Die Suche nach der Raubkatze ist beendet. Die Polizei geht von einem Wildschwein und nicht von einer Löwin aus. Mehr im Newsblog.

  • Die Suche nach einer Löwin in Kleinmachnow, südlich von Berlin, ist beendet
  • Die Polizei gab Entwarnung. Die Behörden sind überzeugt, dass ein Wildschein gesichtet worden war und doch keine Löwin
  • Hunderte Polizeibeamte, das Veterinäramt und Jagdpächter waren im Einsatz gewesen
  • Im Laufe des Vormittags hatte sich die "Wildschwein-Theorie" weiter erhärtet
  • Nun regt sich erste Kritik am falschen Alarm, der hohe Kosten verursacht hat

Berlin. Hubschrauber und Drohnen waren in der Luft, Feuerwehrleute kontrollierten Straßen und Wälder. Der aufwendige Einsatz galt einer Löwin. Doch dabei handelte es sich wohl um einen falschen Alarm. Am Freitag gaben die Behörden Entwarnung, die Polizei stellte die Suche ein. Das Tier war wohl doch nur ein Wildschwein.

Bei der Großfahndung nach der Raubkatze sollen Spurensucher helfen.
Bei der Großfahndung nach der Raubkatze sollen Spurensucher helfen. © Funke Foto Services

Ausgelöst worden war die Suche am Donnerstag durch ein nur wenige Sekunden langes Handyvideo eines Zeugen, das ein Tier zwischen Büschen und Bäumen umherschleichen zeigt. Das Video schätzten die Ermittlungsbehörden als echt ein. Das Tier wurde zunächst für eine Löwin gehalten.

Löwin entlaufen? Frühe Zweifel und eine Wildschwein-Theorie

Die Berliner Polizei konzentrierte ihre Suche auf den Bereich in Zehlendorf rund um den langen Königsweg. Auch Potsdam rief Einwohnerinnen und Einwohner zu Wachsamkeit auf: "Augen auf! Potsdam ist nicht weit entfernt", teilte die Stadt auf Twitter mit.

Weder Blut noch Kot oder Pfotenabdrücke deuteten allerdings auf die Präsenz des Tieres in der Region hin. Der Veterinärmediziner Achim Gruber von der Freien Universität Berlin äußerte früh Zweifel, ob es sich wirklich um eine Löwin handelte.

Die Polizei geht davon aus, dass sich das Wildtier noch immer im Bereich Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf aufhält.
Die Polizei geht davon aus, dass sich das Wildtier noch immer im Bereich Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf aufhält. © BM Infografik / Berliner Morgenpost

Freitag 21. Juli – Newsblog zur Suche nach der vermeintlichen Löwin: Urheber des Löwen-Videos überrascht über Ausgang

19.46 Uhr: Dieses Blog ist geschlossen und wird nicht mehr aktualisiert.

19.32 Uhr: Mit einem kurzen unscharfen Video der vermeintlichen Löwin in Berlin ging alles los. Aufgenommen hatte es Nico M. aus Kleinmachnow. Dass es sich bei dem Tier am Ende doch nur um ein Wildschwein und nicht um eine Löwin handeln soll, überrascht den Urheber des Clips jedoch. "Ich kann mir das nicht vorstellen", sagte M. am Freitag gegenüber "t-online". Seiner Meinung nach sehe das Tier immer noch eher aus wie eine Löwin, erklärte der 19-Jährige. M. hatte das Video in der Nacht zum Donnerstag aufgenommen und anschließend an die Polizei geschickt. Diese war nach einer Prüfung des Materials zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei dem Tier tatsächlich um eine entlaufene Raubkatze handeln könnte.

Polizei-Gewerkschaft hält Einsatz für nachvollziehbar

17.40 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält den Einsatz zur Gefahrenabwehr bei der Suche nach dem vermeintlichen Raubtier für nachvollziehbar. Der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke teilte auf Anfrage mit: "Es ist völlig klar, dass die Polizei Hilfe leistet, wenn es zu einer gefährlichen Situation aufgrund eines entflohenen Wildtieres kommt."

Es sei in der Nachbearbeitung des Einsatzes zu prüfen, ob die Polizeien in Deutschland für solche und ähnliche Einsätze "das geeignete technische Material und ausreichende personelle Ressourcen" besitzen, sagte Kopelke. "Dieser Auffassung ist die GdP nicht." Zudem forderte die Gewerkschaft ein bundesweit geltendes Verbot der privaten Haltung gefährlicher Wildtiere.

Polizei weiterhin verstärkt vor Ort

17.24 Uhr: Auch wenn keine akute Gefahr mehr besteht, will die Polizei in den kommenden Tagen in verstärkter Präsenz in der Region Kleinmachnow ansprechbar bleiben. Das teilte die Polizei Brandenburg am Freitanachmittag mit.

Ähnlich äußerte sich auch die Berliner Polizei nach dem Ende der Suche. "Wir sind aber weiter wach und für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar", sagte Berlins Polizeisprecherin Beate Ostertag.

