Hagen. Die Daten aus dem Zensus 2022 eröffnen einen Blick auf die Bevölkerungsentwicklung in Hagen sowie auf die Wohnungsentwicklung.

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde Hagen von Statistikern prophezeit, die Bevölkerungszahl schrumpfe auf etwa 165.000 Einwohner zusammen. Ein Trend, der sich zumindest anhand der jetzt vorgelegten Zensus-Daten 2022 nicht belegen lässt. Demnach stieg der Zahl der Hagener von 2011 bis 2022 sogar um 1670 Köpfe (0,89 Prozent) auf 189.614 Menschen. Das ist zwar deutlich weniger als das NRW-Plus von gut zwei Prozent, aber immerhin ein kleiner Aufwärtstrend.

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Die Zahlenathleten der Stadt Hagen operieren mit noch höheren Werten: Demnach lebten 2023 sogar 197.677 Menschen entlang der vier Flüsse. Eine durchaus stattliche, aber vor allem traditionelle Differenz zu den Daten des Landes. Ein Widerspruch, den es dringend aufzuklären gilt. Immerhin hängt von dem Wert die Höhe von Schlüsselzuweisungen ab, die aus der Schatulle des Düsseldorfer Finanzministeriums nach Hagen fließen. Eine Baustelle, die bereits seit Jahren bekannt ist, aber abgeräumt gehört. Hier ist die künftige Leitung des Finanzdezernats gefordert.

Bemerkenswert auch die Daten zur Wohnsituation: Demnach wurden in Hagen 2022 exakt 30.615 Wohngebäude gezählt - 327 mehr als elf Jahre zuvor, ein Plus von 1,1 Prozent. Parallel dazu hat die Zahl der Wohnungen um 670 abgenommen und beträgt 101.079 Angebote (-0,7 Prozent) im gesamten Stadtgebiet. Angesichts des Bevölkerungszuwachses eine eher ungewöhnliche Tendenz in Hagen, aber dennoch passend zum NRW-weiten Trend. Demnach leben hinter jeder Wohnungstür im Schnitt etwa zwei Menschen. Welche Qualitäten damit jeweils verbunden sind, lassen die Statistiker freilich offen.