s been the best… pic.twitter.com/x8DnvuImJV
— Joe Biden (@JoeBiden) 21. Juli 2024
Biden gibt Präsidentschaftskandidatur auf
20.12 Uhr: US-Präsident Joe Biden gibt auf. Nach anhaltender Kritik aus den eigenen Reihen kündigte er am Sonntag auf X an, dass er seine Präsidentschaftskandidatur zurückziehe. Biden schrieb, es sei seine Absicht gewesen, sich zur Wiederwahl zu stellen. Nun glaube er, „dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, wenn ich zurücktrete.“ Damit ist eine erneute Kandidatur gegen Donald Trump gemeint, nicht jedoch seine Präsidentschaft.
Ausdrücklich stellt Biden klar, dass er sich für den Rest seiner Amtszeit „ausschließlich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere“. Zugleich kündigte er eine Ansprache an die Nation an. „Ich werde im Laufe dieser Woche mit der Nation ausführlicher über meine Entscheidung sprechen.“
US-Wahl 2024 – die News vom 20. Juli: Senator: Biden soll Fackel weiterreichen
16.31 Uhr: Es wird einsam um US-Präsident Joe Biden. Der unabhängige Senator Joe Manchin, bis vor wenigen Monaten noch ein Parteifreund, forderte ihn auf, „die Fackel weiterzugeben.“ Die demokratische Senatorin Tammy Baldwin stieß nach eigenen Worten an der Basis der Demokraten in Wisconsin auf viel Skepsis.
Die einflussreiche demokratische Politikerin Nancy Pelosi warb in Washington um Spenden, ohne ein Wort um die Zukunft des Präsidentschaftskandidaten zu verlieren. Laut „Washington Post“ haben inzwischen mehr als 35 Demokraten im Kongress Biden dazu aufgefordert, seine Kandidatur aufzugeben. Der Präsident verbringt das Wochenende in seinem Strandhaus in Delaware und kuriert eine Corona-Infektion aus.
US-Wahl 2024 – die News vom 20. Juli: Zwölf weitere Demokraten stellen sich gegen Joe Biden
10.05 Uhr: Der kollektive Druck von US-Demokraten auf Präsident Joe Biden wird immer stärker. Allein am Freitag wagten sich etwa ein Dutzend weitere Demokraten aus dem US-Kongress vor, um ihren Parteikollegen öffentlich zum Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen aufzufordern. Auch der Ton wird dabei rauer. So legte ein Abgeordneter offen, wie Biden ihn jüngst bei einer Begegnung nicht mehr erkannt habe.
Der Amtsinhaber, der sich derzeit wegen einer Corona-Infektion isoliert und öffentlich nicht auftritt, gibt sich nach außen hin bislang unbeeindruckt von der parteiinternen Rebellion und kündigte für die kommende Woche seine Rückkehr auf die Wahlkampf-Bühne an. US-Medien zufolge schließt der 81-Jährige angesichts des enormen Widerstandes in den eigenen Reihen insgeheim einen Rückzug aber nicht mehr kategorisch aus.
Mann nach Mord-Drohungen gegen Trump und Vance festgenommen
4.40 Uhr: Weil er dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und dessen auserkorenem Vize J.D. Vance in sozialen Medien mit dem Tod gedroht haben soll, hat die Polizei in Florida einen Mann festgenommen. Die Behörden seien durch Online-Hinweise sowie Anwohner auf den Verdächtigen aufmerksam geworden, teilte die Polizei in Jupiter im US-Bundesstaat Florida bei Facebook mit. Bei der Sichtung seines Facebook-Kontos hätten die Beamten mehrere Drohungen gegen Trump und Vance entdeckt. Weitere Drohungen hätten sich gegen deren Familienmitglieder gerichtet. Der Mann sei in Gewahrsam genommen worden, hieß es.
Trump-Attentäter erkundete Veranstaltungsort mit Drohne
2.45 Uhr: Der Trump-Attentäter hat laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ kurz vor der Tat den Veranstaltungsort mit einer Drohne erkunden können. Er sei in der Lage gewesen, am 13. Juli, nur wenige Stunden vor dem Attentat, Luftaufnahmen des Messegeländes in Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania zu machen, berichtete die Zeitung am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Beamte der Strafverfolgungsbehörden, die mit der Angelegenheit vertraut waren. Die Erkenntnisse dürften weitere Fragen dazu aufwerfen, ob der Veranstaltungsort ausreichend gesichert war.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (78) war bei einer Wahlkampfveranstaltung am vergangenen Samstag in Pennsylvania angeschossen und am Ohr verletzt worden. Der Attentäter hatte vom Dach eines nahen Gebäudes auf Trump gezielt.