Rund 200 Beamte suchten permanent nach dem Raubtier

16.45 Uhr: An der Suche nach der vermeintlichen Löwin haben sich im Schnitt rund 200 Berliner Polizistinnen und Polizisten durchgehend beteiligt. Das teilte die Berliner Behörde nach dem Ende des Einsatzes am Freitag mit. Neben Drohnen, die in den Nachtstunden auch mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet waren, wurde ein Hubschrauber eingesetzt. Zudem hätten Spürhunde die Suche im Bezirk Steglitz-Zehlendorf an der Stadtgrenze zu Brandenburg unterstützt.

Angaben dazu, welche Kosten bei dem Einsatz entstanden sind, machte die Sprecherin nicht. Das verbiete sich. "Es gab Hinweise auf eine akute Gefahrenlage", sagte Ostertag. Die Polizei sei "im Rahmen des gesetzlichen Auftrages zur Gefahrenabwehr" und in Amtshilfe für das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf aktiv gewesen.

Lesen Sie auch: Paris, Rom, Kleinmachnow – Löwen-Posse macht Ort weltberühmt

Polizeigewerkschaft: Teure "Safari" für 100.000 Euro

14.15 Uhr: Erste "Manöverkritik" von der Polizeigewerkschaft: Der Vize-Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Heiko Teggatz beklagt in "Bild". "Bei diesem Einsatz handelt es sich zweifelsfrei um die teuerste Safari, die es in Deutschlands Wäldern je gegeben hat!" Solch ein Einsatz unter Beteiligung von Hubschraubern, Drohnen und mehreren Hundert Einsatzkräften koste den Steuerzahler "schnell mehrere 100.000 Euro", schimpfte er.

Hunderte Polizeibeamte, das Veterinäramt und Jagdpächter sind im Einsatz, um das Tier einzufangen.
Hunderte Polizeibeamte, das Veterinäramt und Jagdpächter sind im Einsatz, um das Tier einzufangen. © Funke Foto Services

Behörden rechtfertigen sich für falschen Alarm

14.08 Uhr: Nach dem falschen Alarm hat der Bürgermeister von Kleinmachnow, Michael Grubert (SPD), die großangelegte Suche nach einer mutmaßlichen Löwin verteidigt. Sie hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nun sagte er, "die Gefährdungslage war so, dass der Einsatz der Polizei gerechtfertigt war". Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr. "Nach allem menschlichen Ermessen gehen wir davon aus, dass es keine Löwin ist."

"Wir haben keine Gefahrenlage mehr"

13.38 Uhr: Wie der Bürgermeister von Kleinmachnow, Michael Grubert (SPD), bekannt gab, handelt es sich seinen Erkenntnissen nach bei dem auf dem Video zu sehenden Tier nicht um eine Löwin. Man habe zwei Experten mit der Sichtung des Videomaterials beauftragt. Sie seien unabhängig voneinander zum Schluss gekommen, dass es sich um ein Wildschwein handele. Die Polizei habe auf der Suche nach einer mutmaßlichen Löwin Entwarnung gegeben. Grubert: "Wir haben keine Gefahrenlage mehr."

Naturschützer vertreten "Wildschwein-Theorie"

13.32 Uhr: Der Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Berlin, Rainer Altenkamp, glaubt, dass es sich beim gesuchten Tier eher un ein Wildschwein handelt. "Schon der kurze, herabhängende Schwanz mit etwa zehn Zentimeter langer, locker behaarter Quaste schließt eine Löwin aus", sagte der Wildtier-Experte mit Blick auf die gesichteten Videoaufnahmen. Der runde Rücken und der längliche Kopf passten hingegen sehr gut zu einem Wildschwein und sprächen gegen ein Raubtier. "Das gesamte Verhalten ist völlig typisch für Wildschweine im urbanen Raum."

Haaranalyse soll Existenz einer Löwin beweisen

13.09 Uhr: Eine Haaranalyse könnte nach Einschätzung des Instituts für Tierpathologie in Berlin die Existenz einer Löwin nachweisen. Das Institut untersucht Haare, die an einem Baum gefunden wurden und vom gesuchten Tier stammen sollen. "Anhand dieser Haare werden wir ziemlich sicher rausbekommen, was das für ein Tier war, welches die Haare dort hinterlassen hat", sagte der Institutsdirektor Achim Gruber der Deutschen-Presse-Agentur. Bloß: Weil sich vorher oder nachher auch andere Tiere an diesem Baum gerieben haben könnten, würde auch ein negatives Ergebnis nicht ausschließen, dass eine Löwin dort war. Der Veterinärmediziner geht davon aus, "dass wir im Laufe der nächsten Woche wissen, was das für Haare sind."

Experte für Tierspuren: Merkmale für Katzen-Fährten eindeutig

12.41 Uhr: Spuren einer Löwin unterscheiden sich aus Sicht eines Fährtenlesers eindeutig durch bestimmte Merkmale von denen anderer Tiere. "Trittsiegel einer großen Katze sind so eindeutig, dass es eigentlich schwer ist, das nicht zu erkennen", sagte Jörn Kaufhold von der Wildnisschule Wildniswissen in Niedersachsen der Deutschen Presse-Agentur. Er gibt Lehrgänge zum Fährtenlesen. Da die Böden derzeit aber ausgetrocknet und hart seien und Katzen weiche Pfoten hätten, sei es wiederum nicht einfach, die Fährten zu finden.

