Hagen. Das „Bündnis offen bunt“ (BOB) hat kurz vor der Europawahl in Hagen zu einer Kundgebung für Demokratie aufgerufen. Hunderte folgen dem Aufruf.
Als sie ihre Songs singen, beginnen die Menschen auf dem Platz zum Refrain zu grölen, sie klatschen, sie tanzen. Die Formation „Lichter der Großstadt“, eine Gruppe junger Erwachsener und Jugendlicher - viele von ihnen haben einen Migrationshintergrund - steht für das, was dieses Bündnis und die Kundgebung ausdrücken wollen: Hagen ist vielfältig und bunt. Und diejenigen, die gekommen sind, stehen so kurz vor der Europawahl ein für Demokratie und gegen Rechtsextremismus.
Das „Bündnis offen Bunt“ hatte im Januar rund 5000 Menschen bei einer Großdemonstration gegen Rassismus auf die Straßen der Stadt gebracht. Ganz so viele waren diesmal dem Aufruf der insgesamt 19 Organisationen nicht gefolgt. Aber knapp 1000 hatten sich auf dem Friedrich-Ebert-Platz - jenem Ort, an dem auch die nationalistische Gruppierung Pax Europa am 15. Juni eine Veranstaltung abhalten will - versammelt.
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Hass als Wurzel für Krieg und Gewalt
Allerdings unter gänzlich anderen Vorzeichen. Denn die Vertreter der 19 Organisationen erklärten am Mikrofon auf der Bühne, warum sie zu der Kundgebung aufgerufen haben und warum sie an diesem Tag gekommen sind.
Beispiele: „Wir wehren uns vehement gegen Rassismus“, erklärte Monika Dittmann von der Evangelischen Frauenhilfe, „wir setzen uns ein, für einen gesellschaftlichen, einen europäischen Zusammenhalt.“ - Oder: „Hass, Nationalismus und Rassismus sind die Wurzel für Krieg und Gewalt“, so Ruth Sauerwein vom Hagener Friedenszeichen.“ Oder: „Unser Kreuz hat keine Haken. Und unser Kreuz hat bunte Farben“, so Torsten Gunnemann, Vorstand der Caritas Hagen.