Lesen Sie auch: Trump-Attentäter: Beim Motiv tappen die Ermittler im Dunkeln
Selenskyj gratuliert Trump zur Präsidentschaftskandidatur
1.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Donald Trump per Telefon zur Nominierung als Kandidat der Republikanischen Partei bei der kommenden Präsidentenwahl in den USA gratuliert. Er habe auch den „schockierenden Attentatsversuch in Pennsylvania“ auf Trump verurteilt und ihm Kraft gewünscht, schrieb Selenskyj auf der Plattform X.
Bei dem Telefonat dürfte es Selenskyj wohl vor allem darum gegangen sein, Kiew weiterhin Hilfe der USA für den Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu sichern - auch nach einem möglichen Wahlsieg Trumps. Er habe beim Gespräch die von beiden Parteien getragene Unterstützung der USA für den Schutz der Ukraine betont, schrieb Selenskyj.
Trump hatte im Wahlkampf mehrfach die US-Waffenhilfe an die Ukraine kritisiert. Nun äußerte er sich ebenfalls bei X zumindest lobend über das „sehr gute Telefonat“ mit Selenskyj. Als nächster US-Präsident werde er der Welt Frieden bringen und den Krieg beenden, kündigte Trump einmal mehr an. Details zu einer möglichen Einigung nannte er nicht.
Attentat auf Donald Trump – die News vom 19. Juli: Biden will nächste Woche wieder mit Wahlkampf starten
22 Uhr: Inmitten von Spekulationen über einen möglichen Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftsrennen hat der Demokrat für die kommende Woche weitere Wahlkampftermine angekündigt. „Ich freue mich darauf, nächste Woche wieder auf die Wahlkampftour zu gehen“, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme des US-Präsidenten, der bei der Wahl im November für eine zweite Amtszeit antreten will. Biden musste seine Wahlkampfauftritte wegen einer Infektion mit dem Coronavirus vorübergehend pausieren. Derzeit isoliert er sich in seinem Privathaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware.
Dagegen wuchs einen Tag nach dem Parteitag der Republikaner die Liste der Demokraten im Kongress durch neue öffentliche Forderungen an Bidens Ausstieg von fast einem Dutzend Abgeordneten – darunter der demokratische Senator Martin Heinrich aus New Mexico und die kalifornische Abgeordnete Zoe Lofgren, eine enge Verbündete der ehemaligen Sprecherin Nancy Pelosi – auf über 30 an.
Hulk Hogan heizt Publikum bei Republikaner-Parteitag an
4.10 Uhr: Der Ex-Wrestler Hulk Hogan hat am letzten Abend des Parteitags der Republikaner für tosenden Jubel im Saal gesorgt. „Donald Trump ist der stärkste von allen“, heizte er die Menge in Milwaukee an, nachdem er sich zunächst sein Jackett ausgezogen und dann sein mit einer US-Flagge bedrucktes schwarzes T-Shirt vom Leib gerissen hatte - darunter trug er ein ärmelloses, knallrotes Shirt, auf dem „Trump - Vance 2024“ stand. J.D. Vance ist Trumps Vizepräsidentschaftskandidat.
Von der Tribüne aus hörte der frisch gekürte Präsidentschaftskandidat dem Ex-Wrestler offensichtlich gut gelaunt zu. Die Stimmung im Saal kochte über wie zuvor nur an wenigen Stellen, etwa zur Begrüßung von Trump. Der 70-jährige Hogan wurde auch mit Serien und Filmen berühmt. Er unterstützte einst Ex-Präsident Barack Obama, einen Demokraten, gab aber im Jahr 2011 bekannt, dies nicht mehr zu tun.
Demokraten planen wohl Austausch ihres Kandidaten
1.30 Uhr: Die Gerüchte um einen möglichen Rückzug von Joe Biden als Präsidentschaftskandidat verdichten sich. In mehreren US-Medien wird darüber spekuliert, dass die Demokraten am Wochenende einen neuen Kandidaten oder Kandidatin für das Amt des US-Präsidenten benennen wollen. Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf mehrere Personen aus dem nahen Umfeld des Demokraten, der 81-Jährige scheine allmählich zu akzeptieren, dass er seinen Wahlkampf womöglich aufgeben müsse. Joe Biden ist in den den letzten Tagen immer stärker unter den Druck geraten und prominente Mitglieder der Demokraten zweifelten öffentlich, ob der jetzige US-Präsident eine zweite Amtszeit gegen Donald Trump gewinnen könnte.
