Eine ganze Serie von Unfällen hat ein 38-Jähriger im Süden von Hagen verursacht. Seine Ausrede gegenüber der Polizei macht sprachlos.

Er habe lediglich einem Reh ausweichen müssen - das erklärte ein 37-Jähriger am frühen Freitagmorgen den erstaunten Polizisten an der Eilper Straße in Hagen, die mitten in der Stadt verläuft. Denn sein fast neuwertiger, nun aber komplett demolierter Skoda Enyaq, der Unfallort an sich, eine Zeugenaussage sowie die Spurenlage sprachen für einen völlig anderen Sachverhalt.

Und so stellte sich im Lauf der Ermittlungen der Polizei heraus: Dieser Unfall in Oberhagen war nur der letzte einer ganzen Reihe von Unfällen, die der betrunkene Fahrer auf seiner Irrfahrt verursacht hatte.

Fahrzeugteile verloren

Der 37-jährige Unfallfahrer war von Dahl aus in Richtung Hagener Innenstadt unterwegs. Auf der etwa sechs Kilometer langen Strecke verursachte er an unterschiedlichen Orten mehrere Unfälle, für die er selbst verantwortlich war.

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Zunächst kam er auf der Delsterner Straße nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte dort gegen eine Baustellenabsperrung (Warnbake) und verlor dabei einige Fahrzeugteile.

Vor Leitplanken geprallt

Er fuhr etwas weiter, konnte auf der Volmestraße die Kontrolle über das Auto nicht halten und prallte erst rechts und dann links gegen die Leitplanken. Auch hier wurde das Fahrzeug beschädigt, war aber weiter fahrbereit.

Dies nutzte der Fahrer aus, fuhr weiter und übersah dabei an der Kreuzung Volmestraße/Eilper Straße eine Verkehrsinsel, auf die er auffuhr und sich dabei die Reifen stark beschädigte. Aber auch das konnte ihn auf seinen Weg nicht stoppen. Er fuhr mit luftleeren Reifen (nur auf der Felge) bis zur Eilper Straße weiter und kam dort dann zum Stillstand.

Fahrer betrunken

Ursache der Unfallfahrt, so die Polizei, waren definitiv nicht die genannten Rehe, sondern die deutliche Alkoholisierung des Fahrers. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von rund 1,5 Promille. Von der Polizei wurde der Führerschein des Mannes sichergestellt, eine Blutprobe entnommen und eine Strafanzeige gefertigt.

Dass das neuwertige, 18 Monate alte Auto (Neupreis ca. 50.000 Euro) nun möglicherweise ein Totalschaden ist, muss der 37-jährige Mann noch seinem Vater erklären. Der ist der Eigentümer des Fahrzeugs.