Grevenstein. Chemielaborant Lucas Schulte arbeitet bei Veltins in Meschede-Grevenstein – und sorgt mit dafür, dass das Veltins immer gleichbleibend schmeckt.
Ob in der Flasche, im Fass oder in der Dose, ob am Strand, in den Bergen oder zu Hause auf dem Sofa: Das Veltins-Bier schmeckt immer gleich – und Lucas Schulte ist einer der Garanten dafür. Der 28-Jährige arbeitet als Chemielaborant bei Veltins in Meschede. Mit seiner Arbeit stellt er sicher, dass das Bier am Ende auch in guter Qualität und mit gutem Geschmack in den Regalen und Kühlschränken dieser Welt landet.
Veltins: Seit zehn Jahren im Unternehmen
Seit knapp zehn Jahren arbeitet Lucas Schulte nun bei der Brauerei. Nach seinem Abitur begann er 2015 die Ausbildung als Chemielaborant im Unternehmen. „In der Schule hat sich herauskristallisiert, dass ich gerne im Bereich der Naturwissenschaften arbeiten möchte“, erzählt der 28-jährige Schmallenberger. Durch die Nähe zu seiner Heimat und den guten Ruf des Unternehmens habe er sich am Ende für Veltins entschieden.
Das Labor ist in zwei Abteilungen aufgeteilt: die chemisch-technische und die mikrobiologische. Seit mehreren Jahren arbeitet Lucas Schulte in der letzteren. Doch was genau macht seine Arbeit aus?
Konstanter Geschmack vom Veltins
Er kontrolliert, ob das Produkt sauber ist und dass sich keine Verunreinigungen darin befinden. Sobald ein Drucktank befüllt wird, entnimmt Lucas Schulte die Proben. „Kein Bier verlässt den Hof, ohne dass es geprüft wurde. Wir müssen es freigeben, bevor es abgefüllt wird.“ Zum Hintergrund: Allein im Jahr 2023 hatte das Unternehmen einen Ausstoß von 326 Millionen Liter.
Und dabei schaut das Labor genau hin: pH-Wert, Farbe, Trübung, Alkoholgehalt, Stammwürze – alle wichtigen Parameter werden bestimmt. „Bei jedem Produktionsschritt werden Proben entnommen und analysiert“, betont Lucas Schulte. Auch die Rohstoffe, also Wasser, Hopfen und Malz, werden geprüft, bevor sie verarbeitet werden. So stelle man sicher, dass das Bier am Ende einwandfrei ist.
„Der Geschmack ist wichtig und soll konstant bleiben. Ein Veltins Pilsener soll im Sauerland, in Holland und auf Mallorca stets gleich schmecken“, erklärt der 28-Jährige. Das Labor gibt das letzte OK dafür, dass jeder Liter Bier, der den Hof verlässt, dem Qualitätsstandard von Veltins entspricht.“ Die Rede ist dabei natürlich von jedem Produkt der Brauerei C. & A. Veltins, nicht nur von dem Pils.
Traumjob: Bierverkoster bei Veltins
Und das ist gar nicht so einfach, denn dafür braucht es viele Kontrollen, bei denen genau hingeschaut wird. Die letzte Hürde, die das Bier überwinden muss, bis es endlich in den Verkauf kommt, ist die Verkoster-Runde. Seit vier Jahren ist Lucas Schulte auch Mitglied dieser Runde. Die Verkoster-Experten probieren das Bier und prüfen, dass es so schmeckt, riecht und aussieht, wie es soll. Jeden Tag werden Proben aus den Biertanks verkostet. Was sich wie ein Traumjob anhört, ist harte Arbeit.
„Wir sind ein großes Panel an Mitarbeitenden, aber nicht jeder ist dafür geeignet“, so der 28-Jährige. Schließlich ist es eine Kunst an sich, die genauen Geschmäcker zu beschreiben – oder auch die Fehl-Geschmäcker. Übrigens: Er könne sich nicht daran erinnern, dass je eine Probe durchgefallen wäre. Das liege vor allem an den konsequenten Kontrollen nach jedem Produktionsschritt.
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Was macht ein gutes Bier aus?
Lucas Schulte hat Spaß an seinem Job. Auch nach zehn Jahren sei er immer noch froh, im Unternehmen zu arbeiten. „Der Beruf ist sehr ausgewogen“, erklärt er. Er umfasse sowohl körperliche Arbeit als auch Papierkram im Büro. Neben seinen Aufgaben als Laborant in der mikrobiologischen Abteilung und als Verkoster ist der 28-Jährige auch für die Auszubildenden im Labor zuständig.
Er weiß, was ein Chemielaborant mitbringen sollte: „Ein naturwissenschaftliches Interesse. Gute Mathekenntnisse wären hilfreich, aber auch eine hohe Genauigkeit. Je nach Analyse ist es sehr wichtig auf das Milligramm oder den Mikroliter genau zu arbeiten. Durch kleine Fehler könnte man sonst die zu ermittelnden Werte verfälschen“, betont er.
Doch was genau macht denn nun ein gutes Bier aus? „Es gibt keinen einzelnen Aspekt. Das fängt schon bei den Rohstoffen an. Im Brauprozess muss natürlich auch jeder Produktionsschritt gewissenhaft durchgeführt werden, um ein bestmögliches Ergebnis zu erlangen“, erklärt Lucas Schulte. Sein Lieblingsbier? „Veltins Pils“, sagt er und lacht. „Das ist klar.“
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