Berlin. In Köln wurde erstmals in Deutschland die neue Variante von Mpox nachgewiesen. Das RKI veröffentlicht neue Details zur Ansteckung.
In Deutschland wurde vor kurzem der erste Fall einer Infektion mit einer neuen Variante des Mpox-Virus bekannt. Der betroffene Mann hatte sich während seines Aufenthalts in Ruanda, wo er von September bis Anfang Oktober lebte, angesteckt. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) kam es zu der Infektion nach heterosexuellem Kontakt.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat entwickelte der Mann einige Tage später die typischen Symptome der Mpox-Erkrankung und suchte einen Arzt auf. Bei ihm wurde in Köln das Virus der Klade Ib nachgewiesen. Aktuell wird er im Krankenhaus behandelt und zeigt bereits Anzeichen einer Besserung, während alle erforderlichen Isolationsmaßnahmen eingehalten werden.
Mehr als 2700 neue Mpox-Verdachtsfälle in einer Woche in Afrika
In Afrika hingegen bleibt die Situation besorgniserregend: Laut CDC Africa wurden innerhalb einer Woche 2.729 neue Verdachtsfälle von Mpox gemeldet, von denen 1.001 durch Tests bestätigt wurden. Dies stellt jedoch keine Entwarnung dar, da die Anzahl der bestätigten Fälle auf die begrenzten Test- und Laborkapazitäten in den betroffenen Ländern zurückzuführen ist. Außerdem wurden 26 Todesfälle registriert. Insgesamt wurden in Afrika seit Jahresbeginn 1.014 Todesfälle in Verbindung mit Mpox verzeichnet, während die Zahl der Verdachtsfälle bei 45.327 liegt.
In den letzten vier Wochen wurden in Kamerun, Gabun, Guinea, Ruanda und Südafrika keine neuen Fälle bestätigt. Besondere Sorgen bereiten jedoch die Fälle bei Kindern in der Demokratischen Republik Kongo, die gleichzeitig an Mpox und Masern erkrankt sind. Obwohl inzwischen gegen Mpox geimpft wird, steht nur ein Impfstoff für Erwachsene zur Verfügung.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im August wegen der zunehmenden Mpox-Ausbreitung in Afrika eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ erklärt, die höchste Alarmstufe, die globale Behörden zu erhöhter Aufmerksamkeit anregen soll.