Hagen-Eilpe. Der riesige Holzbogen fesselte den Blick der Zuschauer, die Aufführung auf der Kampfbahn in Hagen-Eilpe weniger: Alles zum Muschelsalat-Finale:

Beim Muschelsalat hieß es am Mittwoch, 21. August, Finale. Schade, dass der (Kultur)-Sommer immer so schnell vorbeigeht. Das Open-Air-Festival verabschiedete sich für dieses Jahr „auf spanisch“ – mit „Cía. Manolo Alcántara“.

Über den Dächern von Eilpe

Unter diesem Motto fand am Abend auf der Kampfbahn Struckenberg in Hagen-Eilpe der Abschluss des „Mittwochs, umsonst und draußen“-Programms statt. Und hunderte Besucher pilgerten zur Open-Air-Sportstätte über den Dächern von Eilpe. Allerdings bekam das Publikum eine „etwas spezielle Veranstaltung“ zu sehen. Die Betonung liegt auf zu sehen, denn zu hören gab‘s - zumindest bis kurz vor Schluss - nicht viel.

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Die riesige Holzkonstruktion, die auf der Wiese der Kampfbahn in Hagen-Eilpe aufgebaut wurde, fesselte die Blicke der Zuschauer. Doch mit dem Programm „Cia. Manolo Alcántara / „MAÑA“ wussten etliche Besucher nicht viel anzufangen. © WP | Michael Kleinrensing
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Sieben Meter hoher Brückenbogen

In der Performance  „MAÑA“ ging es um den Bau eines imposanten, sieben Meter hohen Brückenbogens aus verschiedenen Holzelementen. Hebel, Flaschenzüge und Räder bestimmten die Szenerie.  

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Zum Muschelsalat-Finale hatten sich zahlreiche Leute aufgemacht. Fast alle Stühle waren besetzt - zumindest am Anfang. © WP | Michael Kleinrensing

Die Choreographie des 54-jährigen spanischen Künstlers Manolo Alcántara („MAÑA“ ist seine dritte Performance) bestand hauptsächlich aus alltäglichen Handlungen, die auf Perfektion basierten.

Der Performance-Künstler und sein Kompagnon traten zum ersten Mal beim Muschelsalat und auch in Hagen auf. Und die Reaktion der Zuschauer auf die Darstellung auf der niedrigen Bühne? Da war „Wird das Ganze noch spannender?“, „Ich glaube, ich verstehe das Konzept nicht so ganz“ und „Die Aufführung fordert von uns Zuschauern aber viel Geduld“ zwischen den Stühlen und auf dem Rasen zu hören.

Hauptknackpunkt laut Aussage etlicher Besucher war die Beinahe-Stille, die auf der Bühne herrschte. Zumindest eine dezente musikalische Untermalung hätte der Performance gutgetan. Lediglich zum Schluss gab es flankierende Musik - für einige Zuschauer zu spät, sie waren bereits gegangen.

In Kürze zu Gast beim „Welttheater der Straße“ in Schwerte

„Die Künstler leben in Barcelon“, erzählte Mona Schnoor (vormals Wellpott) vom Kulturbüro am Rande der Open-Air-Veranstaltung. Und weiter: „Ende August/ Anfang September sind die beiden beim ,Welttheater der Straße‘ in Schwerte dabei.“

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Die Künstler aus Barcelona sind demnächst beim „Welttheater der Straße“ in Schwerte  zu sehen. © WP | Michael Kleinrensing

Etliche Stunden hatte der Aufbau der komplizierten Holzkonstruktion auf der Kampfbahn in Eilpe gedauert, „aber es waren genügend Helfer am Start“, versicherte die Kulturbüro-Mitarbeiterin. Rückblickend auf die sieben Muschelsalat-Veranstaltungen in diesem Sommer könne sie, Mona Schnoor, die Künstler und Zuschauer nur loben, „alle waren herrlich unproblematisch“.

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5000 Euro von der Bezirksvertretung Eilpe/Dahl

Die Veranstaltung wurde von der Bezirksvertretung Eilpe/Dahl mit 5000 Euro gefördert.

Die Mitglieder des Vereins „Muschelsalatretter“ unterstützten das Sommerkulturprogramm auch in diesem Jahr wieder tatkräftig sowie finanziell.

Und ihr Kollege Jan Dominik, erst seit vier Monaten im Kulturbüro beschäftigt, sprach von einer für ihn aufregenden Muschelsalat-Zeit. „Dadurch, dass die Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten stattfanden, hab‘ ich Hagen in kurzer Zeit schon ganz gut kennengelernt“, resümierte der 29-Jährige, der die letzten Jahre in Witten gelebt hat, zufrieden.

Und nach der Aufführung in Eilpe? Applaudierten die Open-Air-Zuschauer freundlich, aber bei weitem nicht so begeistert wie an vorherigen Muschelsalat-Abenden. Zum Finale gab‘s eben eine spezielle, recht stille Veranstaltung. Zu sehen. . .