Druck auf Biden wächst: Auch Obama äußert Zweifel
22.30 Uhr: US-Medien zufolge versucht inzwischen die allererste Reihe der Demokraten, Joe Biden zum Rückzug zu bewegen. Auch Ex-Präsident Barack Obama meldete demnach Bedenken an. Obama - Bidens früherer Chef und nach wie vor eine der wichtigsten Personen in der Partei - soll sich zu Wort gemeldet haben. Die „Washington Post“ berichtete, der frühere Präsident, dessen Vize Biden damals war, habe vertrauten Personen gesagt, dass Bidens Chancen auf einen Wahlsieg stark gesunken seien und dieser sein Festhalten an der Kandidatur überdenken solle.
Dass diese nicht-öffentlichen Wortmeldungen der einflussreichsten Demokraten im Land parallel nach außen dringen, dürfte kein Zufall sein. Der Druck auf Biden ist nun enorm.
Trump-Vertrauter kommt aus Gefängnis und hetzt direkt los
6.45 Uhr: Peter Navarro, einstiger Wirtschaftsberater von Donald Trump, musste im März wegen Missachtung des US-Kongresses eine viermonatige Haftstrafe angetreten. Er hatte sich geweigert, Dokumente herauszugeben und vor einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses zum Kapitol-Sturm auszusagen. Nun kam er frei und hetzte beim Parteitag der Republikaner umgehend gegen Joe Biden.
Tatsächlich habe ich heute früh das Gefängnis in Miami verlassen“, begann Navarro seine Rede vor einem euphorischen Publikum, das er mit etlichen radikalen Aussagen weiter anheizte. „Wenn sie Donald Trump bekommen, seid vorsichtig. Dann werden Sie auch Euch holen“, hetzte Navarro unter anderem gegen US-Präsident Joe Biden. Dessen Regierung sei für seine und Trumps juristischen Probleme verantwortlich. „Wenn wir nicht unsere Regierung kontrollieren, dann werden sie uns kontrollieren.“ Die Demokraten hätten es auch auf Kinder abgesehen, wollten sie mit ihren „giftigen Ansichten indoktrinieren“, sagte Navarro. Er konzentrierte sich außerdem auf das Thema Einwanderung und warf Biden vor, einen „Teppich“ an der US-Südgrenze zu Mexiko ausgerollt zu haben, über die nur gefährliche Kriminelle ins Land kämen. „In Trumps Amerika wart Ihr sicher und unsere Grenzen auch.“
Trump-Fans kleben sich Mullbinde ans Ohr
6.40 Uhr: Der Verband am Ohr des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump inspiriert auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee ein paar Anhänger: Einige Republikanerinnen und Republikaner haben sich als Zeichen der Solidarität eine Mullbinde ans Ohr geklebt. Von einem Massenphänomen kann man allerdings nicht sprechen. Die Zahl der Republikaner mit Verband am Ohr ist auf dem Parteitag eher gering.
Trump war bei dem tödlichen Attentat am Wochenende am rechten Ohr verletzt worden. Seitdem trägt er einen weißen Verband am Ohr. Seit Montag (Ortszeit) kommt der 78-Jährige jeden Abend mit verbundenem Ohr in den Veranstaltungssaal und wird vom Publikum gefeiert. Zu Beginn des Parteitags wurde er offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner ernannt. Seitdem hat er sich aber noch nicht auf der Bühne geäußert – die große Rede des Kandidaten ist traditionell der Abschluss des Parteitags und ist für die deutsche Nacht zu Freitag geplant.
Präsident Biden mit Corona infiziert
0.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei geimpft und habe leichte Symptome, teilte das Weiße Haus mit. Der 81-Jährige, der sich mitten im Wahlkampf befindet, war den Angaben zufolge nach einer Veranstaltung in Las Vegas positiv getestet worden. Er werde sich nun in seinem Privathaus in Rehoboth im Bundesstaat Delaware zurückziehen und dort isolieren. Er könne von dort alle Aufgaben aber in vollem Umfang wahrnehmen.
Biden habe sich mit Atemwegsbeschwerden, einer laufenden Nase und Husten bei ihm vorgestellt, teilte sein Arzt mit. Eine Bestätigung des Testergebnisses durch einen PCR-Test stehe noch aus. Der Präsident habe seine erste Dosis des Covid-Medikaments Paxlovid bekommen.
