Hagen. Frischer Fisch und schöne Sonnenuntergänge auf der Lieblingsinsel, Grillspaß im Park in Hamburg. Aber ist im Urlaub alles besser als in Hagen?
Einfach mal nachgefragt: Woanders ist alles schöner und besser? Natürlich nicht. Obwohl – einiges schon. . .
Morgens vor einer Bäckerei auf unserer Lieblingsinsel: Eine schier endlos erscheinende Schlange von Menschen bildet sich täglich zwischen acht und neun Uhr vor dem Laden. Und die Wartenden inklusive mir selbst? Die wirken hier nicht grimmig und genervt, sondern gelassen. Plaudern mit den Leidensgenossen in der Schlange oder tauschen sich darüber aus, an welcher Stelle man den Sonnenuntergang am besten genießen kann, wo es den schönsten Strand, den frischesten Kuchen oder die leckersten Muscheln gibt.
Der Begriff Reizklima, auf das man ja bekanntlich an der Nordsee stößt, scheint hier zum Glück nicht missverstanden zu werden. Oder liegt die friedliche Stimmung daran, dass im Urlaub einfach alles entspannter zugeht? Wahrscheinlich.
Kein Müll im Park
Unsere Ferien auf der Insel enden nicht abrupt, sondern münden in ein paar Tage Hamburg. Im dortigen riesigen Stadtpark sind im geschätzten 30-Meter-Abstand Mülltonnen platziert. Die Folge? Es liegt kein Abfall auf Rasen und Wege, es fliegen weder Papier noch Plastiktüten durch die Luft. Der Park ist einfach sauber. Anders als die meisten Grünanlagen bei uns.
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Einige Wiesen sind in „Hamburgs grüner Lunge“ als Grillflächen freigegeben. Flankiert werden die von vielen Open-Air-Freunden genutzten Grillzonen durch große Boxen für Grill-Asche. Finde ich praktisch, außerdem sorgen die feuerfesten Behälter für mehr Sicherheit.
Alles besser, alles schöner? Nun ja, Hunde-Eis, das auf „unserer“ Nordsee-Insel für fünf Euro die Kugel angeboten wird, ist meiner Meinung nach einfach nur affig. Gibt es solch einen Blödsinn eigentlich auch in Hagen?
Und die gefühlt zehnminütigen Ampelphasen in Hamburg zwingen jeden Fußgänger förmlich dazu, verbotenerweise auch bei Rot schnell über die Straße zu huschen. Das Fazit unseres Norddeutschland-Trips: Unsinniges gibt’s überall. Aber auch: Gutes zu übernehmen, ist nicht verboten.