Hochsauerlandkreis. Nach dem Bruch der Koalition: So reagiert die Alternative für Deutschland im HSK. Sie fordert, sich an Trump ein Beispiel zu nehmen.

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition in Berlin: So fällt die Reaktion bei der AfD im Hochsauerlandkreis aus.

Ein neues Vorbild nehmen

Für Otto Strauß, den Kreissprecher der Alternative für Deutschland im Hochsauerlandkreis, kommt der Bruch der Koalition in Berlin nur vom Zeitpunkt überraschend: „Angebahnt hatte es sich ja schon länger.“

Die AFD und das Sauerland
Otto Strauß will Bundestagskandidat der AfD im Hochsauerlandkreis werden. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Strauß hat jetzt ein prominentes Vorbild auch für Deutschland: „Wir sollten uns an Donald Trump ein Beispiel nehmen, der sagt: America First. Ich sehe bei den etablierten Politikern aber keinen einzigen, der sagt: Deutschland zuerst.“ Er macht dem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz von der CDU das Angebot, mit der AfD künftig zusammenzuarbeiten: „Ich gönne es ihm, Bundeskanzler zu werden. Merz hätte auch die Möglichkeit, mit der AfD das umzusetzen, was er populistisch von sich gibt. Wir würden darauf bestehen, dass es auch umgesetzt würde.“

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Strauß als Gegenkandidat von Merz?

Allerdings glaube er nicht, sagt Otto Strauß, dass es mit einem Kanzler Merz tatsächlich besser werde, „wenn er mit den Versagern von heute in eine neue Koalition gehen wird“. Sehr wahrscheinlich, mutmaßt er, würden die Grünen dann auch einer neuen Koalition angehören: „Gerade den Grünen aber haben wir doch diese Misere zu verdanken“ – wobei Strauß sagt, dass der „Zusammenbruch“ der deutschen Wirtschaft bereits unter Angela Merkel mit der CDU begonnen habe.

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Der AfD-Politiker aus Hüsten glaubt nicht, dass die FDP vom Bruch der Koalition und von Neuwahlen profitieren werde. Er meint: „Um es ganz krass zu sagen, die FDP war schon immer eine Polithure. Die sind immer mit denen ins Bett gegangen, bei denen sie einen Vorteil sahen.“

Möglicherweise wird Otto Strauß selbst bei der Bundestagswahl im Hochsauerlandkreis unter anderem gegen Friedrich Merz und gegen Dirk Wiese von der SPD antreten. Die AfD hat am Sonntag, 10. November, ihren Kreisparteitag, um ihren Kandidaten aufzustellen. Strauß sagt: „Ich kandidiere auf jeden Fall.“ Ob es weitere Bewerber oder Bewerberinnen geben werde, sei aktuell noch offen.

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