Hagen. Das Corona-Virus lässt sich in Hagen besonders häufig nachweisen. Auch andere Infektionskrankheiten sind auf dem Vormarsch in der Stadt.
Corona ist in Hagen wieder auf dem Vormarsch, die Zahl der COVID-19-Meldungen steige an, meldet die Stadtverwaltung und verweist auf Analysen des Abwassers.
Das hat folgenden Hintergrund: Neben der Auswertung des Bundesgesundheitsministeriums stellt das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG NRW) Daten zum Abwassermonitoring zur Verfügung. Diese geben die im Abwasser gemessene Viruslast an und ermöglichen so einen Vergleich zwischen einzelnen Kommunen.
Diese Personengruppen sind gefährdet
Die veröffentlichten Daten stellen den Stand von vor zwei Wochen dar, jedoch zeigt sich, dass Hagen neben Bielefeld und Düsseldorf zu den Städten mit stark steigenden Werten gehört. Deshalb empfiehlt das Gesundheitsamt der Stadt Hagen die Überprüfung des Impfschutzes, aber auch eine zeitnahe Auffrischungsimpfung für bestimmte Gruppen. Dazu zählen Personen über 60 Jahren, Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe in Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Aber auch Kinder ab sechs Monaten mit einer Grunderkrankung, die bei einer Infektion das Risiko eines schweren Verlaufs tragen könnten, gehören dazu.
Zusätzlich sollten Personen jeden Alters mit einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko in der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Menschen, bei denen nach einer Corona-Infektion keine schützende Immunantwort zu erwarten wäre, eine Auffrischungsimpfung in Anspruch nehmen.
Influenza, Keuchhusten und RSV
Darüber hinaus rät das Gesundheitsamt zu einer zeitlich versetzten Influenza-Impfung. In Hagen startet die Influenzawelle meist im Januar oder Februar eines Jahres, so dass eine Impfung ab November empfohlen wird. So lässt sich vermeiden, dass der nachlassende Schutz nach der Impfung nicht in die Influenzawelle falle.
Das Hagener Gesundheitsamt hat den medizinisch tätigen Einrichtungen in den vergangenen Wochen wiederholt eine Häufung von Keuchhustenfällen gemeldet. Und als ob das nicht genug wäre, sind ebenfalls bereits erste RSV-Meldungen („Respiratory Synctial Virus“) eingegangen.