Winterberg. Ist der Traum von Unternehmer Jan Homann geplatzt? Insolvenzverfahren gegen Homberg-Ziegenhelle Sport- und Freizeitgesellschaft eröffnet.

Die Skigebiet Homberg und die Homberg Jause in Winterberg-Züschen machte in den vergangenen Jahren deutschlandweit positive Schlagzeilen. Nicht nur die WP, sondern auch die Boulevardmedien und das Fernsehen berichteten. Die Geschichte rund um Jan und Nina Homann aus Münster, die sich mit dem Kauf der Freizeitanlage und der Eröffnung des Gastronomiebetriebs im Sauerland einen Traum erfüllten, interessierte und berührte viele Menschen. Doch nun scheint der Traum geplatzt. Denn am Amtsgericht Arnsberg ist am 23. Juli, unter dem Aktenzeichen 52 IN 70/24, ein Insolvenzverfahren gegen die Homberg-Ziegenhelle Sport- und Freizeitgesellschaft eröffnet worden. Geschäftsführer: Jan Homann. Ein vorläufiger Dortmunder Insolvenzverwalter wurde bestellt. Gegenüber der WP will sich Homann aktuell zu dem Verfahren noch nicht öffentlich äußern.

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Vor einem Monat hatte er sich noch in einem WP-Artikel über die Energiepreise beklagt, die ihm schwer zu schaffen machten. „Die Gaspreise alleine. Wahnsinn! Wahnsinn!“, schimpfte er damals. Auch bei seinen Gästen spüre er eine Zurückhaltung bei den Essensbestellungen. Grundsätzlich stelle sich die Politik, seiner Meinung nach, nicht die Frage, wie man Gastronomen unterstützen, sondern was man ihnen wegnehmen könne. Insgesamt hält Homann 75 Prozent am Homberg. Am Rest sind unter anderem die Skischule, der Ski Club Züschen und ein Heimatverein beteiligt. Gegenüber der WP wollte sich die Skischule nicht äußern.

Die Investitionen, nicht nur in die Jause, seien schon hoch gewesen, hatte Jan Homann Anfang 2022 noch erklärt. So habe man einiges an den alten Skiliftanlagen erneuern müssen. Damals hatte er mit den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen. Auch das Wetter sei nicht immer optimal gewesen. „Wir haben mit viel mehr Schnee gerechnet und die Temperaturen waren leider auch viel zu hoch in letzter Zeit, um selbst Schnee zu produzieren“, sagte Homann damals. Trotzdem: insgesamt sei er sehr zufrieden gewesen und die Gastronomie laufe sehr gut. „Fragen sie mal unsere Gäste, die sind fast alle hochzufrieden“, hatte der Unternehmer gesagt.