Hagen. Schon wieder ein Feuer am früheren Vereinsheim. Jetzt brannte ein Überseecontainer. Die Polizei bittet um Hilfe. Das sagt der Hagen-11-Vorstand:

Traurig . . . Es ist schon merkwürdig: Im vergangenen Jahr, am frühen Ostersonntag, brannte das Vereinsheim von Hagen 11 ab. Nur wenige Stunden, nachdem das traditionelle Osterfeuer erloschen und die Brandwache abgerückt war.

Überseecontainer aus Blech brennt nieder

Und am Sonntag, 18. Februar? Da gab es auf dem gleichen Gelände an der Lohestraße in Hagen-Emst wieder ein Feuer. Ein Überseecontainer aus Blech brannte nieder, verletzt wurde zum Glück niemand. „Eine Fremdeinwirkung als Brandursache kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden“, teilte am heutigen Montagmittag die Polizei auf Nachfrage der Redaktion mit. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen der Sachbeschädigung durch Feuer und bittet Zeugen, sich zu melden.

Feuerwehr war zwei Stunden vor Ort

„Wir waren am gestrigen Sonntag etwa zwei Stunden am Loheplatz im Einsatz“, berichtet Peter Thiele, Sprecher der Feuerwehr Hagen. Anfangs seien 50 Kräfte vor Ort gewesen, ein Großteil habe allerdings recht zügig wieder abrücken können. „Um 18.44 Uhr waren wir auf dem Gelände, um 20.30 Uhr war der Einsatz beendet. Ursachenforschung betreibt nun die Polizei.“ Die Kripo rückte noch am selben Abend an, um eventuelle Spuren zu sichern.

Auf dem Loheplatz hat es am ehemaligen Vereinsheim von SpVg Hagen 1911 zum zweiten gebrannt. Das Gelände gehört zur geplanten Bebauung des Emster Marktplatzes. Der Überseecontainer (im Bild links) ist komplett ausgebrannt.
Auf dem Loheplatz hat es am ehemaligen Vereinsheim von SpVg Hagen 1911 zum zweiten gebrannt. Das Gelände gehört zur geplanten Bebauung des Emster Marktplatzes. Der Überseecontainer (im Bild links) ist komplett ausgebrannt. © WP | Michael Kleinrensing

Nur Krempel im Lagercontainer

Auch die Hagen-11-Vorstandsspitze wundert sich über das zweite Feuer auf dem Areal innerhalb eines knappen Jahres. Jörg Nieder, 1. Vorsitzender der Spielevereinigung Hagen 1911, und sein Stellvertreter Christian Knoche schütteln den Kopf. „In dem alten Überseecontainer war nur Krempel drin. Unter anderem ein Kunststoffregal und eine Holzbank.“ Die beiden gehen nicht davon aus, dass jemand illegal in dem Lagercontainer gehaust hat. „Dann schon eher in den Baucontainern, die in der Nähe des jetzt abgebrannten Blechcontainers stehen. Die Baucontainer sind mit Kabinen ausgestattet und wurden vor ein paar Tagen aufgebrochen.“

Polizei bittet um Umterstützung

Die Kripo der Hagener Polizei ermittelt in Sachen Containerbrand wegen Sachbeschädigung durch Feuer. Zeugenhinweise werden unter der Rufnummer 02331-986 2066 entgegengenommen.

Rückblick: Ostern 2023 hatte ein Großbrand das ehemalige Vereinsheim von Hagen 11 (mit 850 Mitgliedern übrigens der größte reine Fußballverein in Westfalen) auf dem Loheplatz zerstört. Mittlerweile sind die Hagen-11er dort nicht mehr ansässig. Der Club ist umgezogen auf die Emster Bezirksportanlage, wo es auch ein Clubheim („Emster Treff“) gibt.

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