Zur Suche nach einer mutmaßlichen Löwin südwestlich von Berlin sagte er, wenn es am Ort einer ersten Sichtung sandige Waldwege gebe, würde er diese abgehen und schauen, welche Tiere dort unterwegs gewesen seien. Die Zehenballen von Katzen seien asymmetrisch angeordnet, bei einem Wolf oder großen Hund dagegen symmetrisch, erklärte Kaufhold. Zudem gibt es noch ein weiteres Anzeichen: "In den Trittsiegeln sieht man in der Regel keine Krallenabdrücke." Denn Katzen zögen die Krallen beim Laufen ein. Bei einem Wolf würde man solche Abdrücke dagegen sehen, sagte der Fährtenleser und Wildnispädagoge. Löwenfährten hat er bislang aber noch nicht gelesen.

Vermeintliche Sichtung der Löwin im Wald nicht bestätigt

12.40 Uhr: Eine erneute vermeintliche Sichtung der entlaufenen mutmaßlichen Löwin in einem Wald südwestlich von Berlin hat sich als falsch gewiesen. Das teilte die Gemeinde Kleinmachnow am Freitag mit. "Es wurde aber eine sehr entspannte Bache mit Ferkeln dort aufgeschreckt." Die Polizei suchte am Freitagvormittag in einem Waldgebiet bis zur Autobahn in Richtung Berlin-Zehlendorf nach dem Tier, bei dem es sich laut Polizei wahrscheinlich um eine Löwin handelt. Ein Bürger hatte der Gemeinde zufolge zuvor einen Hinweis gegeben.

Hundebesitzer sehen sich vor

12.20 Uhr: Das Hundeauslaufgebiet Düppel, das Kleinmachnow von Zehlendorf trennt, ist heute wie leergefegt. Ein Paar mit seinen drei Hunden, darunter ein imposanter Irischer Wolfshund, ist gefühlt allein hier. "Das liegt wahrscheinlich an den Nachrichten um die angebliche Löwin. Sonst kommen hier mehr Leute mit ihren Hunden her", sagt der Mann unserer Redaktion. Gestern seien sie wegen der Warnungen im Hundegebiet Wannsee gewesen, sagt seine Partnerin, aber weil Düppel gestern von den Suchtrupps durchkommt worden sei, sind sie heute wieder hier. Ohnehin bereite ihnen die vermeintliche Raubkatze am wenigstens Sorgen. "Wir haben unsere Hunde an der Leine, aber eigentlich nur, damit sie nicht von irgendeinem Jäger mit dem Finger locker am Abzug für eine Löwin gehalten wird."

Das Hundeauslaufgebiet Düppel ist am Freitag wie leergefegt.
Das Hundeauslaufgebiet Düppel ist am Freitag wie leergefegt. © Funke Foto Services

Wegen Raubtier-Suche: Gemeinde verlegt Open-Air-Veranstaltungen

12.06 Uhr: Wegen der Suche nach einem Raubtier verlegt die Brandenburger Gemeinde Kleinmachnow geplante Open-Air-Veranstaltungen vorsorglich nach innen. Solange die Gefahr einer freilaufenden Löwin besteht, finden der Kinosommer und ein Konzert am Wochenende nicht im Freien, sondern in einem Rathaus-Saal statt, wie die Gemeinde mitteilte.

Löwenjagd Kleinmachnow – So erleben es die Anwohner

11.35 Uhr: Astrid K. aus Kleinmachnow ist gerade mit ihrem Einkauf fertig. Sie glaube schon, dass da ein Raubtier unterwegs sei, Angst habe sie aber keine. "Allerdings verzichte ich erst einmal darauf, morgens laufen zu gehen", sagt die Rentnerin unserer Redaktion. "Aber auch nicht ewig." In der Nacht auf Donnerstag sei der Helikopter direkt über ihren Haus gekreist. "So viel Polizei habe ich schon seit vierzig Jahren nicht mehr gesehen." Sie vermutet, es handele sich um ein privat gehaltenes Tier, das entlaufen sei. "Ich hoffe, es muss nicht erschossen werden, aber diese Entscheidung muss derjenige treffen, der vor ihm steht."

Weniger überzeugt von der Existenz einer Löwin ist ein Pärchen, das gerade vorbei läuft: "Das ist doch ein Sommerloch-Krokodil." Ein Passant stimmt zu: "Das ist doch alles Blödsinn, ein Käse."

Immer mehr Zweifel an entlaufener Löwin

11.17 Uhr: Mehr als 24 Stunden nachdem das polarisierende Video einer Löwin online gestellt wurde, zweifeln immer mehr Menschen die Existenz des Raubtiers an. Nach ausgiebiger Analyse der Aufnahme zweifelt auch der britische Paläontologe Darren Naish: "In diesem Fall ist der Löwe auf jeden Fall kein Löwe", erklärt der Forscher in seinem Blog "Tetrapod Zoology".

Warum? Dem Wissenschaftler zufolge sei der Schwanz des Tieres in dem Video zu kurz für eine Löwin. So müsse dieser eigentlich fast bis auf den Boden reichen, was hier nicht der Fall sei. Die Form des Rückens und Ohres könne der Paläontologe ebenfalls keinem Raubtier zuordnen. Dem Forscher zufolge könnte es sich bei dem Tier in der Aufnahme um ein Wildschwein handeln.

