Fröndenberg. Seit mehr als zwei Jahren ist die Bahnstrecke Fröndenberg-Unna wegen Dachs-Schäden gesperrt. Jetzt gab es ein Gespräch mit der Stadt.

Die Bahn gibt ein klares Signal zum Erhalt der Strecke der RB 54 Fröndenberg-Unna. Das teilt die Stadt Fröndenberg im Anschluss an eine Videokonferenz mit der Deutschen Bahn mit. Bekanntlich ist die Strecke seit Sommer 2022 gesperrt, weil Dachse den Bahndamm unterhöhlt haben.

Für Ende August hatten sich Bürgermeisterin Sabina Müller, Oliver Kaczmarek (SPD) MdB, Werner J. Lübbering, Konzernbevollmächtigter des Landes NRW der Deutschen Bahn AG, und Tobias Hauschild, Leiter Betrieb Netz Hagen der DB InfraGO AG, M. Walsch, DB Regio NRW, sowie NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel zu einem gemeinsamen virtuellen Termin verabredet. Wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, habe Bürgermeisterin Sabina Müller die Bedeutung dieser Bahnverbindung betont mit dem Ziel, dass die Sanierung so schnell wie möglich durchgeführt wird und die Strecke sobald wie möglich wieder in Betrieb geht. Außerdem habe sie zu bedenken gegeben, dass bereits Befürchtungen bestünden, dass die Bahnstrecke nie wiedereröffnet wird. Sie habe hervorgehoben, dass „eine lange Planungs-, Genehmigungs- und Sanierungsphase über viele Jahre hier das falsche Signal ist.“

• Bahnstrecke Fröndenberg-Unna auf Jahre dicht
• Durchlöcherter Bahndamm Fröndenberg: Wie die Dachse leben
• Bahnstrecke Fröndenberg: NABU hält Dachse für vorgeschoben
• CDU Fröndenberg will Schonzeit für Bahn-Dachse verkürzen
• Fröndenberg: Dachse bringen Politik auf die Palme
• Hönnetalbahn RB 54: Dachs-Schäden viel schlimmer als gedacht

Bahn-Vertreter: „Eine Stilllegung der Strecke wird es nicht geben“

Vor einigen Monaten hatte Bürgermeisterin Sabina Müller die zuständigen Landes- und Bundesministerien um Unterstützung angeschrieben. Eine Antwort steht laut Stadtverwaltung noch aus. Tobias Hauschild, Leiter Betrieb Netz Hagen der DB InfraGO AG, wird in der Mitteilung der Stadt zitiert: „Wir betrachten die gesamte Strecke der RB 54 im Ganzen. Die Bodengutachten liegen vor. Darin wird der Schadensbefall bestätigt. Eine Sanierung mittels Quellbeton kommt aufgrund der verschiedenen Bodenbeschaffenheiten nur punktuell in Betracht. Die Umweltgutachten wurden zum zweiten Mal ausgeschrieben. Die Planungsleistung wird ebenfalls ausgeschrieben. Bis Ende 2024 erwarten wir das Sanierungskonzept, das festschreibt, welcher Abschnitt in welcher Reihenfolge saniert wird. Eine Stilllegung der Strecke wird es nicht geben!“