Hagen. Es lohnt sich, den Berliner Platz in Hagen als ein Projekt zu begreifen, das dem Image der Stadt guttun kann, meint Kommentator Martin Weiske.
Das stets bemühte Bild einer Visitenkarte der Stadt, das immer dann herangezogen wird, wenn es um die Zustände und das Flair von Bahnhofsvorplätzen geht, mag ein wenig abgegriffen anmuten, trifft die Bedeutung dieser Orte dennoch passgenau. Städte, die hier einen gewissen Wow-Effekt erzielen, können sich berechtigte Hoffnungen machen, dass bauliche Defizite oder Sauberkeitsmängel an anderer Stelle von auswärtigen Besuchern leichter verziehen werden.
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Wobei es auch eine Realität bleibt, dass das Umfeld der Bahnstationen immer ein Anziehungspunkt für Bevölkerungsgruppen bleiben wird, die nicht gerade das Charme-Level eines Ortes in die Höhe schnellen lassen. Daher ist es völlig angemessen, nicht etwa über die Vergrämung von ungeliebten Personen nachzudenken, sondern diesen lieber WC-Örtlichkeiten anzubieten, die den Berliner Platz eben nicht zu einer großflächigen Kloake verkommen lassen.
Hier sollte in zwei Schritten gedacht werden: Bereits für das kommende Frühjahr muss eine vorläufige Lösungsidee kreiert werden, um nicht unvorbereitet in den nächsten Fäkalsommer zu stolpern. Aber Baudezernent Henning Keune hat ebenso recht, wenn er im Rahmen der Sanierung des Gesamtquartiers anregt und zusagt, hier eine elegante städtebauliche Lösung mitzudenken. Denn es bleibt nun mal eine Realität, dass bei jeder noch zu klugen Platzgestaltung die Thematik der Trinker-, Drogen- und Wohnungslosenszene nicht wegignoriert werden darf.
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