Meschede. Spezialmission in Meschede: Hubschrauber fliegen über der Kreisstadt. Warum sie das tun und was daran für die Piloten herausfordernd ist.
Wolken am Himmel über Meschede - und darunter kreist ein Hubschrauber. Er dreht seine Runden über der Kreisstadt- immer wieder und wieder. Diese Szenen kommen immer wieder vor. Was sind das für Einsätze über dem Hochsauerland? Weder Polizei noch Luftrettung haben damit zu tun, es geht um die Stromversorgung. Die Amprion GmbH mit Sitz in Dortmund kontrolliert die Höchstspannungsfreileitungen. Dafür wird ein Hubschrauber benötigt. Bevorzugt dienstags und donnerstags ist er im Luftraum rund um Meschede unterwegs - je nach Wetterlage.
Netzgebiet von der Nordesee bis zu den Alpen
Die neuen Flüge haben Mitte Januar begonnen und werden voraussichtlich bis Mitte März andauern. Kontrolliert werden etwa 4000 Stromkreis-Kilometer im gesamten Amprion-Netzgebiet, das von der Nordsee bis zu den Alpen reicht. „Falls es witterungsbedingt zu angespannten Netzsituationen kommen sollte, ist es umso wichtiger, dass das Stromnetz technisch fehlerfrei arbeitet“, so das Unternehmen. „Deshalb wollen wir mögliche Schäden an Freileitungen frühzeitig erkennen und beheben. Die Prüfung geschieht mithilfe von Infrarotkameras am Hubschrauber.“

Amprion ist ein so genannter Übertragungsnetzbetreiber. Das Unternehmen soll im gesetzlichen Auftrag für ein sicheres, zuverlässiges und leistungsfähiges Energieversorgungsnetz innerhalb von Deutschland sorgen - also beispielsweise auch dafür, dass Strom von Nord nach Süd fließen kann.
Schäden sind aus der Luft leichter erkennbar
Für Hubschrauberpiloten seien die Einsätze immer wieder eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Flughöhe sehr nah an die Masten und Leitungen heranfliegen müssten, teilt das Unternehmen mit. Bei einer Fluggeschwindigkeit von 30 bis 40 km/h kontrollieren die Infrarotspezialisten mit speziellen hochauflösenden Kameras die Freileitungen. Dazu heißt es: „Aus der Luft sind viele Schäden leichter erkennbar als vom Boden. Es geht vor allem um Seilschäden und thermische Auffälligkeiten, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind.“

Lesen Sie auch
- Kriminialität: Staatsanwalt ermittelt: Mescheder in der Karibik ermordet
- Landwirtschaft: Mescheder Landwirtin: „Ein Riesenaufwand, mit Null-Ergebnis“
- Militär: Kampfflugzeuge über Meschede und Schmallenberg: Ihre Mission
Mängel werden erfasst, nach der Rückkehr ausgewertet und später durch Monteure behoben. Es gilt: Gravierende Schäden werden sofort gemeldet und umgehend beseitigt. Kontrollen aus der Luft mittels Infrarot-Thermographie werden nach Angaben des Unternehmens bereits seit mehreren Jahren erfolgreich eingesetzt. Diese Inspektionen ergänzen visuelle Kontrollen und Kontrollen vom Boden aus, bei denen es insbesondere um Schäden am Mast, etwa verbogene Maststreben oder defekte Fundamente geht.
Mehr Nachrichten? Folgen Sie der WP Meschede in den sozialen Medien:
- Folgen Sie uns auf Facebook: Westfalenpost Meschede
- Bekommen Sie neue Einblicke auf Instagram: @wp_meschede
- Nichts mehr verpassen auf X: @WPMeschede
- Die WP Meschede auf WhatsApp: WP Meschede
- Das tägliche Update per E-Mail: Der WP-Meschede-Newsletter