Berlin. Steuererklärungen müssen zu bestimmten Terminen beim Finanzamt eingehen. Das sollten Sie tun, wenn Sie die Termine verpasst haben.
- Die jährlichen Steuererklärungen müssen zu bestimmten Terminen beim Finanzamt eingehen
- Sonst drohen hohe Strafen
- Wir erklären, was Sie bei Versäumnissen am besten tun sollten
Die Steuererklärung ist für viele Menschen eine lästige Pflicht, die man gerne vor sich herschiebt. Doch das ist nicht ewig möglich, denn irgendwann läuft die Frist für die Abgabe ab. Aber was passiert, wenn man die Frist verpasst hat? Wir zeigen, was sie in diesem Fall tun können.
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Steuererklärung: Das sind die Fristen für die Abgabe
Für die Abgabe der Steuererklärung gibt es in Deutschland verschiedene Fristen. Sie hängen davon ab, ob man verpflichtet ist, eine Steuererklärung einzureichen, und ob man diese selbst anfertigt oder sich von einem Steuerberater oder einer Steuerberaterin helfen lässt. Die jeweiligen Termine legen fest, wann die Dokumente spätestens beim Finanzamt eingegangen sein müssen. Die Daten sind:
- Verpflichtende Abgabe, selbst angefertigt: Ende Juli des Folgejahres
- Verpflichtende Abgabe, mit Steuerberater: Ende Februar des übernächsten Jahres
- Freiwillige Abgabe: Innerhalb von vier Jahren
Dabei können sich die Fristen verschieben, wenn der letzte Tag auf einen Sonn- oder Feiertag fällt. Für die Steuererklärungen 2019, 2020 und 2021 gibt es wegen des Corona-Pandemie zudem Ausnahmen. Mehr zum Thema: Frist für die Steuererklärung – Die Termine
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Frist für die Steuererklärung verlängern – wie geht das?
Wer es nicht schafft, seine Steuererklärung bis zu den vorgegebenen Terminen abzugeben, kann beim Finanzamt eine Fristverlängerung beantragen. Diese muss seit 2019 aber nur noch genehmigt, wenn man die Abgabe "ohne eigenes Verschulden" – also zum Beispiel, wenn notwendige Dokumente von Banken noch nicht zur Verfügung stehen. In vielen Fällen ist das Finanzamt aber nachsichtig und verlängert die Frist auch in anderen Fällen. Lesen Sie auch:Steuererklärung – Diese Formulare brauchen Sie
- Der entsprechende Antrag muss schriftlich gestellt werden.
- Außerdem sollte man darauf achten, sich rechtzeitig an das Finanzamt zu wenden.
- Schließlich muss der Antrag dort noch vor Ablauf der Frist bearbeitet werden.
- Stimmt die Behörde zu, erhält man ein Schreiben, in dem ein neuer Termin für die Abgabe genannt wird.
Steuererklärung zu spät abgegeben: Drohen Strafen?
Wer die Frist für die Abgabe der Steuererklärung verpasst, ohne vorher eine Verlängerung beantragt zu haben, muss mitunter mit Strafen rechnen. Zwar zeigen sich viele Finanzämter bei nur geringfügigen Verzögerungen oft kulant – Maßnahmen können aber auch schon bei einer Verspätung von nur einem Tag ergriffen werden.
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Wie hoch die dann verhängten Strafen sind, ist seit 2019 eindeutig festgelegt. Zuvor konnten die Finanzbeamten laut der "Vereinigten Lohnsteuerhilfe" selbst festlegen, wie hoch der Verspätungszuschlag ausfällt. Inzwischen sind dafür 0,25 Prozent der festgesetzten Steuer, mindestens aber 25 Euro pro angefangenem Monat vorgesehen. Als Obergrenze gilt die Summe von 25.000 Euro.
Frist für die Steuererklärung verpasst – Das sollten Sie tun
Wer die Frist zur Abgabe der Steuererklärung verpasst hat, sollte schnellstmöglich alle Unterlagen zusammensuchen und die Erklärung an das Finanzamt senden. So können Strafzahlungen in der Regel vermieden werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, sich an einen Steuerberater oder die Lohnsteuerhilfe zu wenden. Denn wenn Experten die Steuererklärung anfertigen, muss diese erst deutlich später abgegeben werden. Somit bleibt noch reichlich Zeit. (nfz)