Bestwig/Dortmund. Das Rätsel um eine unbekannte Leiche, die in Bestwig entdeckt worden ist, zieht immer größere Kreise. Jetzt soll das ZDF dem LKA Dortmund helfen.

Der mysteriöse Fall um eine unbekannte Leiche, die im Bestwiger Ortsteil Nuttlar entdeckt worden ist, zieht immer größere Kreise. Weil nach wie vor keine entscheidenden Hinweise bei der Polizei eingegangen sind, die Aufschluss über die Identität des Mannes geben könnten, setzen das Landeskriminalamt Dortmund und die Staatsanwaltschaft Arnsberg nun aufs Fernsehen.

Am kommenden Mittwoch (22. Januar) ist der rätselhafte Fall Thema in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY...Ungelöst. Beginn der Sendung ist um 20.15 Uhr. Die Fahndungssendung mit Moderator Rudi Cerne unterstützt bereits seit 1967 die Verbrechensbekämpfung. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können helfen, ungelöste Kriminalfälle aufzuklären.

Toter A46 Autobahnbrücke Nuttlar Autobahn Leiche
Nach dem mysteriösen Fund einer Leiche im Bestwiger Ortsteil Nuttlar setzen die Ermittler nun auf die ZDF-Sendung Aktenzeichen XY...Ungelöst © Funke Medien NRW | LKA NRW

Und auf Mithilfe sind die Ermittler im Nuttlarer Fall gleich doppelt angewiesen. Rätselhaft ist zum einen, dass der Tote auch mehr als vier Wochen nach seiner Entdeckung von niemandem vermisst wird. Bis zum heutigen Tage ist bei der Polizei keine Vermisstenmeldung eingegangen. Gefunden hatten den Leichnam Arbeiter am 17. Dezember 2024 bei einer Brückenkrontrolle unterhalb der 115 Meter hohen Talbrücke Nuttlar. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen Saisonarbeiter handelt, der bereits mehrere Tage unbemerkt auf der Wiese unter der A46-Brücke gelegen hatte.

Die Talbrücke Nuttlar in der Gemeinde Bestwig. Sie ist die mit 115 Metern de höchste Autobahnbrücke in Nordrhein-Wesfalen.
Die Talbrücke Nuttlar in der Gemeinde Bestwig. Sie ist die mit 115 Metern de höchste Autobahnbrücke in Nordrhein-Wesfalen. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Einen Suizid schließt die Mordkommission des LKA seit der Obduktion des Leichnams aus: Sie hatte ergeben, dass der Mann bereits tot war, bevor er in die Tiefe stürzte. Entsprechend gehen die Ermittler davon aus, dass Unbekannte den Leichnam von der Brücke geworfen haben - möglicherweise, um einen Unfall oder eine Straftat zu vertuschen.

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Weil dabei ein 2,60 Meter hoher Zaun überwunden werden musste, sind die Ermittler sicher, dass es sich um mehrere Täter gehandelt haben muss. Ferner gehen sie davon aus, dass die Täter auf der Ladefläche eines Transporters gestanden haben müssen, um den Zaun überwinden zu können. Dabei blieben sie allein Anschein nach völlig unbemerkt. Denn ebenso wie zur Identität des Toten gibt es auch keine Hinweise auf die Täter.

Entsprechend ruht die Hoffnung nun auf der enormen Öffentlichkeit, die der Fall durch seine Ausstrahlung in der Sendung Aktenzeichen XY...Ungelöst am Mittwochabend erfahren wird. Die Kultsendung erzielt regelmäßig hohe Einschaltquoten. In der Regel sitzen rund fünf Millionen Menschen vor dem Fernseher, wenn Rudi Cerne gemeinsam mit der Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung bittet. Und genau das war laut Oberstaatsanwalt Thomas Poggel aus Arnsberg auch der Grund dafür, dass sich die Dortmunder Polizei in Absprache mit der Staatsanwalt an die Redaktion der ZDF-Sendung gewendet hat. Man erweitere den bisherigen NRW-Radius des Lokalfernsehens aufs gesamte Bundesgebiet.

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