Hagen. Kaum hatte Karsten Groll seinen neuen Salon in Garenfeld eröffnet, machte er wieder dicht. Das Ordnungsamt der Stadt Hagen stand auf der Matte.

Karsten Groll, lange Jahre Betreiber des berühmten Salons „Catwalk“ auf der Springe, wollte an seiner Wohnadresse in Hagen einen neuen Friseursalon eröffnen. Doch kaum, dass er am Freitag unter dem Dach der Firma K.G. Coaching GmbH in Garenfeld die ersten Kunden in den eigens hergerichteten Räumen empfangen hatte, musste er auch schon wieder schließen. Das Ordnungsamt der Stadt Hagen und die Polizei standen auf der Matte.

„Um in einem Wohngebiet in einem Einfamilienhaus ein Gewerbe ausüben zu können, braucht es zuallererst mal einen Nutzungsänderungsantrag“, erklärt Michael Kaub, Sprecher der Stadt Hagen recht allgemein. Dies sei zunächst eine Angelegenheit der Bauaufsicht.

Antrag hat nicht vorgelegen

Dieser Antrag muss offenbar nicht vorgelegen haben, geschweige denn, dass er bewilligt worden wäre. Daher sah sich die Behörde gezwungen, den Betrieb stillzulegen, noch bevor er richtig gestartet war. „Die Polizei hat Amtshilfe geleistet“, so Kaub.

Karsten Groll, der nach eigenen Angaben in Hagen, Breckerfeld und Werdohl 26 Mitarbeiter beschäftigt, macht auf Anfrage unserer Zeitung deutlich, dass er sich so in seiner Existenz bedroht sehe. Er hält das Vorgehen der Stadt nicht für verhältnismäßig und hatte bereits im Vorfeld mit Blick auf die Gewerbeordnung betont, dass der Salon lediglich ein Beitrag zur lokalen Versorgung darstelle.