Berlin. Vielen ist eine Steuererklärung lästig. Doch das muss nicht sein: Welche Unterlagen man für eine problemlose Abgabe bereithalten sollte.
- Auch in diesem Jahr müssen zahlreiche Bundesbürger eine Steuererklärung abgeben
- Wer seine Steuererklärung selbst anfertigt, muss ein paar Dinge beachten
- Welche Unterlagen brauchen Sie? Diese Checkliste hilft Ihnen dabei
In Deutschland sind Millionen Menschen dazu verpflichtet, ihre Steuererklärung abzugeben. Personen, die das nicht tun müssen, drücken sich gerne vor dem Papierkram. Zu kompliziert, zu zeitraubend scheint eine Steuererklärung. Doch was nach viel Arbeit klingt, ist mit etwas Vorbereitung halb so aufwendig. Lesen Sie hier, was Sie für die Abgabe Ihrer Steuererklärung brauchen.
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Steuererklärung selbst machen: Eine Checkliste
Personenbezogene Daten: Die wichtigsten Unterlagen für die Steuererklärung sind zum einen der Personalausweis oder Reisepass, um sich auszuweisen. Das gilt sowohl für eine selbst angefertigte Online-Abgabe Ihrer Steuererklärung als auch für den Gang zum Steuerberater. Lesen Sie hier:Diese Fristen gelten für die Abgabe der Steuererklärung
Steueridentifikationsnummer: Damit das Finanzamt Ihre Daten zuordnen kann, müssen Sie die Steuernummer angeben, die Ihnen zugeteilt worden ist. Falls Sie noch keine Steuernummer haben, erhalten Sie diese nach Abgabe ihrer Steuererklärung.
Kontoauszüge: Für die Anfertigung Ihrer Steuererklärung ist es hilfreich, wichtige Kontoauszüge bereitzuhalten. Für gewisse Ausgaben sind Belege erforderlich.
Einkommenssteuerbescheid: Dieser Abschlussrechnung können Ihre im Voraus bezahlte Einkommensteuer entnehmen. Dieses Dokument wird vom Finanzamt ausgestellt.
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Steuererklärung: Wichtige Einkommensnachweise
Um Ihre Steuererklärung anzufertigen, müssen Sie Ihr Einkommen nachweisen. In Ihrem Lohnsteuerbescheid können Sie Ihre Steuerabzüge und Sozialabgaben, Ihren Bruttoarbeitslohn und viele weitere Beträge ablesen. Wichtig sind folgende Beträge:
- Bescheinigungen über die Höhe des ausgezahlten Arbeitslosengeldes, Krankengeldes, Mutterschaftsgeldes, Elterngeldes, Übergangsgeldes oder Insolvenzausfallgeldes
- Abfindungen
- Rentenbescheide
- Notarvertrag mit vereinbarter Kaufpreisrente
- Mieteinnahmen
- Steuerbescheinigungen und Erträgnisaufstellungen über Zins- und andere Kapitaleinnahmen
- Zinsanteile bei unverzinslichen Forderungen
- Unterhaltsleistungen bei Realsplitting
- erhaltene Leistungen im Zusammenhang mit dem Versorgungsausgleich
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Werbungskosten: Was Sie absetzen können
Unter "Werbungskosten" versteht man alle Kosten, die durch Ihren Beruf entstehen. Mit entsprechenden Belegen können Sie folgende Kosten absetzen:
- Fahrtkosten
- Beiträge zu Berufsverbänden (Gewerkschaften)
- Arbeitsmittel und Berufsbekleidung
- Aufwendungen für ein Arbeitszimmer
- Reisekosten
- Aufwendungen für berufliche Fortbildung
- Bewerbungskosten
- Umzugskosten bei beruflicher Veranlassung
- Doppelte Haushaltsführung
- Steuerberatungskosten
Falls Sie Wohnraum vermieten, sind ebenfalls Nachweise vorzulegen, unter anderem zu Erhaltungsaufwendungen und Nebenkosten.
Sonderausgaben: Was in der Steuererklärung wichtig ist
Weitere Ausgaben, die nicht unter die oben genannten Kategorien fallen, können Sie als "Sonderausgabe" festhalten. Dazu zählen:
- Versorgungsaufwendungen, darunter Kranken- und Pflegeversicherung, Erwerbsunfähigkeits- und Berufsunfähigkeitsversicherung, Unfall- und (Kfz-)Haftpflichtversicherung, Lebens- und Rentenversicherung
- Bescheinigungen zur privaten Altersvorsorge (Riester-Rente) und zur privaten Leibrentenversicherung (Rürup- bzw. Basis-Rente)
- Spenden
- Kosten für eigene Berufsausbildung
- Gezahlte Unterhaltsleistungen bei Realsplitting
- Zahlungen im Zusammenhang mit dem Versorgungsausgleich
Steuererklärung für Familien: Wichtige Angaben zu Kindern
Haben Sie Kinder, müssen diese unbedingt in der Steuerklärung eingetragen werden. Wichtig bei Familien sind folgende Daten:
- Steueridentifikationsnummer
- Kinderbetreuungskosten
- Ausbildungsvertrag, Studienbescheinigung, Schulbescheinigung
- elektronische Lohnsteuerbescheinigung des Kindes
- Bescheid über Halbwaisenrente
- Aufhebungsbescheide zum Kindergeld
- Gezahltes Schulgeld für begünstigte Schulen
- Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge bei privat versicherten Kindern
Außergewöhnliche Belastungen: Das zählt dazu
Eine weitere Kategorie in der Steuererklärung sind "Außergewöhnliche Belastungen". Im Gegensatz zu Sonderausgaben können bei Vorlage von Belegen folgende Beträge abgesetzt werden:
- Krankheitskosten, darunter Medikamente, selbst gezahlte Arztkosten, Brille, Abrechnung mit Krankenversicherung und Beihilfestelle, Fahrtkosten
- Pflegeaufwendungen
- Beerdigungskosten
- Kurkosten
- Kosten für den Heilpraktiker
- Unterhalt an Angehörige
- Ausweis für behinderte Menschen
Steuererklärung: Weitere wichtige Unterlagen
Zum Schluss gibt es weitere Leistungen, die Sie unter Vorlage von Zahlungsnachweisen einreichen können, darunter:
- Handwerkerleistungen
- Haushaltsnahe Dienstleistungen
- Nebenkostenabrechnung der Hausverwaltung oder des Vermieters
- Bescheinigung des Anlageinstituts über die elektronische Übermittlung der vermögenswirksamen Leistungen
- Antrag Wohnungsbauprämie