Auch interessant
Attentat auf Donald Trump – die News vom 17. Juli: Geleaktes Telefonat – Trump beschreibt Kugel als „größte Mücke der Welt“
13.45 Uhr: Donald Trump hat in einem Telefonat mit dem unabhängigen Kandidaten Robert F. Kennedy um dessen Unterstützung im US-Wahlkampf gebeten. Kennedys Sohn filmte, während sein Vater mit Trump per Lautsprecher telefonierte. Der Mitschnitt wurde kurz darauf im Internet veröffentlicht.
Darin spricht Trump auch über das gescheiterte Attentat auf ihn. Zu hören ist unter anderem, wie der Ex-Präsident sagt, die Kugel, die ihn nur knapp verfehlte, habe sich „angehört wie eine gigantische, wie die größte Mücke der Welt“. Über Präsident Biden sagt Trump, dass sein Gespräch mit dem Präsidenten tatsächlich sehr nett gewesen sei. Zu Beginn des Gesprächs macht Trump zudem Falschaussagen über Impfungen.
Inzwischen hat sich Kennedy für die Veröffentlichung des Videos entschuldigt. Sein Sohn löschte das ursprüngliche Video. Zahlreiche Kopien kursieren jedoch noch immer auf dem Kurznachrichtendienst X.
When President Trump called me I was taping with an in-house videographer. I should have ordered the videographer to stop recording immediately. I am mortified that this was posted. I apologize to the president.
— Robert F. Kennedy Jr (@RobertKennedyJr) July 16, 2024
Sicherheitsversagen – Attentäter konnte feuern, obwohl Polizisten in der Nähe waren
11.27 Uhr: Wie mehrere Medien in den USA berichten, habe sich der Attentäter Thomas Matthew Crooks bei den Schüssen auf dem Dach eines Gebäudes-Komplexes aufgehalten, in dem sich auch Polizisten befanden, die für die Sicherheit für Trumps Wahlkampf-Veranstaltung verantwortlich waren.
Kimberly Cheatle, Direktorin des Secret Service, hatte gegenüber dem Sender ABC erklärt: „Es war Lokalpolizei in dem Gebäude.“ Demnach habe sich der Schütze auf dem Dach der Lagerhalle, praktisch direkt über den nichts ahnenden Polizisten, befunden.
Video zeigt schlafenden Trump bei Republikaner-Parteitag
6.25 Uhr: Ex-Präsident Donald Trump ist offensichtlich auf dem Parteitag der Republikaner eingeschlafen. Das zeigt ein Video in den sozialen Medien. In Deutschland hatte darüber der „Spiegel“ als erstes berichtet.
Trump fell asleep at the RNC.
— Gabe Sanchez (@iamgabesanchez) 16. Juli 2024
On the first night.
He just got there.pic.twitter.com/IANdR3c6u1
Über die Auslegung der „Schlaf“-Szene habe es Diskussionen gegeben. So habe ein Produzent von CBS News behauptet, Trump habe nicht geschlafen, sondern die Augen während des Gebets von Pastor James Roemke geschlossen gehabt. Wie der „Spiegel“ schreibt, seien die Aufnahmen allerdings erst bei der Rede von Harmeet K. Dhillon (gehört zum Nationalen Komitee der Republikaner in Kalifornien) entstanden.
Schon im April, während des Prozesses um die Schweigegeld-Zahlung an Porno-Darstellerin Stormy Daniels, hatte es Berichte gegeben, wonach Trump im Gerichtssaal eingenickt sei. Das sorgte für Hohn und Spott. Die Hashtags #SleepyDon und #SleepyDonald gingen viral.
Biden fordert nach Trump-Attentat Verbot von Sturmgewehren
1.20 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat nach dem Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump erneut ein Verbot von Sturmgewehren gefordert. Bei dem Anschlag auf Trump habe der Schütze eine AR-15 benutzt, sagte Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas im Bundesstaat Nevada. Mit dieser Waffe seien schon so viele Menschen, darunter Kinder, getötet worden. „Es ist an der Zeit, sie zu verbieten.“
Bemühungen um schärfere Waffengesetze laufen seit Jahren ins Leere - vor allem, weil die Republikaner dagegen sind und weil die Waffenlobby vehement jeden Versuch bekämpft, Waffenbesitz stärker zu regulieren.
Attentat auf Donald Trump – die News vom 16. Juli: Polizist bemerkte Attentäter
18.09 Uhr: Nach Medienberichten hat Trump-Attentäter Crooks auf dem Dach eines Fabrikgebäudes Platz bezogen, in dem auch die Polizei ihr Quartier bezogen hatte. Laut „New York Post“ haben die Beamten ausgerechnet aus dem Gebäude heraus nach Scharfschützen Ausschau gehalten.
