Hagen. Wer einen Leisten- oder Bauchwandbruch erleidet, sollte eine Operation nicht hinauszögern. Oberarzt Dr. Richard Klatt erklärt die Hintergründe:

Es passiert beim Tragen, Husten und sogar auf der Toilette. Und es trifft nicht nur ältere oder untrainierte Menschen. Auch ein Waschbrettbauch kann einen Bruch in der Bauchwand entwickeln. Vor allem gilt dies für Menschen, die eine Bauchoperation hinter sich gebracht haben.

„Was tun mit dem Leisten- oder Bauchwandbruch“, so lautet der Vortrag von Dr. Richard Klatt vom Evangelischen Krankenhaus Haspe. Am Dienstag, 10. September, berichtet der Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeral-Chirurgie um 18 Uhr über neue Entwicklungen in der Hernienchirurgie. Der Eintritt ist frei.

Moderne Operationsmethoden

Eine Hernie ist oft an einer Wölbung zu erkennen. „Ist ein Bruch aufgetreten, wird eine Operation aus Angst oder Unkenntnis über die Gefahr häufig verschleppt“, weiß der Bauchwand- und Hernienchirurg vom Mops. „Aber das kann gefährlich werden.“ Warum dies so ist und welche modernen Operationsmethoden schonend und nachhaltig helfen, erklärt der Experte bei seinem Vortrag: „Wichtig ist die individuelle, maßgeschneiderte Herangehensweise für jede Patientin und jeden Patienten.“

Jährlich werden im Evangelischen Krankenhaus Haspe über 500 Brüche der Bauchwand und der Leisten, sogenannte „Hernien“, operiert. Die Chirurgische Klinik am Mops ist als „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“ ausgezeichnet. Um diese Auszeichnung zu erhalten, muss das Krankenhaus in Hagen strenge Voraussetzungen erfüllen: eine hohe Anzahl von Operationen, Qualitätsmanagement, die Durchführung aller modernen OP-Verfahren, spezielle Sprechstunden, Schmerzmanagement rund um die OP, hohe Kompetenz bei Ultraschalluntersuchungen und den laparoskopischen Operationen sowie geringe Gesamtkomplikationsraten.

Vortrag für alle Interessierten

„Nur, wenn wir unsere Qualität überprüfen, können wir die Behandlung stetig verbessern“, sagt Dr. Claas Brockschmidt, Chefarzt der Viszeralchirurgie am Mops. „Für Patienten unterstreicht diese Zertifizierung den hohen Stellenwert und die herausragende Qualität der Behandlung von Brüchen in unserem Krankenhaus“, so der Chefarzt.

Der Vortrag, zu dem alle Interessierten eingeladen sind, findet am Dienstag, 10. September, um 18 Uhr (Schulungsraum, Eingang außen) im Krankenhaus, Brusebrinkstraße 20, statt.

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