Hagen. Die Corona-Pandemie hat über zwei Jahre den Alltag in Hagen geprägt. Das ist nun anders. Und genau darin liegt auch eine Gefahr.

Erinnern wir uns: Wir haben daheim gehockt, nur wenige Personen aus zwei Haushalten durften sich treffen, selbst draußen war Abstand geboten. Weit weg scheint das in Tagen, an denen sich mehr als 3000 Zuschauer zu einem Phoenix-Spiel in der ausverkauften Ischelandhalle versammeln und das Theater Hagen wieder ausverkaufte Vorstellungen vermeldet.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Dass es wieder ein normales Leben in der Stadt gibt, ist gut und richtig. Jeder kann für sich entscheiden, welches Risiko angesichts von Corona- und weiteren Viren er eingehen mag.

Die Toten sind ein trauriger Beleg

Aber bei all dem sollte niemand vergessen: Corona ist längst nicht überwunden. Neun Tote in Hagener Kliniken innerhalb nur eines Monats sind ein trauriger Beleg.

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Niemand sollte von daher komisch angeschaut werden, weil er beschlossen hat, sich und andere durch eine Maske zu schützen. Niemand, weil er vielleicht lieber daheim bleibt, anstatt sich abends in einer engen Kneipe zu tummeln. Und schon gar niemand, der in eine Arztpraxis geht, um sich ein weiteres Mal impfen zu lassen.

Schutz in Kliniken nur folgerichtig

Ach ja: Dass Bewohner, Patienten und Mitarbeiter in Pflegeheimen und in Kliniken durch besondere Regeln geschützt werden, ist angesichts der besonderen Situation nur folgerichtig.