Laut NBC war das Dach vom Secret Service als potenzielles Sicherheitsrisiko ausgemacht worden. Gesichert ist, dass ein Polizeibeamter den Schützen auf dem Dach bemerkt hatte und ein anderer Beamte versucht hat, auf das Dach zu klettern, aber von Crooks bemerkt und ins Visier genommen wurde.
Trump wähnt sich als Sieger – Umfragen zeichnen unklares Bild
10.15 Uhr: Für viele Beobachter ist der gescheiterte Anschlag auf Donald Trump die unwiderrufliche Kehrtwende im US-Wahlkampf: Mit geballter Faust und blutverschmiertem Gesicht stellt sich der republikanische Präsidentschaftskandidat dem Attentäter entgegen, skandiert „Fight, fight, fight!“ – Bilder, die ihm zum Wiedereinzug ins Weiße Haus verhelfen könnten. Kann Amtsinhaber Joe Biden, seit der TV-Debatte als altersschwach und gebrechlich gezeichnet, dem noch etwas entgegensetzen?
Die aktuellen Umfragen sind hingegen alles andere als eindeutig. Der populäre Umfrage-Aggregator „538“ sieht weiterhin Joe Biden vorn. Bei 100 Simulationen des Wahlausgangs gewinnt der Demokrat in 53 Fällen, Trump kommt entsprechend auf einen Wert von 47 Siegen. Und die bisher einzige repräsentative Umfrage nach dem Attentatsversuch sieht nur eine hauchdünne Trump-Führung von einem Prozentpunkt.
Anders hingegen entwickelt sich der Markt für politische Wetten, sofern man dies als Stimmungsbarometer heranziehen will. Hier sehen die Buchmacher eindeutig Trump vorn.
Erster Auftritt von Trump nach Attentat
4.20 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist mit einem weißen Verband am Ohr auf dem Parteitag seiner Partei in Milwaukee erschienen. Er reckte erneut die Faust in die Höhe und wurde in der Veranstaltungshalle von den Delegierten bejubelt. Dort posierte er mit seinem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, J. D. Vance. Die Menge rief „Kämpft, kämpft, kämpft!“. Trump wirkte erschöpft.
Es ist sein erster offizieller Auftritt nach dem Attentat am Wochenende, bei dem er am Ohr verletzt wurde. Ein Schütze hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania das Feuer eröffnet und einen Zuschauer getötet. Am Sonntag kam der 78-Jährige in Milwaukee an, dort gab es Bilder von ihm am Flughafen.
Biden verteidigt Rhetorik gegenüber Trump
3.00 Uhr: Präsident Joe Biden verteidigte sich gegen Kritik an seiner Rhetorik, die nach dem Attentat auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump ins Rampenlicht gerückt war – sagte aber, es sei ein Fehler gewesen zu sagen, es sei „Zeit, Trump ins Visier zu nehmen“. Biden machte diese Bemerkungen während eines Telefonats mit Spendern am 8. Juli, bei dem er sagte: „Es ist Zeit, Trump ins Visier zu nehmen“, so eine Zusammenfassung des Telefonats, die sein Wahlkampfteam zur Verfügung stellte.
„Es war ein Fehler, dieses Wort zu verwenden“, sagte Biden am Montag in einem Interview bei NBC News .„Ich meinte, man solle sich auf ihn konzentrieren. Konzentrieren sie sich darauf, was er tut. Konzentrieren Sie sich auf seine Politik, konzentrieren sie sich auf die Anzahl der Lügen, die er bei der Debatte erzählt hat“, sagte er.
Biden versuchte, das Gespräch wieder auf Trumps eigene Worte zu lenken: „Ich bin nicht der Typ, der sagte: ‚Ich will am ersten Tag ein Diktator sein.‘ Ich bin nicht der Typ, der sich weigerte, das Ergebnis der Wahl zu akzeptieren. Ich bin nicht der Typ, der gesagt hat, er würde das Ergebnis dieser Wahl nicht automatisch akzeptieren. Man kann sein Land nicht nur lieben, wenn man gewinnt. Deshalb lag der Fokus auf dem, was er sagt.“
Die vorangegangenen Nachrichten zum versuchten Attentat auf Donald Trump lesen Sie hier.
- Immer informiert: Aktuelle News rund um die US-Wahlen 2024 im Blog
- Ewiger Präsident? Trump total – Der Tagtraum von der dritten Amtszeit ist real
- Beraterjob: Lukrative „Bromance“ – Musk darf an Trumps Futtertröge ran
- Russische Offensive: Putin macht in der Ukraine Druck – jetzt muss Trump liefern
- An Trumps Seite: Melania Trump – Die Rückkehr der Schatten-First-Lady