Hagen. Bei einer Schlägerei in der Hagener Gaststätte wurde ein Mann so schwer verletzt, dass er operiert werden musste. Was Polizei und Wirt dazu sagen
Mit einer schweren Knieverletzung, der eine Operation folgte, endete für einen Mann (53) aus Hagen der Besuch der Gaststätte „Crocodile“ in der Innenstadt.
Wie die Polizei Hagen mitteilte, ereignete sich die Auseinandersetzung, in die der Mann verwickelt war, bereits in der Nacht zum vorvergangenen Samstag. Den Ermittlern zufolge betrat der 53-Jährige die Kneipe in der Fußgängerzone gemeinsam mit einem Freund (28) und einer Freundin (38).
Sie sollen kaum zur Tür hineingelangt sein, als sie auch schon von zwei Männern, die sich bereits in der Gaststätte befanden, beleidigt und kurz darauf attackiert wurden. Auf alle drei sei eingeschlagen worden, so die Polizei, die Frau erlitt gar drei Fausthiebe im Gesicht. Es habe keinen erkennbaren Grund für die Schlägerei gegeben, sagte ein Polizeisprecher, möglicherweise hätten sich einige der Beteiligten aus einem Fitnessstudio gekannt und seien dort schon einmal aneinander geraten.
Polizei schickte mehrere Streifenwagen
Die Schlägerei - es war 3 Uhr in der Nacht - erregte erhebliches Aufsehen unter den Nachtschwärmern in Hagen, gleich drei Streifenwagen waren vor Ort. Einen der beiden Männer, von denen der Streit ausgegangen sein soll, konnte die Polizei unmittelbar darauf stellen. Der angebliche Haupttäter entkam jedoch. Alle an der Auseinandersetzung beteiligten Personen sollen nach Auskunft der Polizei alkoholisiert, aber „zeitlich und räumlich orientiert“ gewesen sein.
Mehr aus Hagen
- Hingeschaut: Slalom um Mülltonnen in der Hagener City
- Asiatische Hornisse in Hagen: „Sie haben meine Bienen dezimiert“
- Kommentar: Alle meckern über Denkmalschutz - niemand hat Ideen
- Arbeitsamtsturm in Hagen: Jetzt spricht der Käufer über den Denkmalschutz
- Blau unterm Baum: Stadt erlässt Glasverbot für die City
- Vision: OB-Kandidat präsentiert futuristischen Busbahnhof für Hagen
- Rumänische Polizei geht auf dem Weihnachtsmarkt Streife
- Beobachtung: Warum gehe ich in Hagen nicht viel öfter zu sowas hin?
- Verrückt: Eine Pommesgabel aus Gold bringt 2200 Euro
Die schwerwiegendsten Folgen hatte die Schlägerei jedoch für den 53-Jährigen, der - möglicherweise durch einen Tritt des Kontrahenten - schwer am Knie verletzt wurde. Die Ärzte entschieden, dass das lädierte Gelenk operiert werden musste.
Wie die Polizei Hagen mitteilte, könne sie bei ihren Ermittlungen u.a. auf Videoaufzeichnungen der Gaststätte zurückgreifen. Diese müssten noch ausgewertet werden. Die an der Auseinandersetzung beteiligten Personen wurden bereits ins Polizeipräsidium vorgeladen, um dort vernommen zu werden. Öffentlich möchten sich die Opfer vorerst nicht äußern.
„Im Grunde hat die ganze Geschichte mit dem Crocodile als Gaststätte nichts zu tun.“
Wirt bedauert den Vorfall
Indes bestätigte Magnus Peters, der Wirt des „Crocodile“, dass er die Videoaufzeichnungen der Polizei zur Verfügung gestellt habe. Tatsächlich besitzt die Gaststätte in der Fußgängerzone, die an den Wochenenden bis spät in die Nacht hinein geöffnet hat, einen guten Ruf, der einen nicht befürchten lasen muss, dass man dort schnell in eine Schlägerei verwickelt werden könnte. Peters geht der Vorfall deshalb auch zu Herzen: „Leider kann so etwas vorkommen, gerade jetzt zur Weihnachtszeit ist ja doch mehr los als sonst.“ Normalerweise würde er einschreiten, wenn er mitbekomme, dass es Streit zwischen einigen seiner Gäste geben könnte: „Aber in jener Nacht war das nicht möglich. Es war sehr voll im Gastraum, ich stand hinter der Theke, und der Streit entwickelte sich im Eingangsbereich.“
Ihm sei im Nachhinein auch zu Ohren gekommen, dass hinter der Auseinandersetzung ein seit längerer Zeit schwelender Streit stecke, der dann leider ausgerechnet in seiner Gaststätte eskaliert sei, so Peters: „Aber im Grunde hat die ganze Geschichte mit dem Crocodile nichts zu tun.“