Entlaufen Raubkatze: Remmo-Sohn äußert sich

11.00 Uhr: Seit Donnerstag suchen Hunderte Polizisten nach einer offenbar entlaufenen Löwin. Woher sie stammt, ist ebenfalls ungeklärt, hatten unter anderem der Berliner Zoo und Tierpark bereits versichert, dass das Tier nicht aus deren Gehege ausgebrochen sei. Nun äußerte sich ausgerechnet ein Mitglied eines Berliner Clans zum gesuchten Vierbeiner. Lesen Sie dazu: Entlaufene Löwin in Berlin: Remmo-Sohn schaltet sich ein

Löwin entlaufen: Brandenburger Polizei bleibt im Einsatz

10.50 Uhr: Auch am Freitag bleibt die Warnung der Brandenburger Polizei für den Bereich Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow bestehen. "Wir bitten die Bevölkerung in den genannten Gebieten mit entsprechender Umsicht zu handeln und einen Aufenthalt in den angrenzenden Waldgebieten zu vermeiden", heißt es. Wer das Raubtier sieht, solle unverzüglich Schutz suchen und die 110 wählen.

"Wir arbeiten Bürgerhinweise systematisch ab", sagte ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion West der "Berliner Morgenpost". "Wir sind gesetzlich zur Gefahrenabwehr verpflichtet und solangE eine Gefahrensituation nicht ausgeschlossen werden kann, werden wir im Einsatz bleiben."

Die Suche nach dem entlaufenen Wildtier geht auch am Freitag weiter.
Die Suche nach dem entlaufenen Wildtier geht auch am Freitag weiter. © Funke Foto Services.

Berliner Polizei gibt Update zur Suche

10.35 Uhr: Am Freitagmorgen und damit über 24 Stunden nach Beginn der Suche nach dem vermuteten Raubtier veröffentlicht die Berliner Polizei auf Twitter ein Update: Polizistinnen und Polizisten seien weiter "im Süden Berlins auf der Suche nach dem Wildtier und gehen verschiedenen Hinweisen nach", heißt es in dem Post. Die Polizei spricht weiterhin eine Warnung aus und bittet um Hinweise, sollte das Tier gesichtet werden.

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Polizei kann Tiergeräusche nicht bestätigen

9.17 Uhr: In Zehlendorf, südlicher Stadtteil von Berlin, ging die Polizei Hinweisen der Bevölkerung über ein angebliches Löwengebrüll nach. Eine vermeintliche Sichtung habe die Polizei ebenfalls nicht bestätigen können, wie es in einem Tweet der Berliner Polizei heißt.

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Entlaufenes Wildtier Ist es überhaupt eine Löwin?

7.38 Uhr: In den frühen Morgenstunden des Donnerstags ist ein Wildtier entlaufen. Bisher kursiert nur eine unscharfe Handy-Aufnahme aus der Nacht. Ein Experte äußert nun Zweifel: Handelt es sich überhaupt um eine Löwin? Lesen Sie dazu: Raubkatzen-Alarm um Berlin – Ist es überhaupt eine Löwin?

Bei Großfahndung nach Raubkatze sollen Spurensucher helfen

5.17 Uhr: Die Suche nach einer freilaufenden Raubkatze in Berlin und Brandenburg soll am Freitag intensiviert werden. Professionelle Tierspurensucher werden den Wald durchforsten, wie der Bürgermeister von Kleinmachnow, Michael Grubert (SPD), im RBB ankündigte. "Es kann nicht tagelang so weiter gehen", sagte Grubert mit Blick auf den Großeinsatz der Polizei.

Auch Nachtsichtgeräte und eine Nachtsichtdrohne wurden eingesetzt. "Wir beobachten die Wälder, wir gehen aber nicht mehr in sie hinein", sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht. "Unsere Kollegen bleiben in der Nacht weiter vor Ort im Einsatz und setzen morgen früh die Suche fort", twitterte die Berliner Polizei kurz vor Mitternacht. Rund 70 Einsatzkräfte sicherten weiterhin das betroffene Gebiet. Bei Tageslicht sollten dann auch wieder Drohnen für die Suche eingesetzt werden, hieß es.

Parallel dazu setzte auch die Polizei in Brandenburg in der Nacht ihre Suche fort. In der Nacht seien mehrere Gruppen unterwegs, sagte ein Polizeisprecher am Abend. "Wir gehen jedem Hinweis nach." Am Tag waren laut Polizei mehr als 100 Beamtinnen und Beamten im Einsatz.

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Polizisten stehen am Eingang eines Waldgebietes in dem sich die Raubkatze befinden soll.
Polizisten stehen am Eingang eines Waldgebietes in dem sich die Raubkatze befinden soll. © Annette Riedl/dpa

Das nur wenige Sekunden lange Handyvideo eines Zeugen, das am Donnerstag auftauchte, zeigt ein Tier dort zwischen Büschen und Bäumen umherschleichen. Das Video schätzen die Ermittlungsbehörden als echt ein. In der Nacht hätten auch Polizisten die Raubkatze "gesichert" gesehen, sagte eine Behördensprecherin.

