Hagen-Mitte. Seit 35 Jahren gibt‘s den Kinderzirkus Quamboni in Hagen. Jetzt fällt Fördergeld vom LWL weg. Eine Spendenaktion soll helfen. Alle Infos:
Die Nachricht ist eingeschlagen wie ein Blitz: Es gibt keine Förderung für das diesjährige Sommercamp - die 40 Kinder müssen zuhause bleiben. Die Rede ist vom Kinder- und Jugendzirkus Quamboni, der seit etlichen Jahren auf dem Elbersgelände in Hagen ein großes Zirkus-Spektakel mit Übernachtungen im Bauwagen, Proben in der Manege und als krönenden Abschluss zehn Vorstellungen im Zirkuszelt organisiert.
10.710 Euro werden benötigt
„Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat unseren Förderantrag abgelehnt. Von dem Geld, das wir bislang vom LWL für unser Sommercamp erhalten haben, konnten wir in den Vorjahren stets die Miete sowie den Auf- und Abbau des Zirkuszeltes bezahlen. Jetzt fehlen uns genau die benötigten 10.710 Euro“, sagt Rolf Neuendorf, seit sechs Jahren Leiter des Projektes Quamboni.
Der Zirkus-Direktor ist entsetzt über die Förderabsage. Doch aufgeben wollen Neuendorf und sein Team nicht: „Wir sind fest entschlossen, das Camp und auch die Zirkusvorstellungen in der Manege durchzuführen. Deshalb haben wir online eine Spendenaktion auf Betterplace.org ins Leben gerufen.“ Auf besagter Plattform können sich Quamboni-Freunde über den Hintergrund der Aktion informieren und Geld spenden. Bis Freitagabend, 14. Juni, waren bereits 8240 Euro von insgesamt 71 Spendern eingegangen - ein schöner Erfolg.
Der Link zur Spendenaktion
Der Kinder- und Jugendcircus Quamboni ist ein Projekt der Ev. Jugend im Kirchenkreis Hagen.
Quamboni wurde vor 35 Jahren ins Leben gerufen. Ganzjährig wird mit einer festen Gruppe von ca. 40 Teilnehmern im Alter zwischen 10 und 17 Jahren gearbeitet.
Der Link zur Spendenaktion lautet: https://www.betterplace.org/de/projects/138366
Trotzdem - Rolf Neuendorf schüttelt den Kopf: „Seitens des LWL heißt es, in diesem Jahr lägen zu viele Anträge für den Bereich Kinder- und Jugendförderung/ kulturelle Bildung vor, deshalb seien wir durchs Raster gefallen.“ Doch der Kampfgeist der ganzen Truppe - Neuendorf als einziger Hauptamtlicher, 20 ehrenamtlich tätige Trainer, sowie Kinder, Jugendliche, Eltern und langjährige Freunde des inklusiven und integrativen Zirkus-Projektes - ist geweckt.
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Viele Hagener sind Stammgäste
„Unsere jungen Artisten zwischen 10 und 17 und die Trainer sind längst dabei, sich vorzubereiten und freuen sich natürlich auf den jährlichen Quamboni-Höhepunkt. Zahlreiche Hagener Bürgerinnen und Bürger sind mittlerweile Stammgäste bei uns und besuchen unsere Vorstellungen jedes Jahr. Schon seit Wochen erhalten wir Anfragen nach Terminen und Tickets“, so der 56-Jährige.
„ Schon seit Wochen erhalten wir Anfragen nach Terminen und Tickets.“
Er hegt die (wie es derzeit ausschaut begründete) Hoffnung, dass das fehlende Geld für das Sommercamp zusammenkommt und es vom 10. bis 17. August „Showtime“ heißt. „Das ist der Titel unseres neuen Programms mit Akrobatik, Jonglage, Luftakrobatik, Balancekünste und Feuerartistik. Es wird toll“, verspricht der Zirkus-Direktor.