Hagen. Angesichts der sich zuspitzenden Verkehrslage rund um die gesperrte Altenhagener Hochbrücke meldet sich der SIHK-Präsident mahnend zu Wort

Um die enormen negativen Auswirkungen durch die Sperrung der Altenhagener Hochbrücke in Hagen abzumildern und den innerstädtischen Verkehrsfluss zu entlasten, fordert der Präsidenten der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK), Ralf Stoffels, im Vorfeld der Ratssitzung an diesem Donnerstag tragfähige und kreative Lösungen von der Stadtverwaltung ein. Deren Umsetzung müsse zudem zeitnah und kurzfristig erfolgen, um die Verkehrssituation in der Hagener Innenstadt schnellstmöglich zu verbessern, fordert der Vertreter von Wirtschaft und Handel ein deutlich höheres Handlungstempo ein.

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„Die aktuelle Situation ist nicht nur aus der Sicht der Wirtschaft katastrophal. Jetzt ist es an der Zeit, alle an einen Tisch zu holen, um einen gemeinsamen Plan auszuarbeiten. Die aktuelle Situation darf nicht durch parteipolitische Schuldzuweisungen und Debatten noch verschlimmert und in die Länge gezogen werden“, mahnt Stoffels.

Notfallszenarien eingefordert

Das Potenzial, eine Lösung für die Situation herbeizuführen, sieht Stoffels in verschiedenen Maßnahmen: „Die verabredete Brückenkommission muss unverzüglich ihre Arbeit aufnehmen“, fordert er mit Blick auf die Tatsache, dass die neu formierte Arbeitsgruppe erst in der zweiten Septemberhälfte zu ihrem ersten konstituierenden Treffen zusammenkommen soll. „Wir brauchen Notfallszenarien für alle kritischen Brückenbauwerke sowie eine Perspektive für die Wirtschafts- und Pendlerverkehre, notwendig ist ebenso die sofortige Ausschilderung einer geeigneten Umleitung mit Anpassung der dortigen Ampelschaltungen.“

M. Kleinrensing WP Hagen Sperrung
Die Sperrung der Altenhagener Hochbrücke wird den Verkehrsfluss in Hagen erheblich verändern und die Menschen belasten. © WP | Michael Kleinrensing

Stoffels will zugleich auch Maßnahmen im Rahmen der eingefädelten Mobilitätswende wieder zurückdrehen: „Wo möglich, muss die Rücknahme von Bus- und Fahrradspuren überlegt werden, um die Aufnahmekapazität der vorhandenen Strecken zu erhöhen. In alle Planungen, die nun erfolgen, ist die regionale Wirtschaft unmittelbar einzubeziehen. Die Brücken an den Ausweichrouten müssen kurzfristig überprüft und - falls notwendig - sofort verstärkt werden, um weitere Ausfälle zu verhindern“, regt Stoffels vorsorgliches Handeln an.

Belastung für Pendler und Anwohner

Für den SIHK-Präsidenten resultieren aus der Sperrung eine Vielzahl an unterschiedlichen negativen Folgen: „Es entstehen volkswirtschaftliche Schäden für die gesamte Region sowie längere Pendelzeiten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Warenanlieferung erschwert sich ungemein und generell wird sich die Erreichbarkeit der Hagener Innenstadt erheblich erschweren, was auch zu einer weiteren Verschlechterung der Standortattraktivität führen wird. Zudem sorgen Umleitungs- und Ausweichverkehre, die sich auch abseits der offiziellen Strecken ihren Weg suchen, immer für eine Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner“, blickt Stoffels besorgt in die nahe Zukunft in Hagen.