Hohenlimburg. Die Redaktion gibt den Gesamtüberblick über die ganz große Zeit des Hohenlimburger Nachtlebens. Und wo sind Sie gerne hingegangen?
„In den 70er-Jahren spielte mein Mann in der ersten Mannschaft des SV Hohenlimburg 1910 in der Kreisliga. Nach gewonnenen Spielen hatte er von der Weinhofkampfbahn immer lange gebraucht, das Vereinslokal, den „Hohenlimburger Hof“, zu erreichen. Denn dazwischen lagen vielen Kneipen. Der Bürgerhof, Zum Treppchen, Alt-Limburg, Limmeg, Altstadt, Haus Busch, Knippschild oder Whynot. Überall traf man Freunde und es gab einige Freibiere wegen des guten Spiels. Es war eine tolle Zeit, die wir sehr vermissen“, blickt unsere Leserin Ulrike Glania auf die Glanzzeiten der Hohenlimburger Bar- und Kneipenszene zurück. Wie berichtet waren es in der Hochphase 82 Stück. Die Redaktion hat einen Überblick erstellt, den man auf der nebenstehenden Grafik sehen kann. Zahlreiche Leser erinnern sich.
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Die Gaststätte Ilsenberg
„Eine wahrscheinlich schon lange vergessene Gastwirtschaft gehörte zu unserer Familie. Die Gaststätte Ilsenberg. Davor hieß sie wohl Gaststätte Kortmann. Wir haben genau ein Haus daneben , in der Unternahmer Straße, wo ich auch geboren bin, gewohnt. Das Ehepaar lsenberg war mit meinen Eltern befreundet. Sie sind leider schon beide gestorben. Meine Eltern waren dort regelmäßig zum Kegeln. Die Kommunion von uns Kindern wurde dort gefeiert. Ebenso die Silberhochzeit meiner Eltern. Sogar unsere eigene Hochzeit haben wir dort gefeiert. Die Gaststätte gibt es schon lange nicht mehr. Wie es der Zufall will hat ein ehemaliger Nachbar das Haus gekauft und umgebaut. Ich denke wirklich an diese schöne Zeit zurück“, schreibt uns Edith Nierhoff.
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Chef Oli ließ niemanden verdursten
Lilo Plage weiß eine sehr lustige Anekdote von der Ecke Herrenstraße/Kaiserstraße zu berichten. Dort gab es die Kneipe „Der Werkhof“. „Dort konnte man in gemütlichem Ambiente in mehreren Etagen mit gutem Essen und Getränken eine gute Zeit verbringen. Die Bewirtung vom Geschäftsführer und seinem Personal war freundlich. Manchmal kam es vor, dass dort zu später Stunde Menschen einkehrten, die mit dem Zug nicht mehr weiter kamen. Von denen wird sich so mancher erinnern, das er zur Sperrstunde in der Nacht vom Geschäftsführer Oli nicht herzlos auf die Straße gesetzt wurde. Bis zum Morgen, wenn der Zug wieder fuhr, wurde die Zeit für die Gestrandeten in Not in der Gaststätte überbrückt, obwohl der Schlaf für den nächsten schweren Arbeitstag dann ja fehlte. Man bedenke was eine Gaststättenführung bedeutet: Am Tag muss dafür gesorgt werden, das alle notwendigen Dinge für die Versorgung der Gäste am Abend geordert, besorgt und bei Lieferung entgegen genommen werden müssen. Ein Job, der Freude mit Menschen bringt, aber auch viel Planung und Arbeit bedeutet.“
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Wunderbare Kindheit in Hohenlimburg
Bettina Piorek hat ihre Kindheit und Jugend in Hohenlimburg verbracht. „Ich bin mit meinen Eltern 1966 aus dem Ruhrgebiet nach Hohenlimburg gezogen. Meine Eltern sind Alfred und Inge Sielemann, die die damalige Gaststätte „Jägerstuben“ in Elsey übernommen hatten. Die Gaststätte befand sich in der „Jägerstraße“, die heute Lindenbergstraße heißt. Ich erinnere mich an ein reges Treiben, wo Thekengeschäft noch üblich war. Vom Frühschoppen mit Pils und Korn, über Stammtische, die regelmäßig ihre Treffen hatten. Es gab die bekannten Spielautomaten, die oft von Gästen bedient wurden. Die Gastätte verfügte über einen Saal, in dem regelmäßig Veranstaltungen stattfanden. Es gab auch eine Speisekarte. Für heutige Verhätnisse sehr einfach: Bockwurst mit Kartoffelsalat von der damals ansässigen Firma „Humme“ und Schnitzel mit Pommes. Frikadellen oder Solei waren hinter der Theke in einer Vitrine immer verfügbar“, schreibt sie an die Redaktion.
„Ich habe sehr viel Zeit in der Gaststätte verbracht. Meine Hausaufgaben für die Schule? Immer am Stammtisch. Es ist lange her, aber für mich war es trotzdem eine schöne Kindheit in Hohenlimburg.“ “
„Für mich als Einzelkind nicht immer einfach, da meine Eltern den Tag über von morgens bis abends für Ihren Beruf tätig waren. Ich habe sehr viel Zeit in der Gaststätte verbracht. Meine Hausaufgaben für die Schule? Immer am Stammtisch. Es ist lange her, aber für mich war es trotzdem eine schöne Kindheit in Hohenlimburg.“