Breckerfeld. „Selbstbedienung auf Vertrauensbasis“ bietet ein Breckerfelder Blumenladen in der Mittagspause an. Wie das funktioniert:
Andrea Breer-Rosin lächelt. Ja, was sie hier anbietet, hat viel mit Vertrauen zu tun. „Aber es klappt gut. Es dürften sogar ruhig noch ein paar Mutige mehr sein, die sich trauen“, sagt sie. In ihrem Blumenladen in der Neue Straße in der Breckerfelder Innenstadt bietet sie Selbstbedienung auf Vertrauensbasis an. Jeder, der mag, kann also während der Mittagspause dekorierte Blumen, Pflanzen und Sträuße aussuchen und den Geldbetrag in den Briefkasten am Laden einwerfen.
Weitere interessante Themen aus Hagen:
- Geschlossene Psychiatrie in Hagen: Was passiert auf Station 14?
- Kindeswohlgefährdung: 100 Verdachtsfälle in Hagen
- Brutale Tat in Hagen: vier junge Männer misshandeln 30-Jährigen
- Große Schulrochade in Hohenlimburg
- Thomas Köhler tritt für die SPD als Oberbürgermeister-Kandidat an
- Parken auf dem Höing soll jetzt doch möglich werden
- Rund um den Klutert-Sportplatz wuchert das Grün - und die Ideen
- Bei diesen Straßen werden die Bürger zur Kasse gebeten
„Wir sehen das als nettes Zusatzangebot, die Sachen stehen ohnehin draußen, wenn wir ausliefern oder mal Pause machen.“
„Ich hatte die Idee schon während der Coronazeit die ganze Zeit im Kopf“, sagt die 55-Jährige, die mittlerweile seit 15 Jahren ihren Laden in der Hansestadt betreibt, „wir sehen das als nettes Zusatzangebot, die Sachen stehen ohnehin draußen, wenn wir ausliefern oder mal Pause machen.“ Angst, dass etwas wegkommen könnte, hätte sie nicht - Stichwort Vertrauen. Und offenbar mit Erfolg. Denn negative Erfahrungen gab es bislang keine.
Mit 23 selbstständig gemacht
Dass ihr Laden schon so lange besteht, ist auch für sie keine Selbstverständlichkeit. „Als ich damals aus Hagen nach Breckerfeld gezogen bin, waren viele Stammkunden traurig. Auch für mich war das ja alles neu. Dafür konnte ich den Laden hier so sanieren und gestalten, wie ich gerne wollte“, sagt Andrea Breer-Rosin, die sich im Alter von 23 Jahren selbstständig gemacht hat. Bereut hat sie diesen Schritt bislang keinen einzigen Tag: „Ich liebe den Job - die Kreativität, das Miterleben der Jahreszeiten: Kein Tag ist hier wie der andere. Und das ist schön“, sagt die 55-Jährige. Sie und ihr Team würden sich über bekannte wie unbekannte Gesichter freuen, die am Jubiläumstag - der 15. Oktober - vorbeischauen. „Es gibt Sekt und Angebote für die Besucher.“ Als kleines Dankeschön für die vielen Jahre.