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Donnerstag 20. Juli: Suche nach entlaufener Löwin geht über Nacht weiter

23.20 Uhr: Noch immer konnte die entlaufene Löwin nicht eingefangen werden. Im Süden der Hauptstadt waren etwa 220 Polizistinnen und Polizisten bis zum Abend in dem Bereich im Einsatz, wo es mögliche Sichtungen gegeben haben soll. Über die Nacht sollten etwa 70 Kräfte vor Ort bleiben und Ausschau halten. Hinweisen aus der Bevölkerung werde ebenfalls weiter nachgegangen, betonte am späten Abend eine Sprecherin der Polizei. Neben Nachtsichtgeräten setzen die Einsatzkräfte auch auf eine Nachtsichtdrohne.

Der Bürgermeister von Kleinmachnow, Michael Grubert (SPD), schließt nicht aus, dass die Suche in der Nacht erfolglos bleibt. Für diesen Fall kündigte er im RBB an, dass die Suche am Freitag intensiviert werde.

Löwin in Kleinmachnower Waldstück bislang nicht entdeckt: Polizeisprecherin mit klarer Ansage

21.55 Uhr: Die Polizei in Berlin und Brandenburg setzt die Suche nach der Löwin auch in der Nacht fort. Im Süden der Hauptstadt seien etwa 220 Polizistinnen und Polizisten in dem Bereich im Einsatz, wo es mögliche Sichtungen gab, sagte die Sprecherin der Berliner Polizei – Beate Ostertag – am Donnerstagabend. Beteiligt an der Suche seien Veterinärmediziner und der Stadtjäger. Es sollten Nachtsichtgeräte und eine Nachtsichtdrohne eingesetzt werden. Ostertag: "Wir werden so lange im Einsatz sein, bis das Tier gefunden ist."

Der Einsatz der Berliner Polizei konzentrierte sich auf den Bereich Zehlendorf, wo es die möglichen Sichtungen gegeben hatte. Parallel dazu setzt auch die Polizei in Brandenburg in der Nacht ihre Suche fort. Mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten seien im Einsatz, hieß es am späten Nachmittag. In der Nacht seien mehrere Gruppen unterwegs, sagte ein Polizeisprecher am Abend. "Wir gehen jedem Hinweis nach", betonte er.

Die Einsatzleitung sei am Abend auf die Polizei übergegangen, berichtete der Bürgermeister von Kleinmachnow, Michael Grubert (SPD), am Abend im RBB. Grubert schloss nicht aus, dass die Suche in der Nacht erfolglos bleibt. Für diesen Fall kündigte er an, dass sie am Freitag intensiviert werde.

Löwin in Waldstück in Kleinmachnow gesichtet – "sind in einer heißen Phase"

21.10 Uhr: In einem Waldstück in Kleinmachnow wurde die ausgebrochene Löwin von Polizisten gesichtet. "Wir sind gerade in einer heißen Phase – er wurde gerade gesehen", sagte ein Polizist Berichten der "Bild" zufolge einem Anwohner in der Straße an der Stammbahn. Jogger wurden aufgefordert, den Wald zu verlassen. Die Einsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort.

Gesuchtes Tier möglicherweise erneut am Rande Berlins gesichtet

20.29 Uhr: Das gesuchte Tier ist möglicherweise erneut im Grenzgebiet zwischen Berlin und Brandenburg gesichtet worden. Das sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei am Donnerstagabend. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Die Berliner Polizei sei mit einem Großaufgebot in dem Bereich unterwegs, sagte die Polizeisprecherin. Auch die Brandenburger Polizei setzte ihre Suche im Bereich rund um Kleinmachnow fort, wie es hieß.

TV-Sender ändert kurzfristig Programm

19.17 Uhr: Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) reagiert in seinem Fernsehprogramm auf die Suche einer entlaufenen Löwin im Süden Berlins. Der Sender zeigt daher um 20.15 Uhr ein "RBB24 spezial" mit dem Thema "Wilde Nummer – Löwenjagd in Berlin und Brandenburg". Die Sendung soll 15 Minuten dauern. Das ursprünglich geplante Programm verschiebt sich entsprechend um eine Viertelstunde nach hinten.

Insgesamt 23 Löwen in Brandenburg gemeldet

17.33 Uhr: In Brandenburg ist die Haltung von 23 Löwen angemeldet. Das teilte das Landesumweltamt am Donnerstag auf Anfrage mit. Dabei handle es sich um Zirkusse, Zoos und Privathaltung. Die private Haltung von Wirbeltieren besonders geschützter Arten – also auch Raubkatzen – muss demnach angezeigt werden. Eine Gefahrtierverordnung, die das Halten von Raubkatzen umfasst und ähnlich wie bei Hunden Ge- und Verbote ausspricht, gebe es in Brandenburg nicht. Die Veterinärämter erfahren laut Behörde von der Haltung in der Regel nur bei gewerblichen Tierhaltungen.

Polizei erhielt Hinweise im zweistelligen Bereich

17.17 Uhr: Im Verlaufe des gesamten Donnerstags erreichten die Polizei und das zuständige Ordnungsamt wiederholt Bürgerhinweise, die systematisch geprüft wurden. Insgesamt gingen bei der Polizei Hinweise im zweistelligen Bereich ein. Bislang führte jedoch keiner zur Feststellung des gesuchten Wildtieres.

