Hochsauerlandkreis. Das Landeszentrum Gesundheit meldet eine Mpox-Infektion im HSK. Das Gesundheitsamt geht dem Affenpocken-Fall nach und findet die Erklärung.

Es gibt einen Fall der gefürchteten Affenpocken im Hochsauerlandkreis – zum Glück aber nur auf dem Papier. Beim Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) werden wöchentlich alle Infektionskrankheiten aufgelistet, die in Nordrhein-Westfalen amtlich bestätigt wurden. Es gibt Wochen- und Monatsübersichten. Und dort taucht ein Fall von Mpox für den HSK auf.

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Das Kreisgesundheitsamt hat auf Anfrage unserer Zeitung Entwarnung gegeben: Kreissprecher Jürgen Uhl: „Unser Gesundheitsamt teilt mit, dass es sich um einen virtuellen Fall in der Statistik des LZG handelt. Die Person hatte ihre Meldeadresse im Hochsauerlandkreis, sich aber ständig in Berlin aufgehalten. Das LZG wird den Fall aus der Statistik entfernen und den HSK bei Mpox wieder auf Null setzen.“

Im Kongo sind dem schon hunderte Menschen zum Opfer gefallen. Dort haben Impfungen begonnen.
Im Kongo sind dem schon hunderte Menschen zum Opfer gefallen. Dort haben Impfungen begonnen. © dpa | MOSES SAWASAWA

Die Behörde mit Sitz in Bochum bestätigt den Fall: „Die betroffene Person hatte zunächst eine Meldeadresse im Hochsauerlandkreis angegeben. Daher wurde der Fall so in die Statistik aufgenommen. Es hat sich aber gezeigt, dass die Person in Berlin wohnt. Der Fall wurde daher dorthin weitergegeben. Aus technischen Gründen wird er in unserer Statistik noch gelistet, das wird aber zeitnah korrigiert.“

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Die früher als „Affenpocken“ bezeichnete Erkrankung wurde zuerst 1958 in Forschungskolonien von Affen entdeckt. In den vergangenen Jahren gab es eine Zunahme der Fallzahlen. 2022 kam es zu einem ungewöhnlichen Ausbruch außerhalb Afrikas, einschließlich vieler Fälle in Europa, Nordamerika und anderen Teilen der Welt. Dies führte zu erhöhter öffentlicher Aufmerksamkeit und Bemühungen zur Eindämmung der Erkrankung.

Bislang hat es übrigens in diesem Jahr NRW-weit 28 amtlich bestätigte Fälle von Mpox gegeben (im Vorjahreszeitraum waren es 2). Die meisten wurden in Köln (9), Dortmund (4), Düsseldorf (3) und Mühlheim (2) diagnostiziert. Zuletzt hatte es einen weiteren Fall gegeben. In Köln wurde erstmals in Deutschland die neue Variante von Mpox nachgewiesen