Hochsauerland. Carlo Cronenberg ist mit seiner FDP nicht mehr Teil der Bundesregierung. Was plant der Abgeordnete aus dem Hochsauerlandkreis?

„Nein“, betont der FDP-Bundestagsabgeordnete Carlo Cronenberg aus dem Hochsauerland am Tag nach dem Ampel-Aus, „froh, bin ich darüber nicht.“ Die Liberalen hätten einen konkreten Vorschlag auf den Tisch gelegt, um die Wirtschaft in Deutschland wieder in Schwung zu bringen. Aber bei Bundeskanzler Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Habeck (Grüne) habe es keine ernsthaften Bemühungen gegeben, darüber zu verhandeln. Die Folge: Die Koalition ist am Ende. Cronenberg: „Dabei bräuchten wir jetzt eine Regierung, die handeln könnte.“

Wenig Gemeinsamkeiten im Programm

Rückblickend sagt Cronenberg, dass die Gemeinsamkeiten in den Programmen von FDP, SPD und Grünen sehr gering gewesen seien. „Die Grundlage wurde dann im Koalitionsvertrag gefunden“ - aber: Dann sei bald darauf Russland gegen die Ukraine in den Krieg gezogen und letztlich hatte das Bundesverfassungsgericht die Umwidmung von Milliarden im Haushalt gestoppt. „Das hat uns die Grundlage entzogen“, erklärt Cronenberg.

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Er kündigte an, erneut für den Bundestag kandidieren zu wollen. Schon Ende November wollen die Liberalen im Hochsauerlandkreis ihre Beschlüsse fassen. Cronenberg sagte, er hoffe, dass die Menschen der FDP wieder das Vertrauen schenken. Aus seiner Sicht habe sie ihre wirtschaftliche Kompetenz gerade unterstrichen.

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Eine Wette, dass die Liberalen wieder zweistellig aus der Bundestagswahl hervorgehen, will er momentan nicht mehr eingehen. „Es wird schwer, in kurzer Zeit aus dem Umfragetief heraus zu hohen Zustimmungswerten zu kommen.“ Dennoch plädiert er dafür, zügig neu zu wählen und nicht erst bis März zu warten - „so früh wie möglich.“

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