Auch in der kommenden Nacht will die Polizei den Einsatz fortsetzen und die zuständigen Behörden bei der Suche nach dem Tier unterstützen. Aktuell sind mehr als einhundert Beamtinnen und Beamten der Polizei Brandenburg involviert. Darunter sind Kräfte aus der Polizeihundertschaft, den Spezialeinheiten und der Streifenpolizei. Die Polizei Berlin ist im Gebiet des Landes Berlin ebenfalls im Einsatz, da auch dort Sichtungen gemeldet wurden. Die Einsatzmaßnahmen werden fortgesetzt, bis eine Gefährdung der Bevölkerung ausgeschlossen werden kann, heißt es

Ein Hubschrauber der Bundespolizei sucht in Kleinmachnow, südlich von Berlin, nach der entlaufenen Löwin.
Ein Hubschrauber der Bundespolizei sucht in Kleinmachnow, südlich von Berlin, nach der entlaufenen Löwin. © Reto Klar / FUNKE Foto Services

Ebenfalls interessant: Suche nach Löwin ruft Tierschützer auf den Plan

Suche rund um Waldfriedhof in Zehlendorf erfolglos

17.10 Uhr: Die Suche nach dem Löwen in Zehlendorf rund um den Waldfriedhof haben sich laut Beate Ostertag, Sprecherin der Berliner Polizei, als nicht erfolgreich herausgestellt. Das Tier sei dort nicht, sagte sie dieser Redaktion. Die Maßnahmen rund um den Königsweg würden daher nun eingestellt. "Damit ist alles wieder offen", so Ostertag weiter. Die Suche dauere an.

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Polizei bittet auf Twitter um Mithilfe

16.26 Uhr: Noch immer gibt es keine gesicherten Hinweise zur entlaufenen Löwin im Berliner Süden. Die Polizei hat nun die Bürgerinnen und Bürger der Hauptstadt um Mithilfe gebeten. "Wenn Sie wissen, wo das Wildtier gehalten oder sich vor dem aktuellen "Ausflug" in die Brandenburger und Berliner Natur befand, dann melden Sie sich bitte auf der nächsten Polizeidienststelle oder wählen den Notruf 110", heißt es auf Twitter.

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Bürgermeister über Löwensuche: "Halt ein etwas anderer Arbeitstag"

16.12 Uhr: Die Suche nach einer Löwin – und das riesige Medienecho – hat die Gemeinde Kleinmachnow in Brandenburg praktisch im Schlaf kalt erwischt. "Wenn ich heute Morgen nicht früh angerufen worden wäre um 6.00 Uhr von einer Person der Feuerwehr, bei der ich wusste, dass die mir nicht um 6.00 Uhr eine Geschichte erzählt (...), hätte ich zuerst an einen Scherz geglaubt", sagte der Bürgermeister von Kleinmachnow, Michael Gruber (SPD). "Es ist halt ein etwas anderer Arbeitstag. Ich bin noch nicht zu dem gekommen, was ich wollte."

Lesen Sie auch: Was tun, wenn ich der Löwin begegne? Experte gibt Tipps

Tier könnte sich in Zehlendorf befinden

15.45 Uhr: Bei der Suche nach der vermissten Löwin in Berlin haben die Behörden offenbar eine neue Spur. "Das Wildtier könnte sich in Zehlendorf befinden", schrieb die Berliner Polizei am Nachmittag auf Twitter. Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort würden gegebenenfalls sicherstellen, dass das Tier gefahrenlos betäubt werden könnte, heißt es weiter.

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Am Waldfriedhof in Stahnsdorf sind ebenfalls Kräfte der Berliner Polizei vor Ort. Auch hier soll die Löwin angeblich gesichtet worden sein. Bisher habe man ihn dort jedoch nicht gesehen, erklärten die Beamten.

Beamte der Berliner Polizei stehen während der Suche nach der entlaufenen Löwin in Zehlendorf.
Beamte der Berliner Polizei stehen während der Suche nach der entlaufenen Löwin in Zehlendorf. © Sergej Glanze/Funke Foto Services

Löwin entlaufen – Polizei sucht nach privaten Haltern

15.25 Uhr: Die Sicherheitskräfte suchen nicht nur auf Straßen und in Grünanlagen nach der mutmaßlichen Löwin. Ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West erklärte, auch Behördendaten würden derzeit geprüft.

In Brandenburg sind fragliche Tiere gemäß bundesdeutschem Tierschutzgesetz zu melden. Diese Unterlagen befinden sich bei den örtlichen Veterinärämtern. Wie Polizeisprecher Daniel Keip sagte, habe man zu diesen Kontakt, ebenso mit dem brandenburger Umweltamt. Ermittlungen hätten allerdings bis zum frühen Nachmittag keine möglichen Halter ergeben.

