Marsberg/Diemelsee. Seit Juli gelten Parkgebühren am Diemelsee. Doch eine Panne sorgt für Ärger: Gäste erhalten grundlose Zahlungsaufforderungen. Das ist die Ursache

Seit knapp einem Monat ist das Parken auf den meisten Parkplätzen am Diemelsee gebührenpflichtig. Doch die Einführung des Systems blieb nicht von Pannen verschont: In den Sozialen Medien hagelt es Kritik an der Gemeinde Diemelsee und der Firma Avantpark, die für die Durchführung der Gebührenpflicht verantwortlich ist. Demzufolge erhielten viele Gäste eine Zahlungsaufforderung per Mail, nachdem sie ihre Parkgebühren längst entrichtet hatten.

„Aufpassen! Auch ich habe eine Zahlungsaufforderung/ Parkgebühren über 44,76 €, Parkplatz P05, bekommen, obwohl ich nachweislich bezahlt habe. Bitte Quittung ausstellen lassen und/oder Kontoauszug speichern“, postet eine Facebook-Nutzerin, die in der Zeitung lieber anonym bleiben möchte. Mit dieser Erfahrung ist sie nicht allein: Viele andere Diemelsee-Besucher berichten von ähnlichen Erlebnissen, wie aus den Diskussionen in Facebookgruppen zum Diemelsee und den dazugehörenden Kommentaren hervorgeht.

Panne des Betreibers sorgt für Ärger am Diemelsee

Der Grund für die unberechtigten Zahlungsaufforderungen sei ein Fehler der Betreiberfirma Avantpark, erklärt Rainer Fischer von der Gemeinde Diemelsee die Vorfälle. Demzufolge habe die Gemeinde bereits mehrere Anfragen von Menschen erhalten, die ihr Parkentgelt korrekt entrichtet hatten und trotzdem noch eine Zahlungsaufforderung erhielten. „Wir hatten dann dazu Kontakt mit der Firma Avantpark, die den Fehler auch finden und beheben konnte“, erklärt Rainer Fischer. Der Anbieter habe die Empfänger der Zahlungsaufforderungen in der vergangenen Woche kontaktieren wollen, um Missverständnisse aufzuklären. Diejenigen Nutzer, die aktuell noch unberechtigte Zahlungsaufforderungen erhalten, obwohl sie ihre Parkgebühren bereits bezahlt haben, könnten diese ignorieren, wie Rainer Fischer versichert. Weiter bleibe die Möglichkeit, den Beleg über seine Zahlung auf die Internetseite hochladen, die auf den Zahlungsaufforderungen vermerkt ist.

Die Gemeinde Diemelsee entschuldigt sich bei den Betroffenen für die Unannehmlichkeiten, wie Rainer Fischer erklärt: „Es ist sehr bedauerlich, dass eine solche Panne bei Einführung eines neuen Systems auftaucht. Wir bitten die betroffenen Personen um Entschuldigung für die Panne und hoffen, dass das System nun stabil und fehlerfrei funktioniert.“

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Frustration und Wut: Neuerungen am Diemelsee werden nicht gut aufgenommen

Seit dem vergangenen Jahr hatten verschiedene Entwicklungen für viel Frustration unter den Diemelsee-Besuchern gesorgt, welcher sie in den Facebookgruppen Luft machten. Für Besorgnis bei Camping-Besuchern mit Dauerstellplätzen sorgte beispielsweise eine Initiative des Landkreises Waldeck-Frankenberg im vergangenen Jahr, im Rahmen welcher viele Campingplätze am Diemelsee auf die Einhaltung von Brandschutzverordnungen und Sicherheitsabständen geprüft wurden. Dabei seien an vielen Stellen Mängel festgestellt worden, wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung in einem Artikel vom 13. Mai 2023 berichtete. Wegen zu geringer Abstände zwischen den Wohnwagen und unzureichender Brandschutzgewährleistung habe einigen Campingplatzbetreibern und auch Campingplatzbesuchern am Diemelsee eine Nutzungsuntersagung gedroht.

Mit diesen Maßnahmen kochte die Stimmung unter den Diemelseebesuchern in den Diemelsee-Facebook-Gruppen merklich hoch, durch die Einführung der Parkgebühren und der aktuellen Panne wurde sie weiter angeheizt: „Alle boykottieren...wir fahren auch nicht mehr dort hin!“, schreibt z.B. eine Facebook-Nutzerin. „Ein Leben lang Diemelsee. Nur was jetzt da abgeht...... NEIN Danke“, schreibt ein anderer. Andere Nutzer verteidigen die Diemelseeregion jedoch. Nicht alles sei schlechter geworden, schreibt eine Nutzerin in der „Diemelsee“-Gruppe: „Am See ist es wirklich schön. Nur, wenn man es von früher kennt, hat sich vieles verändert.“ Einen Urlaub sei der Diemelsee aber immer wert, lautet ihr Fazit.

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