Hagen. Immer mehr Kinder, immer mehr Schüler: Hagen braucht neue Grundschulen, und die Stadt baut neue Grundschulen. Wir stellen die Projekte vor.

Die Stadt Hagen baut neue Schulen - und das in einem Tempo, das man vor einiger Zeit nicht für möglich gehalten hätte. Allerdings wird neuer Schulraum angesichts weiter steigender Schülerzahlen, die vor allem auf die anhaltende Zuwanderung nach Hagen zurückzuführen sind, auch dringend gebraucht.

So werden in den nächsten Jahren allein zwei neue Grundschulen aus dem Boden gestampft - nimmt man die erst vor wenigen Wochen eröffnete Grundschule Wehringhausen hinzu, sind es sogar drei. Wir fassen die wichtigsten Bauprojekte im Primarbereich zusammen:

Frisch eröffnet: Grundschule mit Schwimmbecken

Der Neubau der Grundschule Wehringhausen ist zwar noch nicht endgültig abgeschlossen, doch hat die Lehranstalt auf dem ehemaligen Block-1-Gelände zwischen Minerva- und Lange Straße bereits ihre Pforten geöffnet. 148 Jungen und Mädchen werden dort seit Schuljahresbeginn unterrichtet, in zwei Jahren sollen es 300 Kinder sein. Mit eigenem Lehrschwimmbecken und Turnhalle gilt die Schule, um deren Errichtung lange gerungen wurde, als Vorzeigeprojekt der Stadt Hagen.

Weitere Grundschule in Wehringhausen

In drei Jahren wird es in Wehringhausen eine weitere Grundschule geben. Auf einem gut 2600 Quadratmeter großen Areal auf den Grundstücken in der Södingstraße 16-24 soll das neue Schulgebäude mit Schulhof und Parkflächen für die Pädagogen-Schar entstehen.

Die Planungen für den Bau der Lehranstalt mit zwei Klassen pro Jahrgang sind inzwischen vorangeschritten. Das einstige Elisabeth-Haus sowie Garagen und Hinterhofbauten werden komplett abgerissen. Diese Immobilien sind ohnehin in einem baulich miserablen Zustand und bereits freigezogen. Angedacht ist ein viergeschossiger Komplex entlang der bestehenden Häuserzeile. Im Erdgeschoss ist die Turnhalle mit Foyer vorgesehen, die die Fläche eines Basketballfeldes vorsieht. Im ersten Stock der OGS-Bereich einschließlich Mensa. Die Klassenräume werden im zweiten und dritten Obergeschoss liegen. Schulverwaltung sowie Lehrer- und Teambereich sollen in der Villa auf dem Grundstück Södingstraße 20 - dieses Haus bleibt erhalten - untergebracht werden.

Bauherr ist die Hagener Erschließungsgesellschaft (HEG), die Investitionssumme beträgt etwa 16,5 Millionen Euro.

Grundschule am Ischeland erst 2030

So weit fortgeschritten sind die Planungen für den Bau einer weiteren Grundschule auf dem Höing noch nicht. Erst 2030 wird die Lehranstalt auf dem ehemaligen Gelände des Reitervereins Hagen voraussichtlich fertiggestellt sein. Auch ein Kindergarten soll auf dem Areal entstehen.

Auf dem Gelände des Reitervereins Hagen ist eine neue Grundschule geplant. Auch ein Kindergarten soll dort entstehen.
Auf dem Gelände des Reitervereins Hagen ist eine neue Grundschule geplant. Auch ein Kindergarten soll dort entstehen. © WP | Michael Kleinrensing

Die Stadtverwaltung hat die notwendige Teiländerung des Flächennutzungsplanes als auch des Bebauungsplanes auf den Weg gebracht. Die Grundschule soll drei Klassen pro Jahrgang Platz bieten.

Erweiterung der Grundschule Henry van de Velde

Erweitert wird derzeit die Grundschule Henry van de Velde, die an der Blücherstraße mitten in dem großen Wohngebiet zwischen Remberg und Gerichtsviertel liegt. Es entsteht ein mehrgeschossiger Neubau im Bereich der Umkleiden und des Hausmeisterbungalows, der vier weiteren Schulklassen Platz bieten soll.

Die Grundschule van de Velde in Hagen erhält einen Anbau. 
Die Grundschule van de Velde in Hagen erhält einen Anbau.  © WP | Michael Kleinrensing

Der Vorteil dieses Modells liegt darin, dass der Schulhof kaum angetastet werden muss, sondern nahezu in seiner bisherigen Größe erhalten bleibt. Und das ist für eine Grundschule, die schon jetzt von 333 Kindern besucht wird und nach dem Ausbau weitere 100 Kinder aufnehmen muss, von enormer Bedeutung. Nicht zuletzt bleibt die Möglichkeit bestehen, die Schule zukünftig noch einmal zu erweitern – eine Überlegung, die angesichts des anhaltenden Zustroms von Einwanderern nach Hagen nicht unrealistisch erscheint.

Anbau für Grundschule Goldberg

Auch die Grundschule Goldberg an der Franzstraße in Oberhagen soll um einen Zug - also eine Klasse pro Jahrgang - erweitert werden. Vor einigen Wochen erfolgte der Baubeginn des neuen Grundschulgebäudes, das voraussichtlich planmäßig im Frühjahr 2026 fertiggestellt sein wird.

Im Sockelgeschoss ist die gesamte Verwaltung vorgesehen. Daneben ein großer Förderraum in Lernraumgröße, der als Überhangklasse zur Verfügung stehen kann, im Erdgeschoss die Pausenhalle, die beiden OGS-Gruppenräume sowie das OGS-Büro und ein Entspannungsraum. Im 1. und 2. Obergeschoss sind jeweils die Unterrichtsräume (Klassen- und Differenzierungsräume) angeordnet. Die Differenzierungsräume befinden sich zwischen zwei Klassenräumen, sie können somit wechselseitig von beiden Klassen genutzt werden.

Weitere Baumaßnahmen an Grundschulen in Hagen

Neben diesen Erweiterungsmaßnahmen hat die Stadt Hagen auch die Erneuerung von Pavillons an den Grundschulen Berchum und Hestert in Angriff genommen.

Der alte, marode Pavillon der Grundschule Berchum wird abgerissen und durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt.
Der alte, marode Pavillon der Grundschule Berchum wird abgerissen und durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt. © WP | Hubertus Heuel

Dadurch werden zum Beispiel in Berchum ab dem Schuljahr 2026/2027 mehr Schulräume zur Verfügung stehen, die der neue, zweigeschossige Pavillon bieten wird. Er verfügt über vier Klassenräume, zwei zentrale Lernbereiche, einen Aufzug, Technik- und Lagerräume sowie Toiletten.