Die Orte, an denen die entlaufene Löwin bisher gesichtet worden sein soll.
Die Orte, an denen die entlaufene Löwin bisher gesichtet worden sein soll. © BM Infografik / Berliner Morgenpost

Beamte gehen Bürgerhinweisen nach

14.45 Uhr: Immer wieder gehen auch Hinweise aus der Bevölkerung ein. "Es gibt verschiedene Bürgerhinweise, die die Polizei systematisch prüft", sagte am Donnerstag ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West. Dies werde auch mit dem Veterinäramt und dem Ordnungsamt abgestimmt. Eine entscheidende Spur gebe es bislang nicht, sagte der Sprecher.

Polizei meldet mögliche Sichtung des Tieres

14.06 Uhr: Ein neuer Anhaltspunkt für die Suche nach der Löwin in Berlin? "Es gab eine mögliche Sichtung des Tieres im Süden Berlins nahe der Stadtgrenze zu Brandenburg", schrieb die Polizei am Donnerstagmittag auch Twitter. Ein Polizeihubschrauber sei auf dem Weg, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.

Die Polizei hat außerdem das Veterinäramt und die Stadtjäger eingeschaltet. Diese seien alarmiert und würden demnächst am Sichtungsort eintreffen, schrieb die Polizei weiter.

Schon in der Nacht soll das Raubtier von Polizeibeamten gesichtet worden sein. Das sagte eine Sprecherin am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Kleinmachnow. Seitdem sei das Tier allerdings nicht mehr gesichtet worden.

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Ein Einsatzwagen der Polizei während der Suche nach der entlaufenen Löwin im Berliner Süden.
Ein Einsatzwagen der Polizei während der Suche nach der entlaufenen Löwin im Berliner Süden.

Mehr zum Thema: So reagieren die Menschen in Kleinmachnow auf die entlaufene Löwin

Suche nach Löwin: Auch kein erbeutetes Wildschwein entdeckt

13.12 Uhr: Bei der Suche nach einem entlaufenen Wildtier bei Kleinmachnow südlich von Berlin hat die Polizei bislang kein totes oder verletztes Wildschwein entdeckt. "Es gab eine Spurenlage, aber ein Wildschwein haben wir nicht gefunden", sagte ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West. Die Polizei hat nach eigenen Angaben von dem Wildtier durch Zeugen erfahren, die schilderten, dass ein Wildtier ein Wildschwein gejagt und erlegt habe.

Im Süden von Berlin wurde ein Raubtier gesichtet - höchstwahrscheinlich eine Löwin. Die Polizei sucht.
Im Süden von Berlin wurde ein Raubtier gesichtet - höchstwahrscheinlich eine Löwin. Die Polizei sucht. © Fabian Sommer/dpa

Es gibt auch Videoaufnahmen von dem Tier. Die Polizei geht nach bisheriger Einschätzung und der Prüfung des Videos davon aus, dass es sich bei dem Wildtier um eine Löwin handelt.

Polizei zu Wildtier-Video: "Situation wird als glaubwürdig angesehen"

12.48 Uhr: Die Polizei stuft die Videoaufnahme von einem freilaufenden Wildtier bei Kleinmachnow südlich von Berlin als glaubwürdig ein. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag habe die Polizei gegen Mitternacht einen Notruf nach der Sichtung eines freilaufenden Wildtieres im Richard-Strauss-Weg in Kleinmachnow erreicht, teilte die brandenburgische Polizeidirektion West schriftlich mit.

Ein Screenshot aus dem Video zeigt die mutmaßliche Löwin.
Ein Screenshot aus dem Video zeigt die mutmaßliche Löwin. © lqzze1/Twitter

"Von der konkreten Situation wurde ein Handyvideo aufgenommen und der Polizei vorgelegt." Nach Prüfung des Videomaterials handele es sich nach einer ersten Einschätzung bei dem Wildtier um eine Löwin. "Die geschilderte Situation wird als glaubwürdig angesehen."

Suche nach entlaufenem Raubtier: Polizei rückt mit Panzerfahrzeugen an

12.17 Uhr: Die Suche nach dem entflohenen Raubtier in und rund um Kleinmachnow dauert weiter an. Bisher sei das Tier nicht gefunden worden, sagte ein Sprecher der Brandenburger Polizei. Mannschaftswagen der Brandenburger wie der Berliner Polizei fahren in Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow permanent umher – allerdings ohne ein konkretes Ziel. "Wir sind mit dem Schutz der Bevölkerung befasst", so der Sprecher weiter. Die Berliner Polizei setzt auch einen Hubschrauber ein.

"Bild" liegen zudem Bilder vor, die den Einsatz eines 15 Tonnen schweren Panzerfahrzeuges zeigen. Der "Survivor" des Spezialeinsatzkommandos (SEK) soll in Stahnsdorf in Brandenburg gesichtet worden sein.

Polizisten koordinieren die Such in einem Wohngebiet in Teltow nach einem Wildtier.
Polizisten koordinieren die Such in einem Wohngebiet in Teltow nach einem Wildtier.

Entlaufene Löwin: Bürgermeister ruft zur Vorsicht auf

11.58 Uhr: Der Bürgermeister der Gemeinde Kleinmachnow, Michael Grubert (SPD), hat die Bürger angesichts der Suche nach einem entlaufenen Wildtier zur Vorsicht aufgerufen. Panik sei aber nicht angebracht, sagte er rbb24 am Donnerstagvormittag. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem gesuchten Tier um eine Löwin handelt.

Die Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Aktivitäten außerhalb des Hauses zurückfahren, sagte Grubert. "Ich würde nicht joggen", nannte er ein Beispiel. Kinder sollten auch nicht mit dem Rad rausfahren. Er gehe aber davon aus, dass für die Bürger in der Gemeinde Kleinmachnow keine direkte Gefahr herrsche und die Polizei die Lage im Griff habe. Grubert sagte "rbb24", nach seinen Informationen werde alles getan, um die Löwin zu betäuben aber nicht zu töten. "Das wäre nur der äußerste Notfall."

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Polizei setzt zur Suche nach Löwin auch Drohnen ein

11.45 Uhr: Die Polizei setzt zur Suche nach einem entlaufenen Wildtier südlich von Berlin auch Drohnen ein. Das sagte der Sprecher der Polizeidirektion West, Daniel Keip. Bei der Suche habe der Schutz der Einsatzkräfte oberste Priorität. Die Polizisten gingen deshalb auch nicht - wie es bei der Suche nach Menschen oft zu sehen ist – in Reihe durch den Wald, sagte der Sprecher. Drohnen sollen die Suche unterstützen.

"Sichtungen werden geprüft und Bereiche kurzzeitig abgesperrt", sagte der Sprecher. Die Polizei überprüfe derzeit mehrere Waldstücke, an die auch Wohngebiete mit Einfamilienhäusern angrenzten.

Kurioser Fall in Spanien verbreitete Angst

11.34 Uhr: In Spanien gab es im Jahr 2020 Alarmstimmung wegen eines mutmaßlich entlaufenen Löwen. Doch es kam alles anders. Lesen Sie dazu: In Spanien verbreitete ein falscher Löwe Angst

Löwin bei Kleinmachnow ausgebrochen: Hier droht Gefahr

11.10 Uhr: Die fieberhafte Suche nach der entlaufenen Löwin hält auch am Donnerstagvormittag noch an. Das Wildtier war Donnerstag gegen 2.00 Uhr bei Kleinmachnow gesichtet worden. "Der Warnbereich wurde mittlerweile auf den Süden Berlins erweitert", schrieb die Polizei auf Twitter. Wo Anwohnerinnen und Anwohner besonders aufmerksam sein müssen, lesen Sie hier: Löwin im Süden Berlins unterwegs: Wo aktuell Gefahr droht

Berliner Zoo äußert sich zum entlaufenen Wildtier

10.45 Uhr: Seit den frühen Morgenstunden rätselt ganz Deutschland über die Herkunft der entlaufenen Löwin. Fest steht nun: Bei dem Wildtier handelt es sich nicht um ein Tier aus Zoo oder Tierpark Berlin, wie aus einer Pressemitteilung des Berliner Zoos hervorgeht. Anhand der kurzen Aufnahmen, die derzeit online zu sehen sind, sei zwar nicht auszuschließen, dass es sich um eine Löwin handelt. "Mit Sicherheit können wir dies aufgrund der geringen Qualität der Aufnahmen aber nicht bestätigen", fügt Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin, allerdings hinzu.

Wie die Expertinnen und Experten aus dem Zoo und Tierpark weiter erklären, würde eine Löwin in den Sommermonaten durchaus in einem heimischen Waldstück zurechtkommen. In einem ihr unbekannten Terrain könne man allerdings davon ausgehen, dass sie sich ins Unterholz zurückziehen und nicht aktiv den Kontakt zum Menschen suchen wird. "Auch die Gefahr, dass ein Wildtier auf freier Fläche wie beispielsweise im Wald, Park oder Feld einen Menschen direkt angreift ist geringer, als wenn es sich in einem Wohngebiet in die Enge getrieben und bedroht fühlt."

Gemeinde Kleinmachnow: Kita-Kinder dürfen nicht ins Freie

10.14 Uhr: Die Gemeinde Kleinmachnow hat auf die Suche nach einem entlaufenen Raubtier reagiert, hält aber Einrichtungen offen. Die Kitas seien geöffnet, die Kinder dürften aber nicht raus in den Garten, sagte eine Sprecherin der Gemeinde. Auch das Rathaus bleibe offen. Den Händlern am Markt sei empfohlen worden, keine Stände aufzubauen. "Es sind kaum Leute da", sagte die Sprecherin. Die Polizei sucht in der Gegend um Kleinmachnow am südlichen Stadtrand von Berlin nach einem entlaufenen Raubtier, bei dem es sich laut Polizei höchstwahrscheinlich um eine Löwin handelt. "Das gibt es nicht alle Tage", sagte die Sprecherin der Gemeinde Kleinmachnow.

Löwin in Berlin: Video zeigt mutmaßlichen Ausreißer

9.25 Uhr: Auf Twitter wird ein Video verbreitet, das die mutmaßlich entlaufene Löwin wohl in der Nähe eines Waldes bei Kleinmachnow zeigt. Das Video wurde offenbar von einem Auto aus aufgenommen. Online gestellt wurde das ursprüngliche Video um 2.12 Uhr. Währenddessen war die Polizei bereits auf der Suche nach dem Wildtier.

(csr/psi/day/afp/dpa)